Während Jon Bon Jovi den US-Präsidenten für einen Verrückten hält, stellen sich andere hinter George W. Bush.
Melbourne (ebi) - In einem Kommentar zum Vorgehen der US-Regierung im Anti-Terror-Krieg nannte Jon Bon Jovi George Bush einen "Irren". Vor Medienvertretern in Australien taufte er den US-Präsidenten in "George W. Lunatic" um. Der Sänger, der bislang eher durch Benefiz-Songs für die Terroropfer oder Auftritte mit US-Flaggen auffiel, hatte vor zwei Jahren den demokratischen Kandidaten Al Gore unterstützt. Gestern starteten Bon Jovi ihre Bounce World Tour in Melbourne. Nicht gut ankommen dürfte sein Statement bei Billy Milano, Frontmann der Hardcore-Kapellen M.O.D. und S.O.D.
Milano bezeichnete den Bush-kritischen System Of A Down-Sänger Serj Tankian gegenüber dem Online-Magazin Blabbermouth jüngst als "anti-amerikanisches Stück Scheiße", respektive "Arschloch", das sich aus der Politik heraushalten solle. Die Lehrstunde in Sachen Patriotismus richtete sich auch an Audioslave-Aktivist Tom Morello oder Schauspieler Alec Baldwin. Diese sollten die Politik lieber den Politikern überlassen.
Jon Bon Jovi ist der bekannteste Rock-Musiker, der sich nach dem 11. September klar gegen den amtierenden Präsidenten ausspricht. Bisher hatten sich hauptsächlich britische Musiker wie George Michael und Massive Attack, aber auch der New Yorker Moby kritisch zu Wort gemeldet. Ab 7. Januar tritt Bon Jovi übrigens in zehn Folgen der letzten Staffel der Erfolgsserie Ally McBeal auf. In seiner Rolle als Klempner allerdings wird er sich politische Statements wohl verkneifen müssen.
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