Bei der zweiten Live-Show unter dem Motto "Liebe ist ..." schied Maurice Glover aus. Außerdem: ein Profi unter Amateuren und eine Frau unter Kindern.

Köln (dani) - "Liebe ist ...", überlässt man die Definitionshoheit über den Begriff den Verantwortlichen bei "Deutschland sucht den Superstar", überwiegend eins: stinklangweilig. Eine lahme Nummer an der anderen zogen sie für die zweite Mottoshow wieder aus unterschiedlich alten Hüten. Immerhin: Das Thema des Abends kam in dieser Woche zumindest vor. Man freut sich schon über Kleinigkeiten.

Neun Kandidaten befinden sich noch im Rennen. Mit etwas Phantasie kann man sich auch in der zehnten Staffel des Formats noch vorstellen, dass es möglich wäre, dieselben ihre Liedchen zügig hintereinander weg singen zu lassen. Aber auch, wenn man es sich noch so sehr wünscht: Das Leben weigert sich weiterhin hartnäckig, zum Tanzverein zu mutieren. Der noch immer geneigte Zuschauer steht also auch diesmal wieder vor dem Problem, sich einen aufgeblähten Abend mit Überlänge irgendwie bei der Stange halten zu müssen. Um noch einen Werbeblock unterzubringen, noch ein paar Anrufe mehr abzugreifen, erscheint jedes Mittel recht.

Willkommen bei Bravo TV

So käut jede Mottoshow in schöner Ausführlichkeit die Auftritte der Vorwoche wider. Alt! Neu dagegen: Jeder Teilnehmer bekommt nun unmittelbar nach seinem Auftritt eine Grafik präsentiert, die das Anrufverhalten der Fans während der Darbietung abbilden soll. Abgekuckt bei Stefan Raabs Live-Tabelle, und in etwa so aussagekräftig.

Inhaltsleeres, zähes Palaver in der "Kandidatenlounge", in der Olivia Jones als Statistin herumsitzt, schindet auch noch ein paar zusätzliche Minuten. Im Internet-Zeitalter besinnt man sich inzwischen wieder des guten, alten TEDs, bloß, dass der inzwischen "Blitz-Umfrage" heißt. Ein RTL-Praktikant darf die Netzgemeinde während der Sendung zu weltbewegenden Themen des Kalibers "Sollte man jung heiraten?" befragen. Willkommen bei Bravo TV. Hölzernere Moderatoren hatten sie noch nicht einmal dort. Raul Richters "Wir sind wieder daaaa", kaum dass er zusammen mit Kollegin Nazan Eckes per Wolkenschaukel auf die Bühne geschwebt ist: eine keineswegs inhaltsleere Drohung.

Ab und an singt sogar jemand

Zwischen all dem unnützen Bohei verkommt die Talentsuche beinahe zur Nebensache. Doch, ja: Ab und an singt sogar jemand. Und sehr gelegentlich sieht das sogar ziemlich professionell aus. Häufiger allerdings recht belanglos. Selten wirklich schmerzhaft. Wir hatten schon andere, schlimmere Jahre.

Let Him Go!

"Bei dem Wort 'solide' krieg' ich langsam einen Würgereiz", ärgerte sich Timo Tiggeler über die Bewertungen, die er bisher kassierte. Keine Sorge: Als 'solide' würde ich seine dünne Vorstellung mit "Let Her Go" diesmal nicht bezeichnen. Man muss schon einen sehr netten Tag haben, um das noch als 'nett' passieren zu lassen. "Auch, wenn es mir das Herz bricht", greift diesmal sogar Bill Kaulitz zu für seine Verhältnisse harten Worten, "Ich glaube, es wird heute eng für dich." Oh, ja. Ich glaube auch.

Einsatz vergeigt

Tim David Weller versuchte sich an "When Susanna Cries" und kämpfte mit seiner inzwischen schon üblichen Nervosität – und deshalb mit eklatanten Timingproblemen. Er scheint völlig außerstande, sein Talent, seine Stimme, zu nutzen. Das mit anzusehen, tut zuweilen richtig weh. Noch mehr schmerzt allerdings, wenn nicht nur die Moderatorin, sondern auch ein Juror in einer Musik(!)sendung offensichtlich nicht zwischen einem völlig verkackten Einsatz und einem Texthänger zu unterscheiden imstande ist.

Eine Überdosis Leid

Eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorwoche legte Erwin Kintop mit seiner Version von James Morrisons "I Won't Let You Go" hin. Das gestaltete sich allerdings auch nicht allzu schwierig. Statt der Queerdance-Gruppe vom letzten Mal bekam Erwin diesmal eine Tussi im weißen Kleidchen gegenüber gestellt, über der er seinen gesungenen Weltschmerz ausgießen durfte. "Das Leiden hast du perfekt drauf", befand der Tokio Hotel-Frontmann. "Du musst es nur noch besser dosieren." Ja, bitte.

Keine Spuren im Sand

Die Begeisterungsstürme, die Lisa Wohlgemuth am Jurytisch entfachte ... also, für mich gilt ihr Titel: "Don't Know Why". Okay, sie hat ganz süß gesungen, vermutlich sogar, wie Mateo lobte, "noch nie so gut". Aber eine stimmliche Offenbarung hört sich doch hoffentlich anders an. Ähnlich spurlos zogen, nachdem er sich in seine Eros Ramazzotti-Nummer eingegroovt hatte, Simone Mangiapane und Maurice Glover mit "Love Divine" an mir vorüber. "Heute, glaub' ich, bist du kein Wackelkandidat", beschied Dieter Bohlen letzterem. So kann man sich täuschen.

Feuer und Flamme für Ricardo

Bei den Jungs machte erneut Ricardo Bielecki die beste Figur. Er sang, als letzter im Reigen, "Impossible" und stand präsent wie ein Großer in dem Flammenmeer, das auf der Bühne für ihn entfacht wurde. Er muss sich eigentlich nur noch den irritierenden Tick abgewöhnen, sich am laufenden Band gegen die Brust zu tippen. Den Rest kann er meinetwegen gerne so lassen.

Ein DSDS-Schlager-Ableger?

Bis hin zur Professionalität einer Beatrice Egli ist es allerdings trotzdem noch ein weiter Weg. Was sucht die eigentlich in einer Talent-Show? Die Schweizerin singt und agiert, als stehe sie seit Jahren auf den großen Bühnen der Hallen, die Andrea Berg oder Helene Fischer füllen. Genau dort gehörte sie auch hin: Bei deren Fans dürfte Beatrice offene Scheunentore einrennen. "Ich Will Immer Wieder Dieses Fieber Spüren", flehte sie im Kreise halbnackter, in silbernes Beinkleid gepresster Tänzer. Erfolgs-Pop-Schlager ohne jede Ironie. Wers mag ... "Du spielst in einer eigenen Liga", preist Dieter Bohlen. Mir erscheint Mateos Vorschlag, einen DSDS-Ableger für Schlager einzurichten, plötzlich gar nicht so abwegig.

Eine Frau unter Kindern

Erscheint Beatrice Egli wie der Vollprofi unter Amateuren, weckt Susan Albers das Gefühl, hier habe sich eine Frau unter lauter Kinder verirrt. Makellos interpretierte sie "Open Arms". Tom Kaulitz bringt es auf den Punkt: "Dass du 'ne gute Sängerin bist, steht außer Frage." Was also treibt so jemanden in die Mühlen des Casting-Zirkus'? Susan verrät es in ihrem Einspiel-Filmchen: Hier bekomme sie professionelle Hilfe bei Styling, Make-Up und Kostüm. Mit dem Erfolg, dass sie in dem stillosen lila-gelben Fummel, behängt mit billigem Plastikschmuck und mit grotesk aufgetürmter Mähne am Ende nicht mehr sich, sondern Kim Debkowski aus einer der verflossenen Staffeln ähnlich sah. Herzlichen Glückwunsch.

Es war schon schlimmer

Ehe das Moderatoren-Duett zur wieder erfreulich gerafft dargebotenen Urteilsverkündung schritt, durften Sarah und Pietro, die die vorletzte Staffel ausgespuckt hat, noch schnell Werbung für das neue gemeinsame Album machen. Siehe: Im direktem Vergleich zu dem immer noch im unsäglichen "Pietro-Style" um sich schluchzenden Karlsruher sind wir in diesem Jahr doch wirklich gut bedient.

Adieu, Maurice!

Noch weniger gut endete der Abend allerdings für Maurice Glover: Obwohl ihn Dieter Bohlen auf der sicheren Seite wähnte, winkte das Publikum nicht ihn, sondern Tim David Weller eine Runde weiter.

Fotos

Dieter Bohlen, Culcha Candela und Tokio Hotel

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9 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    Was treibt jemaden dazu, der eigentlich "echter" Musiker ist, bei einer Casting Show anzutreten?! Habe das selbst mal gemacht und bin "Profimusiker".Die Antwort ist recht einfach.Es gibt in Deutschland keinerlei popkulturelle Förderung,grosse Plattenfirmen bauen Newcomer auch nicht auf und schon gar nicht welche,mit einem zumindest etwas vorhandenem künstlerischen Anspruch und die Indie-Labels signen letztlich immer und immer wieder dasgleiche Thema.Passt man also in keine Kategorie steht man auf verlorenem Posten.Mit dem Thema TV und Radio fangen wir lieber gar nicht an, dort finden neue Acts im Prinzip so gut wie gar nicht statt,das Internet ist völlig überlaufen und Print ist tod.Natürlich gibt es Ausnahmen, aber nicht sonderlich viele.Wenn ich sage: "Ich bin Musiker" kommt als nächstes die Frage: "Und was machst du beruflich?" Wie auch immer, meine Teilnahme an einer Casting Show war eine Erfahrung und damit meine ich, keine gute.Alles fake,alles Drehbuch.Dabei kann kein nachhaltiger "Künstler" entstehen.Tja, was macht man nicht so alles... und mit der Kohle für diese Shows könnte man sovielen Newcomer Acts die Produktion interessanter Platten ermöglichen.

  • Vor 11 Jahren

    Und was ist daran verwerflich - beruflich solide auf den Füßen zu stehen und dann seinen Hobby nachzugehen? Die meisten Musiker döddeln doch nur die gleiche Scheiße seit Jahren vor sich hin. Neue Bands mit genug Progression und Einzigartigkeit erspielen sich ihren Plattenvertrag. "Internet ist völlig überlaufen" - ja von 0815 Bands und auch von 0815 Bands mit Plattenvertrag. Poste mal einen Link von deiner Musik, ob du tatsächlich nur mißverstanden wirst oder eben auch nur 0815 lieferst. Da ist es wirtschaftlich nur vertretbar, wenn man DSDS kurzzeitig vermarktet - anscheinend bringt das ja Kohle.

  • Vor 11 Jahren

    @JaDeVin (« Und was ist daran verwerflich - beruflich solide auf den Füßen zu stehen und dann seinen Hobby nachzugehen? Die meisten Musiker döddeln doch nur die gleiche Scheiße seit Jahren vor sich hin. Neue Bands mit genug Progression und Einzigartigkeit erspielen sich ihren Plattenvertrag. "Internet ist völlig überlaufen" - ja von 0815 Bands und auch von 0815 Bands mit Plattenvertrag. Poste mal einen Link von deiner Musik, ob du tatsächlich nur mißverstanden wirst oder eben auch nur 0815 lieferst. Da ist es wirtschaftlich nur vertretbar, wenn man DSDS kurzzeitig vermarktet - anscheinend bringt das ja Kohle. »):

    nichts ist daran verwerflich,habe selber eine soliden beruf,üben aber meinen traumberuf musiker aus.alles was ich sagen will ist nur, dass man mit dem ganzen geld das in sachen wie dsds gesteckt wird, spannendere sachen machen könnte und das ich verstehe,warum jemand dort mitmacht.das mit dem sich fans erspielen ist grösstenteils schwachsinn, hier in hamburg regiert schon lange pay to play,sprich du musst noch dafür bezahlen,dass du als newcomer auftreten darfst.
    wie auch immer,falls es dich wirklich interessiert:
    https://itunes.apple.com/de/album/escapism…
    http://www.youtube.com/watch?v=t7pxe19S4ws…
    http://www.youtube.com/watch?v=DnwYTsLOlgU…

  • Vor 11 Jahren

    Da Musik eben dann doch subjektiv bleibt, ist die Entscheidung, wo jetzt das Geld "gut" angelegt wäre, etwas müssig. Die Labels müssen ökonomisch denken. Aber ich bin mir sicher, wenn jemand seine Musik ernsthaft verfolgt, wird er auch irgendwann wahrgenommen. Man sah es in der Entwicklung von Volbeat - Internet bietet eine gute Plattform und ansonsten heißt es, sich eine Plattform live zu erspielen.
    Live kann man auch 0815-Musik gut rüberbringen, aufs Konzert würde ich wohl gehen, aber so unpersönlich auf Platte erreicht man mich damit nicht.
    Bei DSDS ist alles so künstlich und irgendwelche Live-Qualitäten spreche ich den Gewinner ab. Somit interessieren mich die nicht, werden aber von der angepassten Masse konsumiert. TV und Radio kommen schon lange nicht ihrer Bildungspflicht nach und spielen das, was ihnen vorgegeben wird.

  • Vor 11 Jahren

    Also nicht unbedingt die Frage des Geldes, sondern des Wollens!

  • Vor 11 Jahren

    Gerade in Zeiten des Internets schaffen es Bands/Musiker doch immer wieder, auch ohne große Plattenfirma im Rücken bekannt zu werden. VOLbeat wurde als Beispiel genannt, Enter Shikari wäre ein anderes. oder man denke nur an Psy oder den "Somebody that I used to know"-Hype.

    RTL macht eine Sendung für die Massen, da geht es um bekannte Popsongs, damit auch die Familie daheim mitsingen kann. Natürlich wäre das Format deutlich besser, wenn da auch Bands mit eigenen Songs antreten dürften. aber würde man das wirklich wollen?

    Zu den Kosten der Sendung: Wo ist die denn "extrem teuer"? RTL macht doch in jeder Mottoshow durch die Eintrittspreise, die Werbeeinnahmen und die Anrufe der Zuschauer Gewinn. selbst wenn die Zuschauer weniger werden, wirft die Sendung Gewinn ab - ohne auch nur einen einzigen Song für den Gewinner auf den Markt zu werfen.