Schmeckt nicht, gibts nicht: Ein neues Die Ärzte-Album steht vor der Tür. Damit das Punkrock-Mahl auch möglichst vielen mundet, benennen sich die Berliner um in "Die Köche" und präsentieren vorab Einblicke ins 16-teilige Album-Rezept "Jazz isst anders".
Berlin (mis) - Kommenden Freitag feiert die neue Single "Küchenjunge" der Band Die Köche Radiopremiere, am 2. November folgt das Album "Jazz isst anders". Die Köche? Küchenjunge? Besucht man dieser Tage die Homepage bademeister.com, trifft man auf eine komplett neu designte Seite, die in liebevoller Detailarbeit die Umbenennung einer der bekanntesten deutschen Bands bebildert und erklärt.
Ob Die Ärzte tatsächlich mit Songs wie "Lecker Like Hell" und "Licht (im Innern des Kühlschrank?)" oder Textzeilen wie "Zu viele Trüffel / zu viel von dem Kaviar / Zu viel Moët / bald bist du passé" zurück kehren, darf jedoch bezweifelt werden. Bereits in der Vergangenheit gaben die Berliner mit Geheimkonzerten als Die Zu Späten oder Nackt Unter Kannibalen Visitenkarten ihres Humors ab.
Kurzweilig ist das Lesevergnügen im neu geschaffenen Band-Universum auf jeden Fall. Wer erinnert sich nicht gerne an alte Klassiker wie "2000 Grätchen", "Ich brat Blumen" oder an Live-Alben wie "Nach uns der Abwasch"?
Aber kommen wir zu den Fakten: Durchgesickert ist bereits die Information, dass die am 5. Oktober erscheinende neue Ärzte-Single lediglich "Junge" heißen und aus dem Albumtitel wohl nur ein "s" herausfallen wird.
Die Gastro-Musiker, deren Tour-Cateringservice allerdings tatsächlich Rote Gourmet Fraktion heißt, waschen derweil ihre Hände auch nach der Zubereitung des neuen Punk-Menüs in Unschuld: "Eigentlich wollten wir uns nach 'Geschmack' und 'Das Pferd, das sie Koch nannten' mal auf unseren Lorbeeren ausruhen, ein bisschen Urlaub machen und Edelitaliener aufsuchen. (...) Aber es kam alles ganz anders.
'Jazz isst anders' ist eine Platte, die man gut beim Menü-Planen, Gäste-Einladen, Zutaten-Einkaufen, Gemüse-Putzen, Tisch-Dekorieren, Kochen und Essen hören kann. Sie passt aber auch gut in die moderne Convenience-Küche, in Dönerbuden und Steakhäuser."
40 Kommentare
Wenn man auf bademeister.com aber ein bissel stöbert und u.a. Gästebuch und Messageboard liest, wird einem schnell klar, dass es sich hierbei wohl nur um einen PR-Gag handelt. Die Titel der Songs wurden schon "decodiert", und auch ob der Name der Band beibehalten wird ist zumindest zweifelhaft.
In nem Interview hat Bela gesagt, dass sie das Album komplett selbst produziert haben, was durchaus erstaunlich ist, da sie ja normalerweise immer von ihrem Hausproduzenten, dessen Name mir gerade nicht einfällt, die produzieren lassen.
Uwe Hoffmann?
Okay, diese Aussage schreit nach Relativierung. Nenn dein Lieblingsalbum von den Ärzten, jetzt sofort.
das ist fies, aber gut, ich denke es wird die le frisur oder ne, ach vergiss es...
da steht aber jemand grade für seine meinung! respekt!