Der Schlagersänger verlässt das Camp: vermutlich die einzige Möglichkeit, überhaupt einen Funken Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Australien (dani) - Das war ein erfreulich kurzes Gastspiel: Gerade einmal vier Tage beglückte Michael Wendler das Dschungelcamp mit seiner Anwesenheit, ehe er in der Sendung am Montagabend seinen Ausstieg bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" erklärte. Er könne nicht mehr, sei "am Ende" und wolle um keinen Preis eine "Keiminfektion" riskieren – um seine musikalische Karriere nicht zu gefährden. So und ähnlich schwadronierte der Popschlager-Animateur, dessen propere Erscheinung im krassen Widerspruch zu seinen Worten stand.

Nicht verwunderlich, dass seine Mitinsassen, allen voran Schauspieler Winfried Glatzeder und Moderator Jochen Bendel, das Manöver mühelos durchschauten. Glatzeder unterstellte "dem Wendler", diesen Schachzug von vorne herein genau so geplant zu haben, um sich, pünktlich zum Erscheinungstermin seines Albums am Freitag, noch einmal ins Gespräch zu bringen. "Ich nehme ihm in keinster Weise ab, dass er körperlich oder seelisch vor dem Zusammenbruch steht."

Randnotiz statt Gesprächsthema

Jochen Bendel traf den Nagel noch genauer auf den Kopf: Der Kollege habe ganz offenbar gemerkt, dass er in dieser Show, zu deren Star er sich zuvor aufzuplustern versuchte, im Grunde gar nicht stattfand. Die erste (und eigentlich einzige) Geige in der laufenden achten Staffel spielt eine im pathologischsten aller Wortsinne vollkommen verrückte österreichische Topmodel-Kandidatin: sehr peinlich für das mächtig aufgeblasene Ego des Schlagersängers.

Was hatte Michael Wendler im Vorfeld nicht alles in die Welt posaunt: Er werde zu keiner Dschungelprüfung antreten, keinesfalls. Seine Camp-Kollegen (nicht etwa die Zuschauer) entsandten ihn in die erste – soweit ging die Masche noch auf. Damit verebbte das Interesse am Wendler schlagartig. Der blühende Wahnsinn seiner Mitkandidatin Larissa Marolt überstrahlte seinen im Vergleich doch recht milde erscheinenden Narzissmus vollkommen, degradierte Michael Wendler zur Randnotiz. Die einzige Möglichkeit, überhaupt noch wahrgenommen zu werden, bestand vermutlich tatsächlich im Ziehen der Reißleine.

Der "wahre Wendler" bleibt verborgen

Den "wahren Wendler" habe er zeigen wollen, wie er "seinen unzähligen Fans" und allen anderen penetrant versicherte. Dass er am Ende noch nicht einmal so lange blieb, bis sein gefärbter Schopf seine wahre Haarfarbe ahnen ließ: Ich kann es so richtig schade einfach nicht finden.

Worin auch immer Michael Wendlers Intention bestand: Mit seiner Stippvisite im Dschungelcamp hat er nicht, wie mancher Teilnehmer vor ihm, Sympathiepunkte gesammelt. Er hat sein Image nicht aufpoliert, sondern ihm – eine echte Leistung – sogar noch Schaden zugefügt. Jetzt sollten es doch auch die verblendetsten seiner Jünger langsam merken: Der "wahre Wendler" muss ein erbärmlich armes Würstchen sein.

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6 Kommentare mit 11 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    am 25. Januar hat er ja ein Konzert in Iserloh...da muss er ja bereits wieder zurück sein...dieser Ausstieg scheint also ziemlich geplant zu sein...

  • Vor 10 Jahren

    Schade, so wird Larrissa der erste Platz auf dem Aufmerksamkeits Schlachtfeld kampflos übergeben. So sehr ich sie liebe, eine 2 Wöchige One-Man show ist auch öde.

  • Vor 10 Jahren

    Genau dasselbe Spiel wie beim Hasselhoff bei Big Brother. Nur ist der Wendler natürlich ansonsten kein Stück mit dem Hoff vergleichbar.

  • Vor 10 Jahren

    ich werd ja immer mehr zum großen Larissafan, obwohl ich mich am Anfang fast für sie geschämt habe, schade das Marco so wenig gezeigt wird.

  • Vor 10 Jahren

    Die Szenen, wo Wendler sich Essen bestellt, am Pool singt und mit seinem "Manager" plaudert...zu geil! Wie mies RTL doch ist... :lol:

  • Vor 10 Jahren

    ach leute..jetzt fallt doch nicht über den armen wendler her. der mann hat doch so schon genug zu leiden.
    1. darunter das keiner erkennt was für ein genie in ihm schlummert (selbst einstein ist eine geistige null gegen ihn)
    2. das ihn keiner enst nimmt (ausser natürlich er sich selber)
    3. das er nicht als das anerkannt ist was er ist..der größte (schlager)Sängert, den die welt je gesehen hat (sagen wir es so..der sänger mit dem größten ego)
    4. das man ihm unterstellt er wäre größenwahnsinnig..aber genau das gegenteil ist der fall..der mann ist ein bescheidener mensch..gegen ihn wirken mutter theresa und ghandi wie die größten angeber der welt
    5. das er gar nicht singen kann..das sind haltlose unterstellungen von neidischen kollegen wie jürgen drehs,howard carpendalle u.v.a.
    6. das er eine lusche ist der wenn es eng wird den schwanz einzieht...das ist alles nur ein missverständnis...denn der wendler ist der liebenswerteste und gütigste mensch auf dieser erde.

    ich bin froh das ich jetzt und hier sämtlich missverständnisse bestätige konnte und alle (vor)urteile zementieren konnte.
    dies ist ein (denk)mal oder vielleicht doch ein (mahn)mal für den WENDLER