Nun ist es offiziell: Rammsteins ausverkaufte Tour wird nicht stattfinden. Ticketbesitzer bekommen vorerst aber kein Geld zurück.
Berlin (dük) - Rammstein hatten sich viel vorgenommen für den Sommer: Von Mai bis Ende September wollten sie durch ausverkaufte Stadien und Arenen in Deutschland, zahlreichen Ländern in Europa sowie in Mexiko, Kanada und in den Vereinigten Staaten touren. Nun steht fest, dass die Coronakrise auch Rammstein einen Strich durch die Rechnung macht.
Aus dem Beschluss der Bundesregierung am 15. April ging bereits hervor, dass alle Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt sind. Darunter fallen auch die Rammstein-Konzerte in Klagenfurt, Leipzig, Stuttgart, Zürich, Düsseldorf, Hamburg und Berlin.
Am 9. April äußerte sich die Band auf ihrer Webseite noch mit folgender vagen Stellungnahme zur Coronasituation: "Wir beobachten die Situation in den einzelnen Ländern sehr genau und sind in engem Austausch mit den örtlichen Partnern der Band. Sobald es verbindliche Informationen gibt, werden diese an jeden, der ein Ticket für die kommenden Shows besitzt, weitergegeben. Bis dahin bitten wir um noch ein wenig Geduld und Verständnis".
Neues Statement verkündet Tour-Aus
Nun hat die Band ein neues Statement veröffentlicht und die komplette Tour abgesagt. Auf der Webseite von Rammstein heißt es: "Aufgrund lokaler Veranstaltungsverbote im Zusammenhang mit COVID-19, die nunmehr fast alle geplanten Termine betreffen, kann die Stadion Tournee der Band 2020 in Europa leider nicht stattfinden."
Ihre gekauften Tickets können Fans aber nach wie vor nicht zurückgeben. Dazu heißt es auf der Webseite: "Wir prüfen derzeit, ob es möglich sein wird, die Termine nachzuholen und kommunizieren dazu schnellstens! Alle Tickets behalten bis dahin ihre Gültigkeit."
Ticketbesitzer werden erneut vertröstet
Dass Rammstein die Absage jetzt erst offiziell machen, ist sicher kein Zufall. Ursprünglich sollte der Bundestag am gestrigen 7. Mai die sogenannte "Gutschein-Lösung" beschließen, die Veranstaltern erlaubt, Ticketbesitzern einen Gutschein anstatt des Ticketpreises zurückzuerstatten.
Allerdings hatte die EU-Kommission sich (bei Reiseveranstaltern) gegen ein solche Lösung ausgesprochen, weil sie Verbraucherrechte zu stark einschränke. Deshalb kam das Thema gestern im Bundestag gar nicht auf die Tagesordnung. Noch länger warten mit der Absage wollte man bei Rammstein dann aber wohl doch nicht.
2 Kommentare mit 2 Antworten
Verstehe die Aufregung um die sogenannte "Vertröstung" nicht. War doch klar, dass die Konzerte nicht stattfinden können. Und jetzt, wo alle ihre Termine verschieben müssen, dauert es eben länger. Gerade weil die Rammstein-Stadion-Tour aufgrund ihrer Dimension schon mal nicht im Herbst/Winter in einer Halle stattfinden kann.
Mir wäre es jedenfalls nicht lieber, erst einmal die Kohle/Gutschein zu bekommen und dann wieder neue Karten kaufen zu müssen. Das war ja auch ein Chaos. Von daher kann ich damit leben, dass Rammstein versuchen, neue Termine zu finden, anstatt die ganze Tour einfach abzusagen. "Vertröstet" fühle ich mich jedenfalls nicht.
Danke, Corona!
Danke, Schwinger. Ich hab mich diesmal nicht getraut. Du weißt aber auch, dass das unter Umständen bedeutet, dass Crazy-Till vermehrt Gedichte schreibt bzw. Crazy Dinge tut?
Das habe ich leider nicht bedacht...