ARD und Pro Sieben machen nun doch gemeinsame Sache: Unter der Obhut von Oberjuror Stefan Raab soll 2010 alles besser werden.

Hamburg (vog) - Die Liaison zwischen ARD und Pro Sieben für den Eurovision Song Contest 2010 ist perfekt. Stefan Raab übernimmt den Juryvorsitz auf der Suche nach dem Teilnehmer, der Deutschland in Norwegens Hauptstadt Oslo am 29. Mai vertreten darf. Der NDR gab am Montag Morgen diese Entscheidung bekannt.

Eurovision bis zum Abwinken

Der Frühling 2010 steht ganz im Zeichen des Eurovision 2010: Acht Sendungen umfasst der Vorentscheid, bis schließlich der Nachfolger des ruhmreichen Swing-Trios Alex, Oscar und Dita feststeht. Der Casting-erprobte Privatsender zeigt fünf Qualifikationsrunden, bevor die ARD erstmals mit der Ausstrahlung des Viertelfinales ins Geschehen eingreift. Das Halbfinale wird von Pro Sieben ausgestrahlt, der öffentlich-rechtlichen Sender strahlt dagegen das Finale aus. Bei insgesamt zwanzig Finalteilnehmern hat der Zuschauer die Qual der Wahl.

Junge, unbekannte Künstler gesucht

Laut NDR-Mitteilung stehen "namhafte Mitjuroren aus der Musik- und Entertainmentbranche" Raab bei der Entscheidungsfindung zur Seite. Für alle interessierten Musiker: Die genauen Bewerbungskriterien werden im Spätsommer veröffentlicht. Eins steht jedoch fest: Gesucht sind junge, unbekannte Künstler.

"Na also, geht doch ..."

Die bisher veröffentlichten Statements klingen optimistisch bis euphorisch. ProSiebenSat.1-TV-Vorstand Andreas Bartl: "Wenn es um eine so große Sache geht, müssen Grenzen überwunden werden". Bernhard Hermann, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission idealisiert: "Die Förderung von musikalischen Nachwuchstalenten ist schon immer eine Aufgabe gewesen". Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung konstatiert: "Eine gute Idee ist eine gute Idee". Friede trifft in Freude auf Eierkuchen.

Metzger Raab ließ sich bisher nicht zu großspurigen Statements hinreißen und backt kleine Brötchen. Sein Kommentar: "Na also, geht doch ..."!

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laut.de-Porträt Stefan Raab

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53 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    @Rhyme! (« @flinker hase (« Einer der es ohne die "Taskforce-GranPrix" unter die top10 schaffen könnte wäre, "Heino". »):

    Ironie :) »):

    Nein, ich meine das ernst. Ich bin jetzte kein Heinofan, aber was ich gut finde ist, er macht seit Jahrzehnten nur das was er will, er ist unabhängig, er ist glaubwürdig. Heino ist ja sowas wie der letzte Ritter in Deutschland, er steht ja fast unter Artenschutz.
    Ich glaube durch seine Typische HeinoArt, die ohne großes TamTam auskommt wäre er ein guter Gegenpol zu den GlitzerBlitzer Dancequeenshows der Anderen Kandidaten.

    Ich stelle mir gerade Heino vor; Rotes Sacko, Blonde Haare, Sonnenbrille, Schwarze Gittare und dazu "blau blüht der Enzian". sowas könnte gut gehen.

    by
    flinker hase

  • Vor 14 Jahren

    @Vielfrass (« Mir fehlt ja immer noch irgendwie die Erkenntnis, dass Deutschland vielleicht lieber einfach einen tollen Interpreten mit einem guten Song aufstellt, statt ständig irgendwie krampfhaft berechnend nach einer guten Platzierung zu schielen und im nachhinein fadenscheinige Begründungen für die verdiente Abstrafung zu suchen... »):

    Einfach nur richtig!