Konstanz (laut) - 20. Ville Valo & Natalie Avalon - Summer Wine (2007)

Als wir 2007 den begnadeten Songwriter Lee Hazlewood kurz vor seinem Tod in dessen Anwesen in Las Vegas treffen durften, zeigte der sich äußerst angetan von Ville Valos & Natalie Avalons Coverversion. Natürlich wagten wir nicht zu widersprechen. Zumal offensichtlich war, dass es ihn mit Stolz erfüllte, dass sich die Jugend noch mit seinen Songs auseinandersetzte. Von der doppeldeutigen Laszivität des Originals ließen der finnische Brummbär und die badische Kieks-Boje leider exakt nichts übrig.

19. Alanis Morissette – Crazy (2005)

Erstaunlich, wie sehr man einem Song das komplette Gefühl rauben kann. Da Alanis Morissette das nicht nur bei ihren eigenen Songs beherrscht, nimmt sie mit diesem Cover dem armen Seal das letzte Restchen Würde.

18. Santa Esmeralda - Don't Let Me Be Misunderstood

Disco sucks! Angesichts dessen, was Santa Esmeralda aus Nina Simones end-tragischem Stück gemacht haben, möchte man derlei Parolen skandieren und marodierend durch die Clubs ziehen. Nein, da hilft auch nix, dass die Nummer in "Kill Bill" den formschönen Tod von O-Ren Ishii untermalt. Gebt mir ein Hattori Hanzo-Schwert - oder besser: eine Axt!

17. H-Blockx - Ring of Fire (2000)

Ob der liebe Johnny Cash in seinen letzten Jahren noch das zweifelhafte Vergnügen hatte, sich dieses Cover anzuhören? Was die Band aus Münster mitsamt Dr. Ring-Ding aus seinem Klassiker gemacht hat, möchte man dem Man in Black doch eher ersparen. Punk-Gegröle und Pseudo-Rap machten die H-Blockx bekannt, doch so unterirdisch wie auf "Ring Of Fire" waren sie lange nicht mehr.

16. Sheryl Crow - Sweet Child O'Mine (2005)

Manche Dinge sollte man nicht tun. Beispielsweise als gestandene Rock-Lady eine Band covern, deren Frontleute morgens mit fünf Nutten im Arm in der Hotelsuite aufwachen (zumindest in den frühen Jahren). Wenn man als Singer/Songwriterin schon die Rüpelrocker von Guns N' Roses nachspielen muss, dann bitte wenigstens in einer Version mit eigenem Profil. Aber nicht in diesem blutleeren Abklatsch. Mit der Akustikgitarre in der Hand lassen sich schließlich alle Lieder dieser Welt intonieren.

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