Jugendstrafanstalten sollen in erster Linie dazu dienen, straffällig gewordenen Jugendlichen einen möglichst schnellen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen. Erziehung statt Strafe lautet die Devise, Resozialisierung statt Verwahrung.
Die Erfolgsquote dieses Unternehmens ist leider recht …
Es wäre einfach, wenn Du sagst, auf wenn Du welchen Kommentar geschrieben hast. Kaugummi hab ich z.B. nie gesagt.
Ganz davon ab, glaub ich das der Richter genau wusste, das nach Absitzen der Strafe die Abschiebung droht bzw. schon beschlossene Sache ist. Ob das gerecht ist, ist eine andere Sache. Und das mit der Strafe nicht preisgeben ist höchstgradig lächerlich. Wie soll jemand Jemanden Vertrauen, der seine Vergangenheit verheimlicht. Wie soll man sich da auf seine Seite schlagen, wenn da anscheinend ein so schlimmes Kapitel ist, das er es verheimlichen muss? Ich bin wirklich gegen Abschiebung und sehe das als allerletzte Möglichkeit, aber manchmal muss man dazu greifen, denn es gibt leider immer Idioten. Aber ich will da nicht ohne zumindest Grundinformationen mich zu urteilen oder Stellung beziehen... klar ist seine Situation grausam, aber ich kann nicht sagen, ob es nicht sogar zu recht geschehen ist...
meine meinung ist,es bringt nichts zur sache wenn ich hier preisgebe was er gemacht hat. warum auch.damit die leute nochmehr scheisse reden.oder will mir hier einer sagen das er ihn helfen kann. ich finde wenn ich zum anwalt gehe und die sache bespreche macht es ein sinn,da man ja sonst nicht weiter kommt.aber wozu hier?
in manschen fällen bin ich auch für abschiebung,aber auch nur wenn es wirklich ein krasser grund ist.
aber wenn man weiss das jemand abgeschoben wird der fast sein ganzes leben hier gelebt hat und er in uganda vielleicht noch nicht mal überleben wird,find ich es eine frechheit ihn abzuschieben.er kann noch nicht mal die sprache.
ausserdem will ich damit sagen,dass es sachen und fakten im fall voodoo gibt die ich hier nicht sagen kann.und genau diese fakten sind die warum man ihn rechtlich nicht abschieben darf.und man hat es trozdem abgelehnt und ihn abgeschoben.und genau das ist das was ich nicht verstehen kann
Das mit dem Kaugummi und der Vergewaltigung war nur ein Beispiel. Ich bin grundsätzlich gegen Abschiebungen. Selbst Lucifer persönlich würde ich nicht abschieben wollen.
Ich wollte mit meinem Beispiel eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass es keine Rolle spielt was Voodoo getan hat. Denn egal ob es nun eine geringe oder eine schwerwiegende Tat war, sagt das gar nichts über den Menschen aus, der er jetzt ist.
also ich fang auch mal an n bissl zu politisieren, wobei manche bestimmt den kopf schütteln werden, weil szabotage ja eh nur battlen kann und ein vollidiot und was weiss ich nich alles ist.
ich versuchs trotzdem. diese diskussion lässt sich nicht so einfach führen, weil es nich nur einen grund gibt, weshalb vodoo abgeschoben wird, sondern verdammt viele(ich bin natürlich gegen abschiebung!!). klar, er war vlt. kriminell, doch was hat ihn dazu gebracht, so zu handeln? kein mensch ist von grund auf böse. und faschismus ist schon lange nicht mehr "nur" braun, sondern eher alle grundfarben und was dazwischen ist auch. solange grenzen definiert sind, wird es faschismus auch weiterhin geben.
@Yoker (« ( Straftaten 80% Migranten 20 % Deutsche) da hört es echt auf. Keinen Respekt mehr vor der Staatsgewalt , keinen Respekt vor Menschenleben .Justiz ein Lacher. Ich habe die Schnauze voll .Lebe in Berlin und war immer neutral.Weiß was ich zur nächsten Wahl wählen werde.Und da bin ich nicht alleine mit dieser Einstellung. Kriminelle Ausländer abschieben - fertig. »):
also was du hier ablässt ist unterste schublade. wieso begehen denn vorallem jugendliche mit migrationshintergrund Straftaten? weil sie nicht akzeptiert werden. im gegenteil - sie werden tag täglich schikaniert. ich war auch schon bei einer diskussion mit dem polizeichef soundso( weiss nich mehr wie die kartoffel heißt), bei der die frage in den raum geworfen wurde, wieso ausländer jeden tag auf der straße kontrolliert werden - und die antwort darauf: weil sie ins profil passen. der teufelskreis schließt sich. außerdem sind viele außländer als gastarbeiter nach deutschland gekommen und wurden mit offenen armen empfangen - um drecksarbeiten zu erledigen. jetz werden sie zu lästig und da ist abchiebung natürlich das beste mittel...OMG
vllt. wollen die nur nichts mit dir zu tun haben. wenn ich auf die straße gehe, dann sehe ich ausländer und deutsche zusammen abhängen, weil sie auf die herkunft scheißen. es kommt nur auf das verhalten an. mit kartoffel meinte ich übrigens nicht nur deutsche, sondern alle, die konservativ veranlagt sind. und nur weil ein ausländer seine kultur bewahren möchte, heißt es gleich, er wolle sich nicht integrieren.
@ anonymous da ist was dran aber trotzdem: nehmen wir mal 2 kriminelle, der eine ein deutscher der andere ein ausländer. beide kommen weg von der schiefen bahn und bewerben sich für ehrliche arbeit. was denkst du denn wer von beiden genommen wird?
ach leute.....dass hier immer gleich diese ideologischen gräben ausgehoben werden......
natürlich kann eine gesellschaft multikulturell nur dann funktionieren, wenn es keine parallelgesellschaften gibt, die sich bewusst selbst isolieren. ebenso natürlich kann es keinen hohen identifikationsgrad mit der gesellschaft geben, wenn man täglich als "zweitklassige" person behandelt wird.
auf beiden seiten gibt es gleichermaßen viele negative wie positive beispiele.
die meinungen hier sind doch oft ausschliesslich vom erlebten neg/pos erfahrungshorizont geprägt.
Informiere Dich doch ein Bisschen, bevor Du postest. Am Besten auch mal abseits der Bildzeitung. In diesem Thread wurde übrigens ebenfalls ein paar Seiten vorher bereits auf genau das eingegangen, was Du gesagt hast.
Das mit der Statistik (80% der Straftaten werden von Migranten begangen) ist Bullshit, Man könnte diese Statistik zwar so lesen, aber es sind die falschen Zusammenhänge. Wenn man anfängt, die Statistik zu interpretieren, dann kommt man in etwa zu folgendem Schluss: @BzR (« Es geht darum, dass die Herkunft bzw. der Pass bei jugendlichen Straftätern, wenn man genau hinschaut (genauer als Blocherkoch), nicht die entscheidende Gemeinsamkeit darstellt.
Die Taten werden nunmal überwiegend nicht von Arzt- und Rechtsanwaltssöhnen begangen. Weder von deutschen, noch von türkischen. Die typischen Täter sind viel mehr männlich, wohnen in gewissen großstädtischen Problemzonen, und stammen aus schwierigen und armen Familenverhältnissen.
Das trifft genauso für den typischen deutschen wie auch für den typichen ausländischen Intensivtäter zu.
Der gemeinsame Nenner ist also nicht die ethnische Herkunft, sondern die soziale.
Warum so viele Ausländer in der Statistik auftauchen, dürfte eigentlich klar sein: Weil eben mehr Migranten in großstädtischen Problemzonen wohnen als anderswo. Weil die Armut und fehlende Bildung unter Migranten viel verbreiteter ist als unter eingeborenen Deutschen. »):
Oder wissenschaftlich formuliert: Zitat (« ... Ein Blick auf den Forschungsstand in Deutschland verdeutlicht Folgendes: Wird neben den Faktoren Alter und Geschlecht die Schichtzugehörigkeit der ansässigen Bevölkerung mit Migrationshintergrund berücksichtigt, dann liegt ihre Kriminalitätsrate deutlich unter dem erwarteten Niveau. «Die Gefahr, dass eine kriminelle Handlung begangen wird, ist unter Arbeitsmigranten in vergleichbarer Soziallage keinesfalls grösser als unter Deutschen, sie ist auch nicht gleich gross, sondern sie ist deutlich niedriger als unter Deutschen» (Geissler, 2002, 34). Dass Minderheiten mit Migrationshintergrund auf soziale Benachteiligung weniger häufig mit krimineller Abweichung reagieren als Deutsche, erklärt sich Geissler damit, dass sie ihre Ansprüche anpassen und sich mit den im Vergleich zur deutschen Bevölkerung ungünstigeren Lebensbedingungen im Aufnahmeland arrangieren. Es ist anzunehmen, dass die Studie des Bundesamtes für Statistik [Anmerkung: Bezieht sich auf die Schweiz] durch die zusätzliche Kontrolle der Schichtzugehörigkeit zu demselben Ergebnis gekommen wäre. [...] Ethnisch-kultureller Selektionseffekt? Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Anzeige- und Verurteiltenstatistiken das Gesamtausmass der Delinquenz nur selektiv wiedergeben. Es ist denkbar, dass ethnisch-kulturelle und rassistische Vorurteile im Rahmen dieses Selektionsprozesses wirksam sind und zu Lasten spezifischer Gruppen von Migrantinnen und Migranten gehen: Mansel & Hurrelmann befragten 1600 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen und attestieren den Opfern von Jugendkriminalität einen ethnisch selektiven Anzeigeeffekt. Sie sprechen von einer «erhöhten Anzeigebereitschaft der autochthonen Bevölkerung gegenüber Personen fremder Ethnie» (1998, 84): Während nur jeder sechste männliche junge Deutsche, welcher von einer oder mehreren Straftaten berichtet, auch polizeilich registriert ist, trifft dies auf jeden zweiten Migranten zu. Dieser ethnisch selektive Anzeigeeffekt scheint die Zahl von Angehörigen spezifischer Migrantengruppen unter den Tatverdächtigen sowie unter den Verurteilten zu erhöhen. Er könnte durch einen ethnisch selektiven Polizei und Justizeffekt noch verstärkt werden, indem Polizeibeamte mit häufigeren Kontrollen vor allem diejenigen Gruppen von Migranten ins Visier nehmen, welche ihrem stereotypen Täterbild vermeintlich entsprechen. Diesbezüglich liegen in der Schweiz erst wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vor: Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik (1996) halten Anzeigen gegen Ausländer und Ausländerinnen mit Wohnsitz in der Schweiz sowie gegen Asylsuchende tatsächlich deutlich weniger häufig einer gerichtlichen Prüfung stand als dies für schweizerische Verzeigte der Fall ist. »):
Nachtrag: Im Übrigen hätte ich gerne mal eine Quelle für diese angeblichen 80%. Das ist nach meiner kurzen Recherche einfach ebenfalls Bullshit und eine völlig aus der Luft gegriffene Zahl.
Jugendstrafanstalten sollen in erster Linie dazu dienen, straffällig gewordenen Jugendlichen einen möglichst schnellen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen. Erziehung statt Strafe lautet die Devise, Resozialisierung statt Verwahrung.
Die Erfolgsquote dieses Unternehmens ist leider recht …
Es wäre einfach, wenn Du sagst, auf wenn Du welchen Kommentar geschrieben hast. Kaugummi hab ich z.B. nie gesagt.
Ganz davon ab, glaub ich das der Richter genau wusste, das nach Absitzen der Strafe die Abschiebung droht bzw. schon beschlossene Sache ist. Ob das gerecht ist, ist eine andere Sache.
Und das mit der Strafe nicht preisgeben ist höchstgradig lächerlich. Wie soll jemand Jemanden Vertrauen, der seine Vergangenheit verheimlicht. Wie soll man sich da auf seine Seite schlagen, wenn da anscheinend ein so schlimmes Kapitel ist, das er es verheimlichen muss? Ich bin wirklich gegen Abschiebung und sehe das als allerletzte Möglichkeit, aber manchmal muss man dazu greifen, denn es gibt leider immer Idioten. Aber ich will da nicht ohne zumindest Grundinformationen mich zu urteilen oder Stellung beziehen... klar ist seine Situation grausam, aber ich kann nicht sagen, ob es nicht sogar zu recht geschehen ist...
das mit dem kaugummi ging an den anderen.
meine meinung ist,es bringt nichts zur sache wenn ich hier preisgebe was er gemacht hat.
warum auch.damit die leute nochmehr scheisse reden.oder will mir hier einer sagen das er ihn helfen kann.
ich finde wenn ich zum anwalt gehe und die sache bespreche macht es ein sinn,da man ja sonst nicht weiter kommt.aber wozu hier?
in manschen fällen bin ich auch für abschiebung,aber auch nur wenn es wirklich ein krasser grund ist.
aber wenn man weiss das jemand abgeschoben wird der fast sein ganzes leben hier gelebt hat und er in uganda vielleicht noch nicht mal überleben wird,find ich es eine frechheit ihn abzuschieben.er kann noch nicht mal die sprache.
ausserdem will ich damit sagen,dass es sachen und fakten im fall voodoo gibt die ich hier nicht sagen kann.und genau diese fakten sind die warum man ihn rechtlich nicht abschieben darf.und man hat es trozdem abgelehnt und ihn abgeschoben.und genau das ist das was ich nicht verstehen kann
Das mit dem Kaugummi und der Vergewaltigung war nur ein Beispiel. Ich bin grundsätzlich gegen Abschiebungen. Selbst Lucifer persönlich würde ich nicht abschieben wollen.
Ich wollte mit meinem Beispiel eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass es keine Rolle spielt was Voodoo getan hat. Denn egal ob es nun eine geringe oder eine schwerwiegende Tat war, sagt das gar nichts über den Menschen aus, der er jetzt ist.
Und nur um diesen Menschen geht es hier...
@Dexer (« in manschen fällen bin ich auch für abschiebung,aber auch nur wenn es wirklich ein krasser grund ist. »):
Und wer entscheidet was ein krasser Grund ist?
Dazu könnte man einfach neue Regeln festsetzen (=Gesetze erlassen), und dann entscheidet das ein Richter.
Ist nicht wirklich schwer, es sei denn, man lehnt all das prinzipiell ab.
voodoo sitzt in einer zelle mit sechs anderen häftlingen. es gibt eine matratze...
voodo hat hohes fieber bekommen und es besteht verdacht auf malaria.
@BzR (« Dazu könnte man einfach neue Regeln festsetzen (=Gesetze erlassen), und dann entscheidet das ein Richter.
Ist nicht wirklich schwer, es sei denn, man lehnt all das prinzipiell ab. »):
Und wer macht die Regeln?
Unser korruptes Parlament?
Danke, ich verzichte...
@cre8radix (« voodoo sitzt in einer zelle mit sechs anderen häftlingen. es gibt eine matratze...
voodo hat hohes fieber bekommen und es besteht verdacht auf malaria. »):
Ok, das ist hart. Gibt's da dann wenigstens ausreichend Medikamente? Oder ist das jetzt schon fast ein Todesurteil?
Gibt's jemanden der nach Uganda fliegen würde um zu sehen, was man evtl. vor Ort tun kann? Oder ist das eh Schwachsinn?
Würde sofort 2 Hunnis für den Flug dazulegen...
also ich fang auch mal an n bissl zu politisieren,
wobei manche bestimmt den kopf schütteln werden, weil szabotage ja eh nur battlen kann und ein vollidiot und was weiss ich nich alles ist.
ich versuchs trotzdem.
diese diskussion lässt sich nicht so einfach führen, weil es nich nur einen grund gibt, weshalb
vodoo abgeschoben wird, sondern verdammt viele(ich bin natürlich gegen abschiebung!!).
klar, er war vlt. kriminell, doch was hat ihn dazu gebracht, so zu handeln?
kein mensch ist von grund auf böse.
und faschismus ist schon lange nicht mehr "nur"
braun, sondern eher alle grundfarben und was dazwischen ist auch.
solange grenzen definiert sind, wird es faschismus auch weiterhin geben.
@Yoker (« ( Straftaten 80% Migranten 20 % Deutsche) da hört es echt auf.
Keinen Respekt mehr vor der Staatsgewalt , keinen Respekt vor Menschenleben .Justiz ein Lacher.
Ich habe die Schnauze voll .Lebe in Berlin und war immer neutral.Weiß was ich zur nächsten Wahl wählen werde.Und da bin ich nicht alleine mit dieser Einstellung.
Kriminelle Ausländer abschieben - fertig. »):
also was du hier ablässt ist unterste schublade.
wieso begehen denn vorallem jugendliche mit migrationshintergrund Straftaten? weil sie nicht akzeptiert werden. im gegenteil - sie werden tag täglich schikaniert. ich war auch schon bei einer diskussion mit dem polizeichef soundso( weiss nich mehr wie die kartoffel heißt), bei der die frage in den raum geworfen wurde, wieso ausländer jeden tag auf der straße kontrolliert werden - und die antwort darauf: weil sie ins profil passen. der teufelskreis schließt sich. außerdem
sind viele außländer als gastarbeiter nach deutschland gekommen und wurden mit offenen armen empfangen - um drecksarbeiten zu erledigen. jetz werden sie zu lästig und da ist abchiebung natürlich das beste mittel...OMG
@Subversive1 (« Unser korruptes Parlament? »):
das ist jetzt aber nicht dein ernst oder?
vllt. wollen die nur nichts mit dir zu tun haben.
wenn ich auf die straße gehe, dann sehe ich ausländer und deutsche zusammen abhängen, weil sie auf die herkunft scheißen. es kommt nur auf das verhalten an. mit kartoffel meinte ich übrigens nicht nur deutsche, sondern alle, die konservativ veranlagt sind. und nur weil ein ausländer seine kultur bewahren möchte, heißt es gleich, er wolle sich nicht integrieren.
@ anonymous
da ist was dran aber trotzdem:
nehmen wir mal 2 kriminelle, der eine ein deutscher der andere ein ausländer.
beide kommen weg von der schiefen bahn und bewerben sich für ehrliche arbeit. was denkst du denn wer von beiden genommen wird?
ach leute.....dass hier immer gleich diese ideologischen gräben ausgehoben werden......
natürlich kann eine gesellschaft multikulturell nur dann funktionieren, wenn es keine parallelgesellschaften gibt, die sich bewusst selbst isolieren.
ebenso natürlich kann es keinen hohen identifikationsgrad mit der gesellschaft geben, wenn man täglich als "zweitklassige" person behandelt wird.
auf beiden seiten gibt es gleichermaßen viele negative wie positive beispiele.
die meinungen hier sind doch oft ausschliesslich vom erlebten neg/pos erfahrungshorizont geprägt.
aber schaut doch beide mal über den tellerrand.
@dein_boeser_Anwalt («
die meinungen hier sind doch oft ausschliesslich vom erlebten neg/pos erfahrungshorizont geprägt. »):
word und dann kommt natürlich noch das schubladendenken dazu
@Yoker:
Informiere Dich doch ein Bisschen, bevor Du postest. Am Besten auch mal abseits der Bildzeitung. In diesem Thread wurde übrigens ebenfalls ein paar Seiten vorher bereits auf genau das eingegangen, was Du gesagt hast.
Das mit der Statistik (80% der Straftaten werden von Migranten begangen) ist Bullshit, Man könnte diese Statistik zwar so lesen, aber es sind die falschen Zusammenhänge. Wenn man anfängt, die Statistik zu interpretieren, dann kommt man in etwa zu folgendem Schluss:
@BzR («
Es geht darum, dass die Herkunft bzw. der Pass bei jugendlichen Straftätern, wenn man genau hinschaut (genauer als Blocherkoch), nicht die entscheidende Gemeinsamkeit darstellt.
Die Taten werden nunmal überwiegend nicht von Arzt- und Rechtsanwaltssöhnen begangen. Weder von deutschen, noch von türkischen. Die typischen Täter sind viel mehr männlich, wohnen in gewissen großstädtischen Problemzonen, und stammen aus schwierigen und armen Familenverhältnissen.
Das trifft genauso für den typischen deutschen wie auch für den typichen ausländischen Intensivtäter zu.
Der gemeinsame Nenner ist also nicht die ethnische Herkunft, sondern die soziale.
Warum so viele Ausländer in der Statistik auftauchen, dürfte eigentlich klar sein: Weil eben mehr Migranten in großstädtischen Problemzonen wohnen als anderswo. Weil die Armut und fehlende Bildung unter Migranten viel verbreiteter ist als unter eingeborenen Deutschen. »):
Oder wissenschaftlich formuliert:
Zitat («
...
Ein Blick auf den Forschungsstand in Deutschland verdeutlicht Folgendes:
Wird neben den Faktoren Alter und Geschlecht die Schichtzugehörigkeit der ansässigen Bevölkerung mit Migrationshintergrund
berücksichtigt, dann liegt ihre Kriminalitätsrate deutlich unter dem erwarteten Niveau. «Die Gefahr, dass eine kriminelle Handlung begangen wird, ist unter Arbeitsmigranten in vergleichbarer Soziallage keinesfalls grösser als unter Deutschen, sie ist auch nicht gleich gross, sondern sie ist deutlich niedriger als unter Deutschen» (Geissler, 2002, 34). Dass Minderheiten mit Migrationshintergrund auf soziale Benachteiligung weniger häufig mit krimineller Abweichung reagieren als Deutsche, erklärt sich Geissler damit, dass sie ihre Ansprüche anpassen und sich mit den im Vergleich zur deutschen Bevölkerung ungünstigeren Lebensbedingungen im Aufnahmeland arrangieren. Es ist anzunehmen, dass die Studie des Bundesamtes für Statistik [Anmerkung: Bezieht sich auf die Schweiz] durch die zusätzliche Kontrolle der Schichtzugehörigkeit zu demselben Ergebnis gekommen wäre.
[...]
Ethnisch-kultureller Selektionseffekt?
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Anzeige- und Verurteiltenstatistiken das Gesamtausmass der Delinquenz nur selektiv wiedergeben. Es ist denkbar, dass ethnisch-kulturelle und rassistische Vorurteile im Rahmen dieses Selektionsprozesses wirksam sind und zu Lasten spezifischer Gruppen von Migrantinnen und Migranten gehen: Mansel & Hurrelmann befragten 1600 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen und attestieren den Opfern von Jugendkriminalität einen ethnisch selektiven Anzeigeeffekt. Sie sprechen von einer «erhöhten Anzeigebereitschaft der autochthonen Bevölkerung gegenüber Personen fremder Ethnie» (1998, 84): Während nur jeder sechste männliche junge Deutsche, welcher von einer oder mehreren Straftaten berichtet, auch polizeilich registriert ist, trifft dies auf jeden zweiten Migranten zu.
Dieser ethnisch selektive Anzeigeeffekt scheint die Zahl von Angehörigen spezifischer Migrantengruppen unter den Tatverdächtigen sowie unter den Verurteilten zu erhöhen. Er könnte durch einen ethnisch selektiven Polizei und Justizeffekt noch verstärkt werden, indem Polizeibeamte mit häufigeren Kontrollen vor allem diejenigen Gruppen von Migranten ins Visier nehmen, welche ihrem stereotypen Täterbild vermeintlich entsprechen. Diesbezüglich liegen in der Schweiz erst wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vor: Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik (1996) halten Anzeigen gegen Ausländer und Ausländerinnen mit Wohnsitz in der Schweiz sowie gegen Asylsuchende tatsächlich deutlich weniger häufig einer gerichtlichen Prüfung stand als dies für schweizerische Verzeigte der Fall ist. »):
Quelle: http://www.terra-cognita.ch/6/haenni.pdf
da hast du deinen tellerrand, anwalt
Nachtrag:
Im Übrigen hätte ich gerne mal eine Quelle für diese angeblichen 80%. Das ist nach meiner kurzen Recherche einfach ebenfalls Bullshit und eine völlig aus der Luft gegriffene Zahl.
@SzaboTage (« da hast du deinen tellerrand, anwalt »):
genau, danke!
Die Kunst ist, den Teller von oben zu betrachten. Dann sieht man nicht nur den ganzen Tisch, sondern auch die Leute, die drum rum sitzen...