Jugendstrafanstalten sollen in erster Linie dazu dienen, straffällig gewordenen Jugendlichen einen möglichst schnellen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen. Erziehung statt Strafe lautet die Devise, Resozialisierung statt Verwahrung.

Die Erfolgsquote dieses Unternehmens ist leider recht …

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  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @BzR («
    Tatsächlich ist statistisch recht eindeutig erwiesen:
    - Haftstrafe erhöht das Rückfallrisiko bei jungen Tätern extrem.
    - Länder, die auf härtere Strafen oder Erwachsenenstrafrecht auch bei Jugendlichen setzen, konnten die Kriminalität dadurch nicht senken, eher im Gegenteil. »):

    quelle?

    ..

    mündliche überlieferung von freunden? ._. »):

    Nein. Halt Dich fest, Arschloch:

    Quelle:
    Bundesjustizministerium, "Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen – Eine kommentierte Rückfallstatistik", 2003

    :whiz:

  • Vor 16 Jahren

    @BzR (« @Anonymous (« @BzR («
    Tatsächlich ist statistisch recht eindeutig erwiesen:
    - Haftstrafe erhöht das Rückfallrisiko bei jungen Tätern extrem.
    - Länder, die auf härtere Strafen oder Erwachsenenstrafrecht auch bei Jugendlichen setzen, konnten die Kriminalität dadurch nicht senken, eher im Gegenteil. »):

    quelle?

    ..

    mündliche überlieferung von freunden? ._. »):

    Nein. Halt Dich fest, Arschloch:

    Quelle:
    Bundesjustizministerium, "Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen – Eine kommentierte Rückfallstatistik", 2003

    :whiz: »):

    hubertus heil und der dicke glos lesen auch ganz viele statistiken und berichte, die von schlauen studierten menschen geschrieben wurden. daher sind sie sich auch so sicher, das sie genau wissen was läuft, obwohl sie seit jahrzehnten keinen brennpunkt mehr von innen gesehen haben...die frage ist, ob sie tatsächlich bescheid wissen!?

  • Vor 16 Jahren

    Das eigentliche Problem ist halt. solche Brennpunkte gar nicht erst entstehen zu lassen, aber das kostet halt Geld und Nerven.

  • Vor 16 Jahren

    Nachtrag:

    Außerdem muss man wohl kaum den Brennpunkt von innen sehen, um zu bemerken, dass ca. 70% aller Jugendarrestler rückfällig werden. Dazu reicht es, Gerichtsakten zu lesen. :whiz:

  • Vor 16 Jahren

    @Sodhahn (« ich glaube eher das man auf leute hören sollte, die das ganze selbst durchgemacht haben, und nicht auf leute die statistiken erstellen und interpretieren. »):

    Naja, dadurch dass ich seit 14 Jahren aktiv in der hiesigen Drogenszene unterwegs bin, hab ich selbst auch viel Erfahrung was kriminelles Potential bei Jugendlichen angeht.

    Und auch ich habe sehr oft beobachtet, dass die, zweifelsfrei schon vorher vorhandene, kriminelle Energie Einzelner gerade dann eskalierte, wenn die gefühlte Repression am stärksten war, z.B. kurz nach abgesessenen Haftstrafen, Folter durch die Polizei oder anderen juristisch vorgesehenen und nicht vorgesehenen Strafen.

    Zudem weiß ich auch ganz genau, wie das bei mir mit Eltern und Erziehern war: Je mehr der autoritäre Druck, je mehr stürmte ich dagegen an - Solange bis ich wirklich nur noch in bester "Worum geht's? Ich bin dagegen..."-Manier begann gegen Grundsätzlich alles Verachtung zu hegen, was ich mit unserem kleinbürgerlichen Leben und der herrschenden Kultur verband.

    Genau wie sich nach 9 Verurteilungen wegen Cannabiskonsums ein tiefer Hass gegen jegliche Staatsgewalt bei mir einstellte und ich so über die Jahre auch jegliche Distanz zum gewaltsamen Widerstand verloren habe.

    Ich kann noch nicht mal die Attentate irgendwelcher Selbstmordbomber uneingeschränkt verurteilen - Nein, irgendwie kann ich das ganze verdammt gut nach vollziehen...

  • Vor 16 Jahren

    @Sodhahn (« hubertus heil und der dicke glos lesen auch ganz viele statistiken und berichte, die von schlauen studierten menschen geschrieben wurden. daher sind sie sich auch so sicher, das sie genau wissen was läuft, obwohl sie seit jahrzehnten keinen brennpunkt mehr von innen gesehen haben...die frage ist, ob sie tatsächlich bescheid wissen!? »):

    Irgendwie hast da ja schon Komplexe: Alles was du irgendwie mit nicht-pragmatischer wissenschaftlichkeit, Intelligenz und Belesenheit in verbindung bringen kannst, wird von Dir rigoros abgelehnt. Du bist also quasi sowas wie ein Bildungsfaschist.

    Aber klar gebe ich Dir in dem Punkt recht, dass Menschen die nie selbst in schwierigen sozialen Umfeldern gelebt haben sich da weit weniger reindenken können und daher oft geblendet von der empirischen Evidenz ihrer Statistiken an der Realität vorbei denken.

    Aber was für Heil und Glos gelten mag, kannst Du doch nicht ernsthaft BzR, Macabre und mir vorwerfen.

    Ich glaube wir haben doch noch eine gewisse Nähe zum Streetlife und sind definitiv alle Angehörige der "Unterschicht". Wenn wir unser in der Realität erlangtes Bild der Problematik juristischer Strafverfolgung versuchen mit Statistiken abzugleichen, ist dass Fazit zu dem wir dabei gelangen nicht einfach unter den Tisch zu kehren, oder durch den Vorwurf fehlender Nähe zum eigentlichen Sachverhalt weg zu diskutieren.

    Meiner Meinung nach ist eine gewisse Relevanz unserer Bedenken und Aussagen einfach nicht zu leugnen.

    Auch nicht von jemandem mit Deinem Maß an Streetcredibility... ;)

  • Vor 16 Jahren

    Lösung: Das kapitalistische System und somit auch die Klassengesellschaft abschaffen.

    pffff: wie ihr hier abgeht!

    Ich mein: er war in Deutschland, er hat in Deutschland seine Verbrechen begangen, er wurde in Deutschland wunderbar effizient "Resozialisiert", was zur Hölle hat das bitte mit Uganda zu tun?

  • Vor 16 Jahren

    Naja, als Afrikaner haste halt das Pech, dass Dich jeder sofort an Deiner Hautfarbe als Solchen erkennt... ;)

  • Vor 16 Jahren

    @Subversive1 («
    Naja, dadurch dass ich seit 14 Jahren aktiv in der hiesigen Drogenszene unterwegs bin, hab ich selbst auch viel Erfahrung was kriminelles Potential bei Jugendlichen angeht. »):

    ich wollte dir auch eine streetcredibility nicht absprechen, allerdings passt du wohl eher nicht in das raster des intensivtäters mit migrationshintergrund. diese ticken wohl in der regel mentalitätsmäßig, und vom aggro potential, anders als westeuropäaer, die zu exzessivem drogenkonsum neigen. deine sicht der dinge muss also nicht die des münchner u-bahn täters sein.

  • Vor 16 Jahren

    @Subversive1 («
    Irgendwie hast da ja schon Komplexe: Alles was du irgendwie mit nicht-pragmatischer wissenschaftlichkeit, Intelligenz und Belesenheit in verbindung bringen kannst, wird von Dir rigoros abgelehnt. Du bist also quasi sowas wie ein Bildungsfaschist.

    Aber klar gebe ich Dir in dem Punkt recht, dass Menschen die nie selbst in schwierigen sozialen Umfeldern gelebt haben sich da weit weniger reindenken können und daher oft geblendet von der empirischen Evidenz ihrer Statistiken an der Realität vorbei denken.

    Aber was für Heil und Glos gelten mag, kannst Du doch nicht ernsthaft BzR, Macabre und mir vorwerfen. »):

    mit dem titel "bildungsfaschist" kann ich gut leben :) ab part2 sieht man dann jedoch, das du mein statement verstanden hast, und es ähnlich siehst.

    ich habe auch den herren bzr und co nix vorgeworfen, sondern mich lediglich über einen fernsehbericht(ntv) aus dem wildbad kreuth und seine reaktionen aufgeregt (glos vers. hubertus)...mich regt es nunmal auf, das diese weltfremden laberbacken ernsthaft glauben, sie wüssten was auf den strassen zwischen jugendlichen so läuft...

  • Vor 16 Jahren

    @Subversive1 («
    Genau wie sich nach 9 Verurteilungen wegen Cannabiskonsums ein tiefer Hass gegen jegliche Staatsgewalt bei mir einstellte und ich so über die Jahre auch jegliche Distanz zum gewaltsamen Widerstand verloren habe.

    Ich kann noch nicht mal die Attentate irgendwelcher Selbstmordbomber uneingeschränkt verurteilen - Nein, irgendwie kann ich das ganze verdammt gut nach vollziehen... »):

    Damit ich das richtig verstehe? Das Ausweisen straffällig gewordener Migranten ohne dt. Pass ist falsch und wird aufs härteste verurteilt, aber wenn ich mir ne Nagelbombe umhänge um drei Staatsdiener und ca 40 Zivilisten, die quasi unschuldig sind, kalt mache können sie das nachvollziehen, ja?!

    Prinzipiell befürworte ich resozialisierung und dergleichen. Ich kann auch Wut und Hass der Unterschicht nachvollziehen, aber bei mehr als einer gewissen Anzahl an Delikten wird doch ganz eindeutig gezeigt, dass man sich nicht einmal ein bisschen integrieren will.
    Und wenn ich kein dt. Staatsbürger bin, und mich nicht mal so sehr "anpassen" kann, dass ich nicht Straftaten in 2 stelliger Zahl begehe, was mache dann noch hier?
    B.zog sich nicht auf Vodoo. R schien sich ja g.bessert zu haben und sollte ne weitere Chance kriegen

  • Vor 16 Jahren

    @Sodhahn (« @Subversive1 («
    Naja, dadurch dass ich seit 14 Jahren aktiv in der hiesigen Drogenszene unterwegs bin, hab ich selbst auch viel Erfahrung was kriminelles Potential bei Jugendlichen angeht. »):

    ich wollte dir auch eine streetcredibility nicht absprechen, allerdings passt du wohl eher nicht in das raster des intensivtäters mit migrationshintergrund. diese ticken wohl in der regel mentalitätsmäßig, und vom aggro potential, anders als westeuropäaer, die zu exzessivem drogenkonsum neigen. deine sicht der dinge muss also nicht die des münchner u-bahn täters sein. »):

    War ja auch weniger auf mich bezogen, als auf die Erfahrungen die ich mit anderen (meist mit Migrationshintergrund) gemacht habe...

    ;)

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @Subversive1 (« @Sodhahn (« ... »):

    ...

    Ich kann noch nicht mal die Attentate irgendwelcher Selbstmordbomber uneingeschränkt verurteilen - Nein, irgendwie kann ich das ganze verdammt gut nach vollziehen... »):

    was ist denn das für ein geistiger hirnschiss? du heißt selbstmordattentate gut? aber vorher laberst du von friedlichen, präventiven maßnahmen, kuschelkursen und liebeserklärungen an jugendliche straftäter? DU bist eindeutig ein verblendeter linksspinner. »):

    Habe ich sie gutgeheißen? Ja?

    Ich sagte das ich ein gewisses Verständnis dafür aufbringen kann. Immerhin tragen wir mit Schuld an der Unterdrückung und Ausbeutung dieser Menschen.

    Und ich habe mich im Grunde immer schon (auch vor 9/11) gewundert, dass nicht mehr Menschen zur Waffe des Terrors greifen. Wäre ich ein halbverhungertes afrikanisches Kind und sähe in den westlichen Ländern all die Supermärkte und wie tausende Tonnen Lebensmittel verbrannt werden - Ich würde liebend gern mein Leben opfern, wenn ich auch nur einen von diesen egoistischen, ausbeuterischen Drecksäcken, wie wir alle welche sind, mit in den Tod reißen könnte.

    Klar, vielleicht war gerade dieser ein Mensch der sich für mich einsetzt. Aber kann man es mir übel nehmen dass meine mehr als berechtigte Wut mich blind gemacht hat?

  • Vor 16 Jahren

    @Stummel (« Hör mal, Sportsfreund. Wenn ich neunmal (!) verknackt werde, weil ich etwas verbotenes tue - dann lass ich das. »):

    Auch wenn Du es bist, was Du da lassen solltest?

    Ich werde mich niemals unterdrücken lassen, scheiß egal, wie mächtig mein Gegenspieler ist. Soll er mich 100 Mal verknacken, foltern, abschieben, töten. Niemand hat das Recht die Freiheit eines anderen einzuschränken. Jeder der das versucht, darf, vollkommen berechtigter Weise, mit allen Mitteln, die dem Unterdrückten zur Verfügung stehen, bekämpft werden.

    Es gibt kein höheres Prinzip als das der Freiheit!
    @Stummel («
    Vielleicht wächst dann der Hass auf mich selbst. Aber was kann die Staatsgewalt dafür, dass Du so dämlich bist entweder Dich erwischen zu lassen oder überhaupt so ein Scheiss zu machen. »):

    No comment. Das ist einfach zu blöd.

    aber guck halt mal da: http://www.delysia.de
    @Stummel («
    Ok, ich will keine Diskussion pro / Contra Cannabis aufmachen, denn dafür hab ich auch mal gerne ne kräuterziggi geraucht, aber Hallo? Immer sind die anderen Schuld, wenn man selber Scheisse baut! Denn das sind die Spielregeln hier, und wem sie nicht passen kann versuchen, sie auf demokratischen Wege zu ändern oder nach sonstwo auszuwandern. »):

    Oder sie so wie Du einfach brechen? Wenn Du kiffen als Scheiße bauen und das Verbot als gerechtfertigt ansiehst, wieso hast Du es trotzdem getan?

    Ich finde nichts schlimmer, als gegen Gesetze zu verstoßen, die man selbst legitimiert. Das ist der größte Verrat, den man an sich und seinen Mitmenschen begehen kann.

    Lieber sterbe ich im Kampf gegen Windmühlen, als dass ich nicht offen kundgebe, dass ich sie Scheiße finde.

  • Vor 16 Jahren

    @Torque (« Damit ich das richtig verstehe? Das Ausweisen straffällig gewordener Migranten ohne dt. Pass ist falsch und wird aufs härteste verurteilt, aber wenn ich mir ne Nagelbombe umhänge um drei Staatsdiener und ca 40 Zivilisten, die quasi unschuldig sind, kalt mache können sie das nachvollziehen, ja?! »):

    Richtig. Ich kann das nachvollziehen. Jedenfalls weit eher als warum Pharmakonzerne ihre Medikamente illegal in Afrika testen, oder ihnen nur die zukommen lassen, für die sie auf den Märkten der Welt sonst keine Zulassung erhalten haben, oder auch warum sie Patente auf lebenswichtige Medikamente erwerben dürfen, die verhindern, dass diese in ausreichender Anzahl für die ärmeren Länder zur Verfügung stehen.

    Oder warum Indien sich von der Weltbank und amerikanischen Konzernen Staudammprojekte aufschwätzen lässt, die dort die Bevölkerung in Hungerkatastrohen und Seuchen stürzen und die Umwelt nachhaltig in einem unfassbaren Ausmaß schädigen.

    Ich verstehe jeden Kampf, der mit dem Zweck der Befreiung geführt wird. Selbst wenn er verblendet, irrational und selbstzerstörerisch ist.

    Niemals aber werde ich Kämpfe verstehen, die nur der Unterdrückung anderer dienen - Wie rational und wohlbegründet sie auch immer sein mögen!
    @Torque («
    Prinzipiell befürworte ich resozialisierung und dergleichen. Ich kann auch Wut und Hass der Unterschicht nachvollziehen, aber bei mehr als einer gewissen Anzahl an Delikten wird doch ganz eindeutig gezeigt, dass man sich nicht einmal ein bisschen integrieren will.
    Und wenn ich kein dt. Staatsbürger bin, und mich nicht mal so sehr "anpassen" kann, dass ich nicht Straftaten in 2 stelliger Zahl begehe, was mache dann noch hier? »):

    Was mache ich woanders?

  • Vor 16 Jahren

    Na töten kann er Dich nur einmal.

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @Subversive1 («
    Warum sollen deutsche Täter privilegiert behandelt werden? »):

    Weil wir in Deutschland sind. Warum sollte ein Staat seine eigenen Bürger genauso behandeln wie Gäste? Wer hier straffällig wird wird bestraft, und bei Immigranten gehört dazu ebend auch, dass sie nichtmehr in Deutschland erwünscht sind. »):

    @Anonymous (« "Auf der Strecke bleibt die Menschlichkeit."

    typen, die nach deutschland kommen und wahllos leute zusammenschlagen oder verbrechen begehen, sind selbst schuld. ab nach hause mit den pennern, damit sie mal sehen, was sie doch für trottel waren, dieses land mit all seinen chancen mit füßen zu treten. die kennen keine gnade, also sollten wir das auch nicht tun. »):

    Darauf möchte ich kurz eingehen. Diese Allegorie vom Gast, der nach Hause geschickt wird, wenn er sich nicht benimmt, oder die bösen Ausländer, die nach Deutschland kommen, um hier Leute zusammenzuschlagen oder andere Verbrechen zu begehen...

    In letzterem Fall würde ich eine Ausweisung sogar unterstützen. Und das kommt vor. Es gibt sie, die Banden, die das Operationsfeld für ihre illegalen Geschäfte auf Deutschland ausdehnen. Um mal ein Boulevard-Stichwort zu gebrauchen: "Russenmafia". Oder die Profi-Bettler aus Rumänien oder sonstwo, die junge Frauen mit irgendwelchen Kindern bettelnd durch mitteleuropäische Großstädte ziehen lassen, und die extra zu dem Zweck hier her kommen.

    Aber das ist eher selten, und vor Allem gar nicht das Thema.

    Es geht hier um Jugenkriminalität. Ein so wunderschön emotionales Thema.

    Warum oben genannte Allegorien einfach nicht so recht ins Blid passen, sollte eigentlich jedem klar sein, aber dennoch einmal kurz zusammengefasst:

    Die jungen Täter sind nicht nach Deutschland gekommen. Zumindest nicht aus eigenem Antrieb. Entweder wurden sie bereits hier geboren, oder in jungen Jahren von Eltern oder Verwandten hier her gebracht.

    Sie sind hier aufgewachsen, und sprechen zumeist, wenn auch schlecht, Deutsch immer noch besser als die Sprache ihres angeblichen Heimatlandes.

    Sie sind hier zur Schule gegangen, vielleicht schon in den Kindergarten. Ihre Freunde ebenfalls. Sie sind hier in diesem Umfeld sozialisiert und geprägt worden. Nicht in der Türkei, nicht in Griechenland, nicht in Uganda.

    Es sind also keine Gäste, die man nach Hause schicken kann, weil ihr Zuhause mittlerweile ganz einfach eher hier ist als anderswo.

    Und sie sind unser Problem, das wir als Gesellschaft irgendwie lösen müssen.

    Letztendlich kann in diesem Fall Uganda sagen: "Den Jungen habt IHR verkorkst, was sollen wir mit dem hier?"@Anonymous (« @The Herbalizer : Wie kommst Du zum Beispiel auf den Schwachsinn, dass es keine Ausländerproblematik gäbe, sondern nur eine Unterschichtproblematik ? Berufst Du Dich da auf Typen wie Kurt Beck, der selbst aus der Unterschicht kommt und seinem Verhalten nach da immer noch dazu gehört ?

    Leute wie Du sind mit Schuld an der Misere in Deutschland, weil sie geistigen Dünnschiss schreiben »):

    Naja, Der Autor hat ja netterweise auf den Zeitartikel verwiesen, aus dem diese -verkürzte- Weisheit stammt. Man kann natürlich nicht verlangen, dass alle Leute das auch lesen, immerhin ist die Zeit, wie wir gelernt haben, ja ein linksextremes Kampfblatt.
    Viel Schlimmer ist, dass sie sich als Zielgruppe die fiesen Akademiker ausgesucht hat, und sich deshalb erlaubt, Artikel teilweise auf fünf oder sechs eng bedruckten Seiten fast ohne Bilder zu veröffentlichen, anstatt wie sich das gehört, unter einer dicken rot unterstrichenen Schlagzeile in drei Sätzen. Und Titten auf Seite drei, als kleine Belohnung fürs durchhalten, gibts auch nicht.
    Richtig ärgerlich ist auch, dass die sich oft auch noch erdreisten, ihre Artikel so objektiv wie möglich zu verfassen, so dass man teilweise gar nicht weiß, wen der Autor eigentlich wählt. Anstatt ordentlich Meinungsmache zu betreiben, wie sich das gehört, und wie man das gewohnt ist.

    Das kann man den Leuten natürlich nicht zumuten, also werde ich es kurz zusammen fassen:

    Es geht darum, dass die Herkunft bzw. der Pass bei jugendlichen Straftätern, wenn man genau hinschaut (genauer als Blocherkoch), nicht die entscheidende Gemeinsamkeit darstellt.

    Die Taten werden nunmal überwiegend nicht von Arzt- und Rechtsanwaltssöhnen begangen. Weder von deutschen, noch von türkischen. Die typischen Täter sind viel mehr männlich, wohnen in gewissen großstädtischen Problemzonen, und stammen aus schwierigen und armen Familenverhältnissen.

    Das trifft genauso für den typischen deutschen wie auch für den typichen ausländischen Intensivtäter zu.

    Der gemeinsame Nenner ist also nicht die ethnische Herkunft, sondern die soziale.

    Warum so viele Ausländer in der Statistik auftauchen, dürfte eigentlich klar sein: Weil eben mehr Migranten in großstädtischen Problemzonen wohnen als anderswo. Weil die Armut und fehlende Bildung unter Migranten viel verbreiteter ist als unter eingeborenen Deutschen.

    Warum das so ist, das ist ein anderes Thema. Ob die deutsche Gesellschaft für Ausländer immer integrationsfeindlicher wird, oder viele Ausländer einfach von sich aus Integrationsverweigerer sind, darüber kann man jetzt diskutieren, aber eines ist klar:

    Härtere Strafen ändern an dem Problem nichts, da sie es von der falschen Seite angehen.

  • Vor 16 Jahren

    @BzR
    Deinem Beitrag würde ich bis auf den letzten Satz zustimmen.
    Der ist mir zu pauschal und ausserdem keine Tatsache, sondern deine persönliche Meinung, die solltest Du auch so kennzeichnen.

    Es gibt m.E. Täter, die durch einen "Warnschuss-Arrest" von weiteren Straftaten abhalten würden. Aber es gibt auch die, welche durch so einen Arrest unberührt blieben und die man nur durch andere Massnahmen (soziale Integration etc.) ändern könnte.

    M.E. nach braucht man beides. Härtere Strafen für die, die sich nur so von weiteren Straftaten abhalten lassen und andere Massnahmen für die, welche eben nur so zu verbessern sind.

  • Vor 16 Jahren

    O.k., dann formuliere ich den letzten Satz um:

    Härtere Strafen sind eher eine symptomatische als eine ursächliche Herangehensweise. ;)

  • Vor 16 Jahren

    Was ja impliziert, dass man sie trotzdem anwenden kann, wenn man nix anderes hat. :)