Heute in einer Woche läuft die Hitlerparodie "Mein Führer - Die Wirklich Wahrste Wahrheit Über Adolf Hitler" mit Helge Schneider in den deutschen Kinos an. Während Fans gespannt auf den neuesten Streich des Komikers warten, hat dieser überhaupt keinen Bock mehr drauf.
Mülheim (sos) - Katzeklo- und Käsebrot-Sympathisant Helge Schneider wird böse, wenn er an seine Hauptrolle in Dani Levys Hitlerfilm erinnert wird. Anfangs hüpfte er noch eifrig mit stummeligen Bärtchen und Klatschfrisur vor der Kamera herum, doch jetzt - kurz vor der Uraufführung - distanziert er sich von dem Klamauk und bezeichnet das Drehbuch als "mau".
Der Schweizer Boulevardzeitung 'Sonntagsblick' erzählt Helge, dass der Film von Levy neu geschnitten und dadurch unschön verändert worden sei: "Beim Schnitt ist die Aussage der Geschichte im Nachhinein verändert worden. Jetzt gefällt mir der Film nicht mehr (..) Ich bin davon nicht mehr überzeugt, kann über Hitler nicht mehr lachen."
Besonders nervt den Musiker, dass Hitler durch die Schnippelei in den Hintergrund gerückt und (mal wieder) als Schwächling dargestellt werde. Das sei Schneider zu gewöhnlich, schließlich wolle er mit dem Film etwas "aufreißen":
"Der Fokus war ursprünglich auf Hitler. Jetzt ist er mit aller Gewalt auf der jüdischen Geschichte. Es geht nur noch darum, wie Hitler gesehen werden soll: Nämlich als Schwächling. Das ist mir zu profan. (...) Ich hätte mir gewünscht, dass der Film anders wird."
Reumut und Empörung stürzen aus dem Mülheimer Multitalent nur so heraus: "Hätte ich das gewusst, dann hätte ich vielleicht gar nicht mitgespielt. (...) Ich kann darauf verzichten, so einen Film noch mal zu machen."
Der Grund für Regisseur Levys Tat war, dass die ursprüngliche Version bei einer Testvorführung sehr schlecht abgeschnitten habe: "Die Leute, es waren fast 400, waren entsetzt. Die hatten das Gefühl, Hitler sei die Stimme des Films", erklärte Schnippel-Levy der FAZ.
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