Endlich wieder Indie-Festival! Alles verändert sich, nur das Maifeld Derby bleibt bei tollem Wetter stabil.

Mannheim (rnk) - Signal gestört, Signal gar nicht da. Im Hotel ist der Router einfach mal abgerauscht, und so hilft mir ausgerechnet das Wifi der Deutschen Bahn am Mannheimer Hauptbahnhof aus. Ausgerechnet das wohl am schlechtesten organsierte Unternehmen der Bundesrepublik erweist sich als digitaler Lebensretter. Die Lage dort könnte kaum mieser als Arbeitsumgebung taugen, da der komplette Vorplatz derzeit umgepflügt und erneuert wird. Alles unterliegt Veränderungen - nur das Maifeld Derby bleibt stabil!

Das Indie-Festival trotz seit Jahren allen Widrigkeiten. Unerschütterlich wie ein gallisches Dorf führt Festivalchef Timo Kumpf sein Baby durch Corona, Fast-Burnout und die üblichen Probleme, die so eine Festivalorga eben mit sich bringt. So entschließt sich etwa Indie-Rocker und Headliner Mac DeMarco doch lieber für ein Studioalbum als eine Tour durch Europa. Ein Glück, dass dank Bilderbuch ein namhafter Ersatz einspringt. Und das Wetter präsentiert am Freitag eh seine absolute Sonnenseite, fast kommt bei einem bleichen Westfalen wie mir schon Urlaubsstimmung auf.

Der Freitag: Mannheim am Meer

Passend dazu sehen Beach Towel wie frisch vom Surferstrand aus. Psychedelischer Farfisa-Orgelsound verfeinert den Weed-Geruch, der liebreizend die Nasen umschmeichelt. Mannheim am Meer sozusagen, fehlt eigentlich nur noch Liegestuhl und Schirmchen im Glas. Genau so sympathisch croont Helado Negro auf der Open Air Bühne weiter. Selbst wenn er aussieht wie ein Musiklehrer in der Midlifecrisis erliegen die Zuschauer dem Charme des leicht angegrauten Chill-Wave-Soulsängers. Und da auch Tanzbares dabei ist, bilden sich erste Staubwölkchen vor der Stage. Passt ja, denn die texanische Wüste war die Hauptinspiritation für sein Album "Far In".

Überhaupt steht der erste Nachmittag ganz im Zeichen der Lässigkeit. Easy Life eben. Die schlurfen im Look der Saison – Schnauzer und Truckermütze – auf die Bühne. Auch hier könnte man kalifornischen Ursprung vermuten, aber tatsächlich kommen die erstaunlich gesund aussehenden Männer aus London. So gibt es einen erfrischen Mix aus Hip Hop und Easy Going-Indie-Pop. Auch Arlo Parks stammt aus der englischen Hauptstadt. Irgendwie scheint da was zu gehen, schaut man sich das eh schon mächtige Post-Punk-Revival an.

Kollege Huss wirkt jedenfalls schon vor ihrem Auftritt schwer verliebt und es fällt auch schwer, den poppigen Soul schlecht zu finden. Wir reden hier auch über eine Mercury Prize-Gewinnern, "Collapsed in Sunbeams"" stand sogar auf der Grammy-Liste. Gab es überhaupt mal Probleme auf diesem Planeten? Sie scheinen im abendlichen Sonnenlicht eigentlich unendlich weit weg. Die Maskenpflicht ist abgeschafft, selbst die sonst so böse drein schauende Security scheint sich fast schon zu langweilen, weil alles so friedlich abläuft.

Die Krone der Sympathie erhalten natürlich trotzdem Daniel Snaith und sein Projekt Caribou. Der immer so schüchtern wirkende Professor-Typ im Fitness-Body sorgt dann für die ersten treibenden Beats des Abends, die Stunden zuvor hat es zwar ebenfalls gegroovt, aber nun wird der Körper richtig schön durchgeschüttelt. Wer schon zwanzig Jahre dabei ist, kann eh sämtliche Hits wie "Odessa" nonstop auf die Crowd abfeuern. Die feiert begeistert jeden Song, auch wenn das große Zelt nicht ganz so gefüllt wie vor Corona wirkt. Snaith dankt es mit Kusshand, er ist sichtlich ergriffen. Und wir alle scheinen gerade erst wieder zu begreifen, dass es nun tatsächlich wieder los geht. Überhaupt sind alle gut drauf, aber manchmal überkommt einen das Gefühl, dass man nach der Pause das Abgehen erst wieder lernen muss.

Always Hardcore

Simon Green aka Bonobo lässt es entsprechend entspannt angehen, und da um diese Zeit die Äuglein immer kleiner werden, tut ein Abriss Not. Den bekommt man dank der amerikanischen Noise-Urgesteine von Lightning Bolt. Brian Gibson und sein Namensvetter Brian Chippendale brauchen nur ein paar Effektgeräte und ein Schlagzeug, um so zu klingen, als ob jemand Slipknot in eine kaputte Wäschetrommel steckt und die mit Überschall in den Orbit schießt - Moshpit im Hüttenzelt, der aufgrund des Nonstop-Geballers keine Sekunde zum Erliegen kommt.

Da ist man fast schon erleichtert, als die Battles, auch nicht gerade für leichte Kost bekannt, ein paar hundert Dezibel runterschrauben. John Stanier drischt dennoch so auf sein Schlagzeug ein, dass zu nachtschlafender Stunde noch die wirklich allerletzte Reserve angezapft wird. Dann ist auch langsam gut, der Abschluss mit den energetischen Post-Punks von Whispering Sons um zwei Uhr nachts muss leider doch der totalen Übermüdung weichen. Der engelsgleiche Gesang der vorgestern verstorbenen Julee Cruise begleitet mich in den Schlaf und eigentlich schon mein ganzes Leben. Danke für alles. Gute Nacht, Mannheim.

Am Samstag: Sengende Hitze und Comedy aus Bulgarien

Am zweiten Tag ist es dann endgültig da, das Festival-Feeling. Die Sonne brennt unerbittlich auf das Maimarkt-Gelände nieder. Schweißgerüche jeglicher Note bilden die Grundlage, während jedes Fitzel Schatten Zuflucht verspricht. Die vielen Anbieter von Kaltgetränken freut es. Wer tatsächlich gar keine Bierlaune verspürt darf sich auch gerne am kostenlosen Trinkwasser laben. Nicht der miesteste Service bei gefühlt 40 Grad im Schatten. Auch sonst ist kulinarisch viel geboten. Handbrot, viele vegane Speisen und auch Bratwurst mit Pommes stehen auf der Festival-Speisekarte. Wer das alles bei dieser sengenden Hitze packt, verdient Respekt - oder Mitleid. Selbst am späten Nachmittag hält man es kaum aus.

Eigentlich standen die Rikas auf dem Plan, aber der Parcours d`Amour wirkt mit seiner Überdachung plötzlich verlockender. Ein Comedian tritt dort auf, und die Erwartung ist folgende: Brutal unwitziger Alman feuert seine Kennste-Klischees übers Festival ab. Stattdessen springt ein ziemlich junger Dude auf die Bühne, dessen Look mich an frühere Skater-Kumpels erinnert. Deo Katunga heißt der Mann, Vater aus dem Kongo und Mutter Bulgarin, und es folgt ein wirklich witziges Stand-Up-Programm über Rassismus. Das Thema an sich ist natürlich nicht so komisch, aber wenn Deo schildert, wie er seine ausländerfeindliche Schwiegermutter in spe fast in den Selbstmord treibt, muss man schon lachen. Dem Publikum gefällt die ausschließlich in englischer Sprache gehaltene Comedy, was auch einfach an diesem unfassbar sympathischen Typen liegt.

Amok-Rock und Sober-Rock

Hauptgrund für den Maifeld-Besuch bleibt dennoch Musik. Die gerät heute weniger chillig als gestern, das Bunte, Laute und Schrille fordert seinen Tribut. Black Midi und ihr Amok-Rock klingen auf dem zweiten Album zwar nicht mehr ganz so durchgeknallt, aber immer noch energetisch genug, um das Palastzelt zu fesseln. Wer bei Sauna-Temperaturen Sakko trägt, flext sein Stilbewusstein eh auf Endlevel.

Noch ganz beeindruckt kommen DIIV gerade recht. Deren Shoegaze-Slacker-Pop passt sehr schön zur Erschöpfung, die so ein Tag mit sich bringt, und eigentlich möchte man ewig vor der Open Air-Bühne bleiben und auf dem Boden sitzend und mit geschlossenen Augen den schrägen Surfsound aufnehmen. Ein Glück, dass sie überhaupt auf der Bühne stehen: Bandgründer und Sänger Zachary Cole Smith ließ an Drogen jahrelang nichts aus und weist schon mehrere Entzüge in seiner Vita vor. So fallen bei näherer Betrachtung vom Fotograben aus die Spuren davon schon auf, aber grundsätzlich wirkt das alles vital. Und im Zelt nebenan kündigt sich bereits Großes an.

Bilderbuch und King Gizzard & The Lizard Wizard räumen ab

Sampa The Great springt auf die Bühne, wirkt wie ein internationaler Superstar mit großer Begleitband und unfassbarer Energie, die die Fotografen zum Fluchen und das Publikum zu begeisternden Rufen animiert. Sampa Tembo arbeitete mit den Besten wie Kendrick Lamar und Denzel Curry zusammen. Obwohl sie in Australien aufwuchs, gibt es immer wieder Zamrock-Sound, ein sehr spannendes, psychedelisches Rock-Subgrene aus Zimbawe. Das hier ist verdammt gut und groß.

Bilderbuch sind dem Newcomer-Bereich schon seit Schick Schock entsprungen und haben seitdem mehrere Stil-und Stylewechsel hinter sich. Vor ein paar Jahren war es noch stylischer Urban-Rock, dann kam futuristischer R'n'B und nun stehen sie eben mit Mittelscheitel und bowiesken Glam-Klamotten auf der Bühne. Es gibt Bands, die ihr Publikum dabei verlieren, doch bei den Österreichern ist der Platz brechend voll. Frontamnn Maurice fragt trotzdem zur Sicherheit, ob die Leute nach zwei Jahren Couch noch Bock haben. Euphorisches Gejubel gibt die Antwort. Einfach schön, dass alles wieder startet. Für uns natürlich, aber auch für die Bands, deren Lebensgrundlage Konzerte sind. Bilderbuch sind eindeutig der bisherige Höhepunkt des Tages, der spezielle Headliner-Vibe ist da. Bis in die letzten Reihen wird tanzt und gewippt. In Wien dürfen sie demnächst gar die Rolling Stones supporten.

Auch wenn Bilderbuch abräumen, King Gizzard & The Lizard Wizard sind nun mal auch noch da. Deren Stilwechsel übertrumpfen sogar noch Bilderbuch. Death Metal, Hip Hop, Jazz und keine Ahnung was noch kommt. Es stehen jedenfalls zwanzig Alben in der Discographie. Die Setlist heute besteht überwiegend aus L.W. und "Omnium Gaterhum", zu denen Lockenkopf Stu Makenzie singt, virtuos Gitarre und auch Querflöte spielt. Er kann versmutlich auch noch mit den Zehen Bass auf dem Rücken spielen, wenn es sein muss. Im Hintergrund sieht man Flammen und trippige Visuals. Die australischen Aliens sind da und das Palastzelt hebt ab.

Team Scheisse

Um von diesem Trip wieder runterzukommen, bietet sich Team Scheisse an. Die spielen sehr bodenständigen Punk/Hardcore zu nachtschlafender Zeit. So ganz klar ist es immer noch nicht, wie schnell diese Band so groß werden konnte. Genau wie die Screenshots waren diese Bremer plötzlich einfach da. Sänger Tripper Thomas, der aussieht wie dein Opa fürs Meth-Labor abgestellt, ist jedenfalls ein Honey und bittet die Crowd um Rücksichtnahme und gegenseitige Hilfe. und wer nicht moshen möchte, dem wird empfohlen, acht zu geben. Irgendwie eine wohltuend, wenn man zum Beispiel an die Travis Scott-Katastrophe denkt oder das Testo-Aufgeputsche anderer Hardcore-Bands. Zwei Pogos sind noch drin, aber dann sagt der Körper gute Nacht. Auf in den Nachtbus, ab ins Bett und bis morgen.

Der letzte Festivaltag

Jeder hat am Sonntag so seine Probleme. Die Hitze hält an, der Körper ist nach drei Tagen ziemlich weit vom Originalzustand entfernt, und irgendwie schwebt schon diese Melancholie vom letzten Tag mit, bevor der Alltag wieder zuschlägt. Roy Bianco Und Die Abbruzanti Boys kämpfen mit Anfahrtsproblemen. In Windeseile organisiert das Maifeld-Team um - ein Glück, dass sich Artists auch untereinander helfen: Gringo Mayer verlegt seinen Auftritt um eine Stunde vor. Der gute Mann belegt gefühlt auch den halben Merch-Stand mit seiner Ware. Nimmi normal, aber der 'Monnemer' ist eben einer von hier und darf auf großen Support für seinen Mundart-Blues hoffen. Mo gugge, ob er es von hier aus auch mal über die Grenzen schafft.

BAP und LaBrassBanda haben das längst. Um 14 Uhr kommt auch die Band, die mal Nummer 1 in den Charts war und dann rekordverdächtig eine Woche später wieder komplett rausflog. Ein bisschen länger, und es wäre vielleicht der Headliner-Slot geworden. Aber auch so bilden sich Strudel vor der Bühne, und der Ironie-Italo-Schlager sorgt für Stimmung wie auf einer Studenten-Party. Sogar zwei Opern-Sänger stehen als Back-up zur Stelle.

Hits für die Hitze

Horsegirl bilden das Kontrastprogramm. Die jungen Frauen wirken sehr schüchtern, was aber zu ihrer Mischung aus Dream-Pop und Post-Punk gut passt. Sehr schön verschlurfte Musik, die auch Fans von Pavement gefallen sollte. Gerade dem älteren Publikum entlockt es immer wieder nostalgisches Schmunzeln, da der Sound natürlich seine Wurzeln irgendwo Ende der 80er hat. So viel Bewegung ist auf dem Höhepunkt der Sauna-Temperaturen eh nicht drin. Den Australiern von Rolling Blackouts Coastal Fever dürfte die sengende Sonne aber nicht so viel ausmachen. Als "Sonnendurchflutet und Festival-tauglich" beschrieb Prophet Schuh die Band. Er hat recht. Die eher unscheinbar wirkenden Männer liefern Hits für die Hitze.

Irgendwie wenig begeistert von dem Klima im Palastzelt wirkt KennyHoopla. Ungefähr nach jedem Song greift er nach der Wasserflasche und klagt, wie unfassbar heiß es im Zelt ist. Naja, Punkrock geht dann auch anders. So groß meine Euphorie im Vorfeld war, der Auftritt kommt etwas müde daher, auch wenn es sicher schon bessere Bedingungen gegeben hat. Der Sound hätte auch einen besseren Check gebrauchen können, es wummert matschig von der Bühne. Schade, denn genau auf den jungen Mann aus L.A. lagen meine großen Hoffnungen für diesen Tag. Youtube-Hits wie "Hollywood Sucks“ holen die seligen Blink 182-Tage zurück und deren Drummer Travis Barker gehört eh zu den Buddys von Kenneth. Gut, er ist ja gerade der Freund jeder Band, die mit ihm das Pop-Punk-Revival antreibt. Genau wie Machine Gun Kelly fing KennyHoopla als Rapper an, hat aber nun mehr Bock auf Gitarren. Merch hat er leider auch keines mitgebracht.

Bauzelt-Atmo und Abriss

Ein absolut verlässliche Größe bleiben dann natürlich Amyl & The Sniffers, die zum zweiten Mal auf dem Derby aufschlagen und nun ihr zweites Album "Comfort To Me" live aufführen können. Wer da nicht mosht und zumindest headbangt, liegt wahrscheinlich schon im Notarzt-Zelt. Ganz klar, die Band bleibt einfach ein echter Festivalact und räumt mit ihrem Highspeed-Energy-Rock wieder komplett ab. Da wird auch nicht über Hitze gejammert, sondern die vielen Fans nonstop aufgeputscht.

Es ist also alles für Die Nerven bereitet. Die müssen komischerweise immer noch in dem kleinen und sehr hässlichen Hüttenzelt spielen. Was so romantisch nach Alpenpanorama klingt, sieht aus wie Bauarbeiter-Zelt und steht zudem versteckt hinter einem größeren Container. Immerhin, Menschen mit Ruhrpott-Background wie mich fühlen sich fast schon wieder heimisch, zumal Mannheim momentan eh wie Großbaustelle aussieht. So ganz zufrieden sind Die Nerven auch nicht. Ihr Sound sei nicht so gut, aber sie kommen eben auch aus einer Pause, und Mannheim ist das erste Mal seit langer Zeit. Nun gut, die Nerven waren auf der Bühne noch nie als Schmusis bekannt. Der Sound geht zudem absolut klar und braucht daher keine Entschuldigungen. Zumal die Band trptzdem eingespielt wirkt: Zurück im Bundesland, aus dem sie stammen, aber mittlerweile in Berlin und Köln beheimatet. Alles ist so, als ob nie eine blöde Krankheit die Pause-Taste gedrückt hätte. Kevin Kuhn schaut immer noch mit weit aufgerissen Augen ins Publikum, Hüne Max Rieger zischt die Lyrics über Scherben ins Mikro, und Julian Knoth wirkt wie der Ruhepol inmitten des Orkans. So, und jetzt bitte schnell noch das neue Album, bevor im Winter wahrscheinlich wieder alles zu hat.

Die Schöngeister sind da

Das war es dann auch mit Krach für heute. Die Schöngeister übernehmen jetzt das Zepter. Auch wenn Kettcar-Sänger Markus Wiebusch mal wieder so wirkt, als ob der letzte Kater und der davor seine Laune mächtig nach untengezogen haben: Ein Glück, dass sein Bandkollege Reimer Bustoff gute Laune verbreitet. Irgendwann im Gründungsjahr hätten sie überlegt, wie eigentlich das Cooperate Bühnenoutfit aussehen solle, und er habe für gelb gestimmt. Auch sonst wirkt der Bassist neben dem Brummbär Markus wie eine rheinische Frohnatur. Gut, die Texte sind natürlich nicht gerade partytauglich, sondern stets mit politischen Hintergrund.

Mehrfach kneifen möchte man sich auch bei den Kings Of Convenience. Ja sie stehen wirklich wieder zusammen auf der Bühne, dazwischen gab es immer wieder sehr lange Pausen. Sie bilden den Headliner-Abschluss des Festivals und wirken dabei doch so unscheinbar. Wo vorher Leute sprangen und manchmal zehn Bandmitglieder auf der Stage wirbelten, stehen da einfach ein, zwei Mitvierziger, die nur ihre Gitarren dabeihaben. Und doch verzaubern sie das ganze Zelt mit ätherischem Folk und den immer noch perfekt abgestimmten Duett-Stimmen.

Das Maifeld Derby 2022 endet also nicht mit einem großen Knall, sondern viel Ruhe. Quiet Is Still The New Loud. Eine Wohlatt für den geschundenen Körper und die nicht weniger beanspruchten Ohren. Und wer verträumte Schönheiten wie "Misread" oder ihr immer noch großes Debüt nicht mag, der haut auch Katzenbabies an die Wand. Mach es gut, Maifeld, bis nächstes Jahr. Bleib so edel wie du bist und bilde immer wieder die Wohlfühl-Oase inmitten des großen Festivalwahnsinns.

Fotos

Maifeld Derby, 2022 Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände.

Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände., Maifeld Derby, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rinko Heidrich) Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände., Maifeld Derby, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rinko Heidrich) Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände., Maifeld Derby, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rinko Heidrich) Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände., Maifeld Derby, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rinko Heidrich) Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. Und die Sonne brennt aufs Maimarkt-Gelände., Maifeld Derby, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rinko Heidrich) Endlich wieder Festival, endlich wieder Maifeld Derby. 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