Eine der wichtigsten Hip Hop-Fusionen ist in trockenen Tüchern: Rapstar Jay-Z wird Def Jam-Boss. Im Gegenzug gliedert er sein Label Roc-A-Fella in die Island-Def Jam-Group ein.
New York (ebi) - Shawn Carter aka Jay-Z steigt im Rapgame zum wahren Major-Player auf. Für 10 Millionen Dollar verkaufen er und seine Buddies Damon Dash und Kareem "Biggs" Burke Roc-A-Fella Records an Def Jam. Im Gegenzug wird der Rapstar zum Präsidenten und Geschäftsführer des 1985 von Rick Rubin und Russel Simmons gegründeten und größten Rap-Labels ernannt, melden US-Medien. "Ich trete das Erbe zweier der wichtigsten Hip Hop-Marken an. Das ist ein gewaltiger Schritt für mich und die gesamte Künstler-Community", betonte Jay-Z. Die Hälfte der Roc-A-Fella-Anteile hielt Def Jam bereits seit 1997.
"Shawn hat sich seit zehn Jahren als kluger Geschäftsmann und brillantes Künstlertalent bewährt. Wir sind glücklich, dass er einverstanden war", zitiert die Hip Hop-Seite sohh.com den Island Def Jam Group-Vorsitzenden Antonio "LA" Reid, der die Fusion verkündete. "Das ist eine Ehre für alle, die Def Jam groß gemacht haben", freute sich auch Mitbegründer Simmons. Carter, der nun für Rapstars wie Ja-Rule, LL Cool J, Ghostface Killah, Method Man oder DMX zuständig ist, betreibt zudem eine Kleidermarke, eine Sneakerkollektion, einen Nachtclub, einige Filmproduktionsfirmen und gründete verschiedene gemeinnützige Organisationen. Kollege Dash soll in weiteren Verhandlungen mit Universal stehen.
Der Deal zeichnete sich seit Monaten ab. Roc-A-Fella Records, das Künstler wie Kanye West, Cam'Ron und Beanie Sigel unter Vertrag hat, feierte in diesem Jahr zehnjähriges Bestehen. Jigga tritt sein Amt am 3. Januar im New Yorker Island Def Jam-Büro an. Ob er sein neues Label S. Carter Records unter dem selben Dach betreibt und wie die Armada von Hip Hop-Schwergewichten auf ihren jahrelangen Rap-Kollegen und plötzlichen Vorgesetzten reagiert, bleibt abzuwarten.
Noch keine Kommentare