2. IVE - Love Dive
Es gibt kaum einen Song, der sich so sehr wie ein sofortiger Klassiker angefühlt hat wie "Love Dive". Das erste IVE-Comeback nach ihrem eigentlich schon absurd erfolgreichen Debüt "Eleven" hat jenen Song aussehen lassen wie die Ruhe vor dem Sturm. Offiziell der Song des Jahres nach jeder kommerziellen wie kritischen Metrik Koreas, kann man über "Love Dive" durchaus sagen, dass er die Szene im Sturm erobert hat.
Aber wie hätte dieses Meisterwerk von einem Song es auch nicht tun sollen? Alles an ihm ist fantastisch. Es ist ein kleines, fremdes Universum von einem Popsong, der so suggestiv und andersartig klingt, von vorne herein endlos Spannung und traumartige Klangkulissen aufbaut. Dann dieser Electro-Drop mit der jetzt schon ikonischen "narcissistic, my god i love it"-Line, was vermutlich zum Hit schon gereicht hätte, aber dann noch diese explosive Wand an Synths und Gitarren hinter dem Refrain aus.
Auf eine ganz komische Art und Weise erinnert mich dieser Song an eine Synth Pop-Übertragung von einem Shoegaze-Song. Nicht, weil er so klingt, aber weil er eine ähnliche Aura hat, diese sich selbst überwehenden Wände an Synth, diese halligen, ätherischen Vocals. Aber dann doch diese geilen Pop-Elemente, die aus dem Sog herausragen wie Berge aus dem Nebel. Dieser Dancebreak mit dem Synth-Arp. Jesus. Es ist schwer zu bemessen, wie viele interessante Entscheidungen dieser Song geht. Jede einzelne geht auf. Mit diesem Song im Rücken gibt es wohl keine Tür, die IVE für die Zukunft nicht offen stehen wird. Man kann nur euphorisch sein, was da wohl als nächstes kommen wird.
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