Der Streit um die Benennung der Band Karat nach dem Tode von Sänger Herbert Dreilich eskaliert. Ab Januar 2006 werden die restlichen Mitglieder vorläufig unter einem neuen Namen weiterarbeiten.

Berlin (art) - Seit dem Tod des 2004 verstorbenen Sängers und Komponisten Herbert Dreilich gibt es zwischen seiner Witwe Susanne und den verbliebenen Bandmitgliedern Streit um die Rechte am Namen Karat. Nun bekamen die Musiker die Auflage, ab dem 1. Januar 2006 nicht mehr unter dem ursprünglichen Namen zu firmieren. Die Ostrocker reagierten daraufhin unverzüglich: Unter dem Kürzel 'K...!' absolviert die Band weiterhin ihre Auftritte.

Diese Entscheidung markiert den Höhepunkt in dem nun schon Jahre andauernden Streit zwischen den Künstlern und Susanne Dreilich. Bereits im Jahr 1998 hatte Herbert Dreilich - ohne seine Kollegen vorher zu informieren - die Rechte an dem Bandnamen zu seinen alleinigen Gunsten im Markenregister eintragen lassen. Davon erfuhren die restlichen Musiker erst 2002.

Mit Rücksicht auf den schon damals sehr angeschlagenen Gesundheitszustand ihres Sängers sah die Band von etwaigen rechtlichen Schritten ab. 2004 verstarb Herbert Dreilich, und die Namensrechte erbte seine Ehefrau Susanne. Die ist jetzt nicht bereit, ihr Erbe abzugeben. Die Witwe erklärte, dass von ihr der komplette Verzicht auf den Bandnamen gefordert wurde. Dies bedeute für sie auch den Verlust des Angedenkens an ihren Ehemann.

Claudius Dreilich, Sohn des Verstorbenen und neuer Frontmann der Gruppe, kommentiert die Vorgänge mit der Feststellung: "Wir sind Karat und nicht Herberts Witwe", so der NDR. Die Umbenennung in 'K...!' ist somit nur als vorläufig einzustufen. Die Bandmitglieder werden weiterhin um ihren angestammten Namen kämpfen und kündigten an, auch gerichtlich gegen das Namensverbot anzugehen.

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