Ein Gericht in Sydney hatte befunden, Limp Bizkit trügen keine Schuld am Tod von Jessica Michalik. Die Versicherung der Band behauptet nun das Gegenteil.
Los Angeles (joga) - Limp Bizkit werden von ihrer eigenen Versicherung verklagt. Medienberichten zufolge will die in Los Angeles ansässige United National Insurance erreichen, dass sie nicht für Gerichtskosten im Zusammenhang mit dem Tod von Jessica Michalik beim Limp Bizkit-Konzert in Australien gerade stehen muss. Die 16-jährige Jessica war im Jahr 2000 beim Big Day Out Festival nahe Sydney erdrückt worden, als wegen der nach vorne drängenden Massen eine Panik unter den Fans ausbrach.
In der Folge hatten die Eltern von Jessica sowohl den Konzertveranstalter als auch die Band verklagt; ein Gericht in Sydney hatte später den Veranstalter verantwortlich gemacht und Limp Bizkit von jeder Schuld freigesprochen. Den Angaben von United National zufolge seien dennoch Gerichtskosten in sehr beträchtlicher Höhe für die Band entstanden.
Eben diese wolle man aber nicht bezahlen, da Limp Bizkit aus Sicht der Versicherung sehr wohl eine Mitschuld am Tod von Jessica Michalik trage. Zur Begründung macht United National geltend, Fred Durst habe die Menge aufgefordert, die Bühne zu stürmen.
Freunde macht sich die Versicherung mit diesem Vorgehen nicht. "Die ganze Zeit waren sie völlig teilnahmslos, und jetzt verklagen sie ihren eigenen Klienten", sagte LB-Anwalt Ed McPherson zur Australian Associated Press. Dabei habe ihm ein Versicherungsvertreter ausdrücklich garantiert, dass das Sydney-Konzert durch die Police abgedeckt sei.
Unverständnis äußerte auch der Vater von Jessica Michalik, schließlich sei die Band doch für unschuldig befunden worden. Vor allem ärgert sich George Michalik über die Summe von angeblich über 100.000 Dollar, die Limp Bizkits Anwälte verschlungen hätten, und um die nun gestritten werde: "Im Vergleich dazu habe ich als Schmerzensgeld nur Peanuts bekommen", sagte er zum australischen Daily Telegraph.
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