Lotto King Karl ist von der Polizei aus dem Bett geklingelt worden. Die Beamten beschlagnahmten beim Hamburger Kult-Rocker und HSV-Stadionsprecher Kokain. Lotto bestreitet, mit Dealern gemeinsame Sache zu machen.
Hamburg (alc) - Seine Vorlieben für Hörnerwhisky (Jägermeister) und Hopihalido (Holsten halbe Literdosen) sind allseits bekannt, thematisiert er die Trinkfreuden doch auch in seinen Songs. Jetzt hat sich heraus gestellt, dass sich Lotto King Karl aka Gerrit Heesemann allem Anschein nach auch schon einmal ein Näschen gezogen hat.
Aufgeflogen ist die ganze Geschichte durch einen Dealer, der einen nicht unbeträchtlichen Teil der Hamburger Schickeria mit dem weißen Pulver beliefert haben soll. Nun bibbert die Show-Prominenz, wie weit der "Brezel" genannte Bäcker Jürgen M. sein Plaudertäschchen noch aufmacht. Den Namen Lotto King Karl hat er schon genannt, denn am Dienstagmorgen um sechs Uhr klingelte es an dessen Tür.
Insgesamt durchsuchten die Ordnungshüter zwölf Wohnungen in mehreren Hamburger Stadtteilen, wie die Online-Ausgabe des Sterns meldet. Der peinliche Fund kann den Kultstar teuer zu stehen kommen. Der Spirituosen-Hersteller Berentzen reagierte mit Entsetzen auf den Skandal um seinen bekannten Werbe- und Sympathieträger. Auch Gerrits Engagement als Stadionsprecher des Hamburger SV könnte nun nicht mehr lange andauern. Das Hamburger Abendblatt zitiert die HSV-Marketingchefin Katja Kraus mit den Worten: "Wir werden die nächsten Tage abwarten und dann Gespräche führen".
Lotto King Karl gab derweil ein Konzert in der Hamburger Großen Freiheit 36. Bevor er sich von seinen Fans abfeiern ließ, kam er auf die Bühne und bestätigte die Gerüchte um den Drogenfund. Er stehe dazu, "wenn es denn eine Straftat war". Der "Hamburger Morgenpost" teilte Lotto mit: "Ich bin das absolut kleinste Licht in der Abteilung", aber anscheinend auch kein sonderlich helles, denn wie heißt es im elften Gebot so schön: Lass dich nicht erwischen!
Die etwas legere Art, wie Heesemann mit der Geschichte umgeht, stößt Hamburger Politikern bereits sauer auf. Uwe Grund, Mitglied der Hamburger Bürgerschaftsfraktion sagte gegenüber der "Welt": "Es darf nicht sein, dass sich ein Musiker mit einer solchen Popularität bei Jugendlichen derart verharmlosend über Drogenkonsum äußert".
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