Kaum Unterstützung von der Fanbasis, dafür Support von prominenten Künstlern, eine neue Website und Anwälte, die mit dem Schlimmsten rechnen: Neues im Fall Jackson.

Los Angeles (mmö) - Im Fall Michael Jackson melden sich jetzt immer mehr Prominente unterstützend zu Wort. Die Fans versagen dem King of Pop dagegen zunehmend die Gefolgschaft. Jackos Anwälte rechnen derweil mit dem Schlimmsten. Denn die Fahnder stellten bei der Razzia am vergangenen Dienstag auf seiner Neverland Ranch im kalifornischen Santa Barbara anscheinend Liebesbriefe des 45-Jährigen an den 12-jährigen Gavin Arvizo sicher, der Jackson der sexuellen Belästigung beschuldigt. Die Briefe könnten den Musiker schwer belasten und ein zentrales Beweismittel im anstehenden Gerichtsverfahren werden.

Der Inhalt wurde nicht bekannt. Er soll allerdings sehr intim und eindeutig sein. Der internationale Michael Jackson Worldwide Fan Club hatte derweil zu Soli-Demos aufgerufen. Die Resonanz am Wochenende fiel allerdings kläglich aus. In Paris demonstrierten rund 40 Anhänger, in Lissabon und in Los Angeles sollen es ähnlich wenige gewesen sein. Am Times Square in New York trafen sich gerade mal ein Dutzend Fans.

Unterstützung findet Jacko bei Prominenten. Schauspielerin Liz Taylor, seit jeher Jackos Intimfreundin, ließ verlauten, sie sei "überzeugt, dass Michael absolut unschuldig ist und freigesprochen wird". Soulsängerin Alicia Keys zeigte sich entsetzt über das Verhalten der Medien: "Sieht so aus, als wollen sie seinen Namen zerstören." Dies sei sehr "unfair, wenn man bedenkt, was er [...] zur Kultur Amerikas beigetragen hat!", erklärte sie gegenüber MTV. Auch LL Cool J, Missy Elliott, Wyclef Jean, Ludacris und Monica stellten sich hinter den Sänger.

Jacksons Mutter Catherine beklagte öffentlich, dass es in den USA zwei Justizsysteme gebe: eines für Schwarze und eines für Weiße. In der Tat könnte man Parallelen zum Fall OJ Simpson vor fast zehn Jahren ziehen. Dessen angebliche Verwicklung in einen Mordfall spaltete das "Land of the Free" damals entlang der ethnischen Linien. Dem gegen Jackson ermittelnden, weißen Staatsanwalt Tom Sneddon wird nachgesagt, er sei von der Hatz auf Michael besessen.

Wilde Gerüchte gibt es auch darüber, wie der angeblich hoch verschuldete Musiker seine Kaution in Höhe von drei Millionen Dollar aufgebracht hat. Ein ehemaliger Mafia-Anwalt soll ihm die Penunzen organisiert haben, meldet der Online-Dienst imdb. Jackos eigene Anwälte sollen sogar planen, im Fall einer Anklage auf geistige Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren. Jacko würde dann bei einer Verurteilung nicht ins Kittchen sondern in eine geschlossene Anstalt wandern.

Jackson selbst hatte sich in den vergangenen Tagen immer wieder darüber beklagt, dass sich Leute zu Wort meldeten, die ihn eigentlich gar nicht kennen würden. Um Falschinformationen einen Riegel vorzuschieben, launchte er jetzt kurzerhand eine eigene Info-Site (www.mjnews.us), auf der nur authorisierte Statements veröffentlicht werden sollen.

Weiterlesen

Michael Jackson Jacko in Handschellen

Gestern hat sich Michael Jackson doch noch der Polizei gestellt. Die hat ihn in Handschellen abgeführt und erkennungsdienstlich behandelt. Danach kam er wieder auf freien Fuß.

laut.de-Porträt Michael Jackson

Um dem musikgeschichtlichen Stellenwert des siebten Kindes der Familie Joseph Jackson gerecht zu werden, kann man entweder brav chronologisch Edelmetall-Auszeichnungen …

Noch keine Kommentare