Der Supreme Court hat entschieden: Der Major muss bis zu 50 Millionen Dollar an den Rapper und seine frühere Produktionsfirma nachzahlen.

Washington, D.C. (dtm) - Eminem und seine ehemalige FBT Productions gewannen gestern einen jahrelangen Rechtsstreit gegen Universal. Dabei ging es um die Verwertung und Vergütung von Downloads. In Eminems ursprünglichem Plattenvertrag war nicht explizit festgelegt, wieviel er für Downloads kassieren sollte. Universal zahlte ihm 18 Prozent - soviel wie für die Einnahmen aus dem Verkauf von Tonträgern.

Der Rapper und die Produktionsfirma verlangten allerdings 50 Prozent. Ein Berufungsgericht gab ihnen bereits im vergangenen September recht. Universals Einspruch wurde nun vom Supreme Court abgelehnt: Universal muss zwischen 40 und 50 Millionen Dollar blechen.

Die ökonomische Realität

Daniel Assimow, der Anwalt von FBT Productions, zeigte sich höchst erfreut über das Ergebnis: "Das Gericht hat die ökonomische Realität der digitalen Musiklandschaft erkannt. Eminem und seine Producer werden mit einem größeren Stück an den Einnahmen beteiligt, da den Labels die Kosten für den physischen Vertrieb der Platten erspart bleibt".

Auswirkungen auf die Musikindustrie?

Experten streiten jetzt, ob und wie sich das Urteil auf die Musikindustrie insgesamt auswirken wird. Universal und andere Plattenfirmen behaupten: Gar nicht - schließlich hätten die meisten Künstler die Download-Tantiemen in ihren Verträgen mittlerweile festgelegt.

Billy Wilson von Motown Records sieht das anders, denn: "Es gibt noch viele Musiker mit ähnlichen Verträgen wie Eminem". Künstler mit Deals aus der Zeit vor dem Downloadgeschäft könnten den Rechtsspruch nun nutzen, um mehr Geld zu bekommen.

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