Der Social Community-Riese last.fm stellt Ende April seine Streamingdienste ein.

London (mab) - Internet-Pionier last.fm beendet am 28. April seinen Radiostream. Das gaben die Verantwortlichen gestern im Forum der Seite bekannt. Seit er 2005 mit Autoscrobbler fusionierte, bot der Konzern mithilfe des Streams personalisiertes Onlineradio an. Last.fm hat derzeit rund 55 Millionen registrierte Nutzer. Wie viele davon allerdings das kostenpflichtige Angebot des Radiostreams nutzen, ist nicht bekannt.

Anfang des Jahres launchte die Site den neuen last.fm-Player, der Musik aus den externen Quellen YouTube und VEVO einbindet. Dieser soll nun das bewährte Streaming-Portal ersetzen. Außerdem arbeitet last.fm mit Spotify zusammen. Die Musik speist also fortan kein hauseigener Server ein. Somit fallen keine Urheberrechtsgebühren mehr an.

User zeigen sich enttäuscht

Last.fm äußerte Verständnis gegenüber Nutzern, die ihr Radio-Abo aufgrund der geänderten Bedingungen kündigen wollen. Am Ende des Statements verlinken sie sogar direkt zur Kündigungspage. Als Grund für die Umstrukturierung gab das Team die sich im Lauf der Jahre entscheidend gewandelte Musiklandschaft an. Last.fm existiert seit 2002.

Viele User zeigen sich enttäuscht von dem Schnitt und äußern Bedenken hinsichtlich ihrer bestehenden Musikbibliotheken. Besorgt zeigen sich vor allem kanadische Nutzer, da diese keinen Zugriff auf Spotify haben. Einige bekunden zwar ihren Unmut, stellen jedoch klar, dass sie das Abonnement nicht kündigen würden, solange ihre gespeicherten Musikbibliotheken erhalten blieben und das Angebot auch weiterhin personalisiert bleibt. Dies will last.fm nach derzeitigem Stand beibehalten.

Frisch aus den Postkörben der laut.de-Redaktion ins Radio:

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