Auch wenn die offizielle Band-Homepage das Gegenteil behauptet: In der Nacht zum Sonntag haben Liam Gallagher und Co. in einer Münchner Hotelbar mal wieder Streit angezettelt. Während die Gigs in München und Hamburg den Nachwirkungen der Bar-Schlacht bereits zum Opfer fielen, sollen die Konzerte in Düsseldorf und Bremen wie geplant stattfinden.
München (mis) - Keine Oasis-Tour ohne Randgefechte. Vermochte beim Gastspiel in Stuttgart noch die Tatsache die Gemüter erregen, dass die Briten ihren größten Hit "Wonderwall" als Rausschmeißer vom Band laufen ließen, so kommen nach den Münchner Fans auch die Ticketbesitzer in Hamburg nicht in den Genuss einer solch perfiden Provokation. Das für heute angekündigte Konzert in der Hansestadt entfällt. Wie die offizielle Band-Homepage oasisinet.com mitteilt, seien einige Oasis-Mitglieder und Bandbegleiter am Samstag Abend "Opfer einer unprovozierten Attacke Jugendlicher in einem Münchner Club" geworden.
Ergebnis: Sänger Liam Gallagher erlitt "Gesichtsverletzungen inklusive einiger eingeschlagener Zähne" und zwei Security-Kräfte mussten stationär behandelt werden, nachdem einer kurzzeitig gar das Bewusstsein verlor. Die üblen Schläger seien jedoch geflohen bevor die Polizei eintraf und die Band wurde nach einer Stellungnahme auf dem Revier wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Münchner Ordnungshüter beschreiben dagegen einen anderen Tathergang. Nach Zeugenaussagen kam es im Nachtclub des Nobelhotels Bayerischer Hof gegen zwei Uhr morgens zunächst zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den alkoholisierten Bandmitgliedern. Im Verlauf des Streits fiel ein Musiker, angeblich Sänger Liam, auf den Tisch fünf anderer Gäste. Als diese sich zu wehren wussten, kam es schließlich zur handfesten Prügelei.
Nach ersten Schlichtungsversuchen der Hotelangestellten entbrannte der Streit vor dem Club erneut, woraufhin die Polizei verständigt wurde. Einer der Beamten soll von Sänger Liam "mit voller Wucht gegen die Brust" getreten worden sein und verletzte sich leicht. Daraufhin wurden drei Bandmitglieder und zwei Security-Kräfte der Band festgenommen. Songwriter Noel soll nicht in die Prügelei verwickelt gewesen sein.
Offiziell wird der verhafteten Oasis-Crew gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Erst am Sonntag gegen 16 Uhr konnten die Brit-Pöbler das Münchner Polizeipräsidium wieder verlassen. Die Konzerte in Düsseldorf und Bremen sollen jedoch wie geplant stattfinden. Für die entfallenen Shows in München und Hamburg wird bereits nach Ersatzterminen gesucht. Wie der Münchner Konzertveranstalter BSE mitteilt, stehe ein Nachholtermin bereits kurz vor der Bestätigung, allerdings nicht mehr in diesem Jahr.
Noch keine Kommentare