Der Ex-Beatle Paul McCartney verlangt nach einem Verbot von Streubomben, die eine große Bedrohung für die zivile Bevölkerung darstellen.
London (tk) - Sir Paul McCartney sprach sich gestern in einem Interview mit BBC Radio Five gegen den Einsatz von Streubomben aus. "Es wäre großartig, wenn diese feigen Waffen verboten würden. Nach einem Krieg sind es vor allem Frauen und Kinder, die durch diese Bomben verletzt werden."
McCartney ist ein rigoroser Landminengegner und protestierte schon während des Krieges gegen die Verwendung dieser Waffen. Der Musiker in dem Interview weiter: "Viele Menschen denken, dass es andere Wege als einen Krieg gibt. Ich bin der gleichen Meinung."
Streubomben wie sie die amerikanischen und britischen Truppen im Irak einsetzten, bilden für die zivile Bevölkerung eine große Gefahr. Sie enthalten weitere hunderte kleinere Bomben, die nicht zu steuern sind. So passiert es immer wieder, dass Blindgänger mit Spielzeug verwechselt werden und Kinder bei der Explosion schwerste Verletzungen davon tragen oder sogar getötet werden.
Vor über 18 Monaten gab es einen Aufsehen erregenden Fall eines 15-jährigen Jungen, der in Afghanistan einen Blindgänger aus einer Streubombe mit einem Carepaket verwechselte, weil beide mit derselben Farbe gekennzeichnet waren. Die Explosion kostete den Jungen das Leben.
Anlass des BBC-Interviews war neben McCartneys Live-Auftritten in London die Veröffentlichung der CD "Hope", die der Ex-Beatle und andere Musiker wie Cat Stevens, David Bowie und George Michael gemeinsam mit der Charity Organisation 'War Child' aufnahmen. In Deutschland erscheint "Hope" voraussichtlich am 19. Mai. Der Erlös kommt den Kindern im Irak zu Gute.
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