Im Video "Cinnamon Girl" sprengt sich ein arabischstämmiges Mädchen in einem Flughafen in die Luft. Wenn auch nur im Traum.

Minneapolis (chb) - Im neuen vierminütigen Prince-Video "Cinnamon Girl" sprengt sich ein arabischstämmiges Mädchen in einem belebten Flughafengebäude in Amerika in die Luft. Die Oskar-nominierte Keisha Castle-Hughes ("Whale Rider") spielt eine Attentäterin, die mit den Vorurteilen und dem offenen Rassismus, denen sie im verängstigten Amerika ausgesetzt ist, nicht länger umgehen kann. Von Umwelt und Mitschülern verunsichert, fühlt sich der Teenager seit dem 11. September zwischen zwei Welten hin- und hergerissen und sieht keinen anderen Ausweg, als einen provokanten Selbstmord. Um den Clip zu entschärfen, stellt Regisseur Phil Harder die Tat im Nachhinein als reine Vorstellung der Verzweifelten dar.

Dabei stellt die filmische Umsetzung der ersten Single des Artists aus dem jüngsten Album "Musicology" nur die Visualisierung des Songtextes dar. Der enthält Textzeilen wie "Cinnamon Girl mixed heritage/ Never knew the meaning of color lines/ 9-11 turned that all around/ When she got accused of this crime." Prince thematisiert also bereits auf seinem Album die Situation ausländischer Bürger in den USA, die zuvor in den täglichen Angst- und Schreckensberichten der Zeitungen untergegangen war. Der Musikclip wird ab nächster Woche auf den Kanälen ausgestrahlt. Vorher kann man ihn nur auf der kostenpflichtigen Fanpage von Prince und auf Yahoo begutachten.

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laut.de-Porträt Prince

Wenn jemand nach dem Unterschied zwischen Soul und Funk fragt, genügen als Demonstration zwei Songs: "Let's Stay Together" von Al Green - und "Sexy Motherfucker".

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