Der Liveauftritt der Berliner vorgestern im englischen Coventry soll kilometerweit zu hören gewesen sein.
Coventry (ebi) - Allgemein schmücken sich Manowar gerne mit dem Titel der lautesten Band der Welt. Glaubt man dem Coventry Telegraph zählen seit vorgestern auch Rammstein zu den Titelaspiranten. Der Zeitung zufolge war das Konzert der Berliner in der Coventry Building Society Arena dermaßen laut, dass es in noch fast 18 Kilometern Entfernung bis ins nordöstlich von Coventry gelegene Burton Hastings zu hören gewesen sei.
Die Zeitung beruft sich dabei auf Postings in den Sozialen Medien, in denen sich einige Anwohner:innen irritiert über nicht zuzuordnenden Lärm bzw. "Gepolter" zeigten. Andere User:innen wiesen sie dann auf das Konzert der deutschen Band hin. Ob bei dem Phämomen spezifische metereologische oder topologische Bedingungen eine Rolle gespielt haben könnten, überlieferte das Blatt nicht. Vom Konzert geteilte Youtube-Videos aus dem Stadion in Coventry geben jedenfalls keine Hinweise auf besondere Vorkommnisse in Sachen Lautstärke bei dem Rammstein-Gig.
5 Kommentare mit 12 Antworten
Konzerte sind laut, kaum zu glauben. Was kommt als nächstes? Wasser ist nass?
Zwischen laut und zu laut gibt es allerdings einen gewaltigen Unterschied.
"Wasser ist nass"
Ssio und 257 würden zustimmen.
"Konzerte sind laut, kaum zu glauben"
Junge, 18 Kilometer. Die übertreiben es definitiv.
Ich empfinde zu laute Konzerte als Unsitte. Spaß machen mir die nicht. Statt auf Lautstärke sollte man sich m.E. auf den Klang konzentrieren.
Absolut. Dieses ganze laut geht mir sowas von auf das Genderei.
Erfahrungsbericht von einem kürzlichen Rammstein-Konzert: Geiler Klang, gar nicht so extrem laut, wie überall immer behauptet wird. Ich trage generell Hörschutz, hätte das Rammstein-Konzert vermutlich aber sogar ohne genießen können.
Hatte mal diesen einen Sweetspot bei David Byrne im Theater 11 vor vier Jahren. Krachend, aber problemlos ohne Gehörschutz zu machen, trotz latenter Hyperakusis. Kenne ich sonst nur noch ausm Jazzkeller, der Rocknroll meint konstant an der DB-Grenze zu kratzen, statt sich 10db leiser zu drehen auf dass er ohne Gehörschutz funktioniert und man das ganze Klangspektrum geniessen kann...
Vor paar Wochen mogwei who? xD in HD Halle 02 gesehen und Brudi extra noch vorgewarnt, dass die Live Indoor gerne mal unfassbar laut werden können und an Gehörschutz mitbringen erinnert. Dann aber ganz ohne dagestenden und mit dem mMn differenziertesten und ausgewogensten Sound überrascht worden, den ich bei ihnen live (inkl. Outdoor) jemals bezeugen durfte. Selbst in den Passagen, wo sie traditionell mit drei Gitarren performen und zwei davon verzerrte Chords am Schreddern waren. Allerdings auch für meinen Geschmack fast schon zu ruhige, über weite Strecken im absoluten Schönklang badend kompilierte Setlist an dem Abend.
Gleiche Tour, Rote Fabrik, bin sicherheithalber mit dem Militärkopphörer los. Aber ja, Mischpult who, die habens tatsächlich geschafft einen ranzulassen, der nicht schon 30 Jahre Rocknroll und dementsprechend tote Hörnerven hatte. Am Ende hab ich bei Cody und Christmas Steps sogar die Stöpsel rausgemacht, am Ende von Herod und Helicon ging dann aber auch wieder der Kopphörer drüber - linksautonomes Zentrum, keine Regeln, gnadenloses Ausnutzen. We're no Here ein paar Jahre vorher (Kaserne, Basel) hat meinen Tinnitus zwar nicht verursacht (das war ein Mixfehler mit Kopphörer und gefühlte-200db-Kickdrum sowie freundliches Abzünden neben meinen Ohren von nem Kumpel beim Airsoftspielen im Hausflur), aber definitiv nochmal gut mitverstärkt.
Ja, spätestens bei den Anfangstönen zu so was wie "We're no here" wären meine Hände wohl auch automatisch zum Kopfhörer um den Hals gewandert... Hat mir sehr gefehlt in der Setlist. "Travel is dangerous" mit seinem Text zum Untergang der Kursk hätte ich ebenfalls als starkes Statement vor dem aktuellen Tagesgeschehen empfunden... Generell kam "Mr. Beast" auf dieser Tour etwas zu kurz für mein Empfinden.
Nach diversen Warnschüssen nach Konzertabenden ohne Gehörschutz kann ich mittlerweile auch nur noch schmunzeln, wenn z.B. Bands ihre neuen Alben mit "blast it fucking loud" o.Ä. bewerben. Macht natürlich Sinn, wenn man eine riesige Leidenschaft für Musik hat und mit Anfang 40 nichts mehr hört, weil man sich partout nicht eingestehen will, dass es 10-15dB weniger genauso bringen würden. Halle02 war bzw. ist diesbezüglich aber echt angenehm.
Fand das Mogwai-Set in Zürich jetzt auch nicht der Brecher, Kraut und Rüben und das halbe neue Album halt, das seine Highlights, aber auch seinen Belangloskram hat...
...aber top mal die zweite Hälfte des CH-Gigs von der letzten Tour: 2 Rights 1 Wrong -> Don't Believe The Five -> Remurdered -> Auto Rock -> Every Countrys Sun -> Old Poisons.
Glaube das erleb ich so nie wieder, hat eigentlich nur noch Brain Sweeties gefehlt, aber das haben sie mal wieder als Zückerchen nur gefühlt zweimal in irgendwelchen durchen Undergroundschuppen gespielt. Schweine.
Was die Halle für den Sound ausmacht, wird mir je länger desto zweifelhafter. Nachdem Steven Wilson !!! im zwar etwas Blechschuppen by Design, aber keineswegs unmischbaren Z7 klang wie Klo und Dream Theater die nigelnagelneue soundtechnisch totoptimierte Samsung Hall in Grund und Boden zerrten, schiebe ich das je länger desto mehr auf den altverdienten und dementsprechend tauben FOH-Trottel, weil qualitative Arrays hängen eigentlich in inzwischen jeder Bude die was auf sich hält. Zumal dann kein halbes Jahr später Protocol im Z7 und The 1975 in der Samsung Hall der Inbegriff von HiFi waren - die Typen am Pult aber auch deutlich, DEUTLICH jünger...
@Beltane63:
Da kann ich dir nur voll zustimmen. War selbst letzten Sonntag in DDorf beim Rammstein-Konzert und fand den Sound (wenn man das überhaupt noch so nennen konnte) unterirdische. Nur laut und vieeeeel zu viel Bass. Teilweise konnte man gar nicht verstehen, was Till singt. Um uns rum hatten auch fast alle Ohropax drin (ist das der Sinn von einem Konzert).
Queen vorgestern in der Lanxess-Arena (die ja normal nicht so das Klanwunder ist) super (zwar nicht leise, aber klar).
Die Lanxess-Arena hat einen ziemlich guten Sound, wenn man das eingebaute Soundsystem und den dazugehörigen Tontechniker mietet, und das ist teuer. Nimmt man die eigene Anlage und den eigenen Techniker, klingt es dort scheiße.
Lauteste Band der Welt? Motörhead! Ein Jammer, dass dieses Erlebnis nicht mehr möglich ist.
Auf Konzerten trage ich generell hörschutz, auch eine Maske und augenklappe dürfen nicht fehlen