In einer offiziellen Stellungnahme beschreiben Soundgarden u.a, wie sie über Facebook von Chris Cornells Tod erfahren haben.

Seattle (joga) - Die Soundgarden-Mitglieder Kim Thayil, Matt Cameron und Ben Shepherd haben gestern ihre offizielle Stellungnahme zur Klage von Chris Cornells Witwe Vicky Cornell beim zuständigen Gericht in Miami eingereicht. Darin legen sie u.a. Mails vor, die beweisen sollen, dass von Vicky Cornell beanspruchte Aufnahmen in Wirklichkeit der Band gehören.

Vicky Cornell hatte im Dezember die verbliebenen Soundgarden-Mitglieder verklagt, weil diese ihrer Meinung nach unrechtmäßig mehrere hunderttausend Dollar an Lizenzgebühren einbehalten hätten. Weiterer Streitpunkt waren sieben unveröffentlichte Songs, an denen der verstorbene Cornell kurz vor seinem Tod gearbeitet habe. In ihrer Klage gibt Vicky Cornell an, die Songs seien alleine von ihrem Mann geschrieben. Die Rechte daran habe er ihr und ihren Kindern vermacht.

Eine Abrechnung mit Vicky Cornell

Nun versucht die Band ihrerseits zu beweisen, dass die Aufnahmen und Rohfassungen der sieben Songs im Zuge der Produktion eines neuen Soundgarden-Albums entstanden seien und deshalb der Band gehören. Zu diesem Zweck legen sie neben Emails auch Interview-Ausschnitte vor, in denen Cornell und andere Bandmitglieder über den Aufnahmeprozess sprechen.

Das öffentlich zugängliche Dokument liest sich über weite Strecken wie eine Abrechnung mit Vicky Cornell. Die Band beschreibt darin, wie sie sich nach Chris Cornells Tod für die Witwe und ihre Kinder eingesetzt habe. So seien etwa die kompletten Einnahmen aus dem Tribute-Konzert für Chris Cornell an die Stiftung von Vicky Cornell gegangen.

'RIP: Chris Cornell' auf Facebook entdeckt

Ohnehin sei Vicky Cornell nur deshalb im Besitz der umstrittenen Aufnahmen, weil die Band ihr nach Chris' Tod gewissenhaft alle persönlichen Gegenstände Cornells übergeben habe, so auch die Laptops, auf denen die sieben Songs gespeichert waren. Besonders angepisst zeigen sich die Soundgarden-Mitglieder über den Vorwurf, sie hätten "herzlos" auf den Tod Cornells reagiert.

In dem Dokument beschreiben die drei, wie sie am Morgen des 18. Mai 2017 das 'RIP: Chris Cornell' auf der Facebook-Seite von Soundgarden entdeckt hätten und daraufhin versuchten, mittels Telefonaten, Newsrecherche und Social Media die Nachricht zu verifizieren. Ihr Manager hätte ihnen dann dringend davon abgeraten, zurück nach Detroit zu fahren, wo Chris Cornell in der Nacht tot aufgefunden wurde.

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