Für das Gipfeltreffen werfen sich die drei erfolgreichen Rapper in Opferpose. Unterhaltsamer gerät da schon das Unboxing-Video.

Düsseldorf (dol) - "Geld kommt, Geld geht, unsere Bruderschaft wächst!" Für "Schwarz Rot Gold" versammelt Sun Diego seine Weggefährten Kollegah und Farid Bang zum angekündigten Gipfeltreffen. Doch statt die eingeübte Übermenschen-Attitüde einzunehmen, verfallen die drei erfolgsverwöhnten Rapper immer wieder in die Opferpose. "Vom Staat verfolgt, aber Stars fürs Volk", klagt der Hauptdarsteller und beschwert sich zudem noch über "Wettbewerbsverzerrung" und "Vetternwirtschaft" bei Spotify.

In das Klagelied stimmt auch Farid Bang mit ein, dem gerade erst die Playlist-Platzierung seines Songs "Ba3t" ein Dorn im Auge war: "Du bist hinterlistig wie wir bei Spotify." Kollegah wiederum geht eine andere himmelschreiende Ungerechtigkeit gegen den Strich. In Sachen #DeutschrapMeToo nimmt der Boss klar die Haltung von Dieter Nuhr ein statt von Oliver Pocher: "Auf Jagd nach Fame und Cash öffnen jetzt Groupies die Schnauze – auf Samras Nacken wie das Luziferauge."

"Schwarz Rot Gold" findet sich auf Sun Diegos Album "Yellow Bar Mitzvah", das heute über Bikini Bottom Mafia erscheint. Zu einer durchaus witzigen Veranstaltung geriet Anfang der Woche das Unboxing-Video der limitierten Albumversion. Darin befreit der Rapper das Sammelsurium aus Putzlappen, Hologrammkarten und gedruckten Autogrammen schweigend aus der Gang-Box.

Währenddessen sitzen Kollegah und Farid Bang daneben und kommentieren das Geschehen, als wären sie die etwas desorientierten Väter Sun Diegos, die nur eine vage Vorstellung davon haben, worum es gerade geht. Angesichts der Narreteien verliert der Banger dann auch mal die Beherrschung, etwa wenn sich der Zögling partout weigert, das Bandana aufzubehalten. "Dann lass das doch mal an, Junge. Dann musst du nicht hier das Ganze verpixeln. Ja, lass das doch an, Junge!"

Fotos

Kollegah

Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion)

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4 Kommentare mit 8 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Album ist besser als das meiste was er davor gemacht hat aber immer noch alles andere als gut. Die erste Hälfte probiert er auf Shindy zu machen was gar nicht funktioniert und oft unangenehm ist. Die zweite Hälfte probiert er sich melodischer aus. Da ist Cringe Müll wie „Texas Tea" oder „Tony Montana" drauf aber auch einige gar nicht mal so schlechte Tracks wie „Happy Hanukkah" , „Ha-Satan" oder der Song für seine Oma. Insgesamt ist das Album aber einfach ein Durcheinander ohne roten Faden. Hab beim hören auch das Gefühl dass er auf diese harten Tracks und Battlerap keinen Bock mehr hat sondern eigentlich eher diesen melodischen Film fahren will. Würde ich in Zukunft besser finden denn das liegt ihm deutlich besser, gerade wenn's deeper wird. Album ist für mich 2/5.

  • Vor 2 Jahren

    Kollegah kannste dir einfach nicht mehr ansehen, nur noch peinlich der Typ...

  • Vor 2 Jahren

    Die Bosstransformation geht immer weiter in Richtung Hinterwäldler-Golftuner. :lol:

  • Vor 2 Jahren

    Es kommt mir vor als ob es gestern war, als Kolle und Farid noch großkotzig bei Stefan Raab verkündet haben, dass sie die neue Rapgeneration seien (wo vor allem der Bizeps wichtig ist und so). Zu herrlich, wie weinerlich sie jetzt einen auf "Rap muss wie früher werden"-machen