Kurz vor Beginn der dreimonatigen US-Tour von The Who ist der Bassist der Mod-Legende in Las Vegas gestorben.
Las Vegas (vbu) - John "The Ox" Entwistle ist tot. Der The Who-Bassist wurde gestern in einem Hotelzimmer im Hard Rock Hotel in Las Vegas gefunden. Angeblich ist der 57-Jährige friedlich im Schlaf gestorben. Ärzte vermuten einen Herzinfakt, berichten US-Medien.
Erste Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf Einfluss von Drogen oder Gewalt. Die genaue Todesursache soll heute durch eine Autopsie ermittelt werden. "Die gesamte Who-Familie ist schrecklich traurig und am Boden zerstört", teilte Band-Manager Bill Curbishley in einer ersten Reaktion mit. Der ehemalige Doors-Keyboarder Ray Manzarek würdigte Entwistle heute als "einen der größten Rock'n'Roll-Bassisten aller Zeiten".
Er wurde im Oktober 1944 im Londoner Stadtteil Chiswick geboren. Als Sänger Roger Daltrey Ende der Fünfziger die Vorgängertruppe von The Who zusammen suchte, arbeitete "The Ox" noch als Steuergehilfe. Später wurden The Who zum Vorbild der britischen Mod-Bewegung, einer Reaktion auf die Rocker. Statt schwerer Motorräder fuhren sie Vespas, statt Lederkluft waren Anzüge und Lederschuhe in Mode.
Mit dem Tod des Bassisten, der auch einige Soloplatten veröffentlichte, ist die Zahl der Urmitglieder, der 1964 in London gegründeten Band, auf zwei geschrumpft. Schlagzeuger Keith Moon war 1978 an einer Überdosis Tabletten gestorben. Eigentlich wollten The Who heute ihre dreimonatige US-Tour beginnen. Gitarrist Pete Townshend und Daltrey sagten zunächst alle Termine bis Montag ab, wollen die Tour aber nicht ausfallen lassen: "Das ist es, was er gewollt hätte!"
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