Die Aufräumarbeiten bei Sonymusic gehen weiter.
Los Angeles (joga) - Nachdem zuletzt Labelchef Tommy Mottola seinen Stuhl räumen musste, ist nun wieder ein Musiker dran: weil sein letztes Album "Born To Reign" ebenso floppte wie eine "Best Of" mit gerade mal 100.000 verkauften Kopien, setzt Sonymusic Will Smith auf die Straße. Zwar hat Smith sich in der Vergangenheit verdient gemacht und Sony seit 1997 mit ca. 20 Millionen verkauften CDs einiges Geld eingespielt, doch zählt das wenig in der rauen Gegenwart.
Branchen-Insider wollen wissen, dass die Bosse Smith mit seinen 34 Jahren für zu alt befunden hätten, so einer ziehe bei der Jugend keine Wurst mehr vom Teller. Die ganzen Monster und Außerirdischen, mit denen der Man in Black locker fertig wurde, sind eben nichts im Vergleich zu einem richtigen Major-Label.
Das musste zuletzt sogar Thomas D. Mottola erfahren. Keiner glaubt, dass der Obermuffti ausgerechnet bei der derzeitigen Marktlage wirklich ein eigenes Label gründen will, wie es offiziell heißt. Vielmehr ist Mottola über die vielen schlechten Schlagzeilen gestolpert, die das Zerwürfnis mit Michael Jackson und andere Ungeschicklichkeiten dem Label einbrachten. Natürlich muss man beide nicht wirklich bedauern. Wild Wild Will wird wohl für Steven Spielbergs Dreamworks-Label rappen, hauptberuflich ist er ja mittlerweile eh' Schauspieler. Und Mottola dürfte nach 17 Jahren als Chef von Sonymusic bei geschätzten 20 Millionen Dollar Jahresgehalt auch längst ausgesorgt haben.
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