Bilder von SOAD, Macklemore & Ryan Lewis, Die Toten Hosen, Marteria, Prophets Of Rage, Beginner, Bonez MC & RAF Camora, AnnenMayKantereit.
Nürburgring (laut) - Rock am Ring ist Gott sei Dank wieder am Start: Während der ausgefallene Rammstein-Gig, wie von vielen erhofft, u.a. aus logistischen Gründen nicht nachgeholt werden kann, dürfen die Broilers ihren gestern abgebrochenen Auftritt am frühen Samstagabend zu Ende spielen.
Gegen Abend setzte sich dann das angekündigte schlechte Wetter durch: Die Toten Hosen, Kraftklub und die hervorragend aufgelegten Beginner traten bei strömendem Regen an. Der Sonntag präsentierte dafür wieder angenehm trockene Festibalbedingungen. Marteria gönnte sich ein kleines Novum: Am selben Tag bespielt er Rock am Ring und Rock im Park.
Das Festival geht weiter
In einer Pressekonferenz am Samstagvormittag hatten Veranstalter und Behörden die Fortsetzung von Rock am Ring verkündet. Die Polizei gab das Gelände wieder frei. Das Bandprogramm startete am Nachmittag wie geplant.
Die Hinweise auf eine akute Gefährdungslage hätten sich nicht erhärtet: Es habe den Verdacht gegeben, dass Personen, die mit islamistischem Terror in Verbindung stünden, Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen hatten.
In der Nacht auf Samstag hatte die Polizei dann drei Verdächtige, die zum Festivalpersonal gehörten, verhaftet, verhört und ihre Wohnungen durchsucht. Ihre Identitäten konnten zuvor nicht eindeutig geklärt werden. Sie werden laut Polizei der hessischen Salafistenszene zugerechnet. Die drei sind aber wieder auf freiem Fuß. Bei der Durchsuchung des gesamten Festivalareals wurde ebenfalls nichts gefunden.
Wegen Terrorgefahr war Rock am Ring auf Anweisung der Behörden während des Gigs der Broilers am Freitagabend abgebrochen worden. Die Band war gegen 20:30 Uhr auf die Bühne gekommen. Das Konzertgelände wurde binnen 15 Minuten geräumt, die Fans kehrten auf die Campingplätze zurück. 1.200 Polizisten durchkämmten das Gelände. Die Polizei sprach von einer "terroristischen Gefährdungslage".
Back am Ring
Nach zwei Jahren Mendig geht Rock am Ring wieder an seinem angestammten Platz über die Bühne: Am Nürburgring fand Deutschlands größtes Festival 1985 zum ersten Mal statt. Seit Mittwoch ist die Comeback-Auflage auch endgültig ausverkauft (dasselbe gilt für die Schwester im Süden, Rock im Park). Wir versorgen euch an dieser Stelle täglich mit frischen Bildern von Rock am Ring.
Schon am Mittwochmorgen begann der Run auf die Campingplätze rund um den Ring, 70.000 waren bis Freitagmittag angereist. Am Ende feiern in der Eifel rund 90.000 Fans drei Tage lang mit gut 90 Bands, darunter Rammstein, Die Toten Hosen, System Of A Down, Prophets Of Rage, Marteria, Beatsteaks, Broilers, Kraftklub, Beginner, Macklemore & Ryan Lewis, Bastille, Annenmaykantereit, Genetikk, 187 Strassenbande, Rag'n'Bone Man, Gojira oder Clutch.
Strenge Kontrollen am Einlass
Dafür müssen die Besucher in Nürburg und Nürnberg infolge des Anschlags von Manchester in diesem Jahr verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und längere Wartezeiten in Kauf nehmen: Strenge Gepäck- und Taschenkontrollen sind angekündigt, Rucksäcke, große Taschen und sonstige Behältnisse sind im Infield ganz tabu. Gelockert wurde nach Protesten dagegen das Getränkeverbot: Faltbare Trinkflaschen aus Kunststoff bis zu einer Größe von 0,5 Liter sind nun wieder erlaubt.
Die Wetteraussichten für Rock am Ring bleiben dabei durchwachsen: Am Freitag zum offiziellen Start sommerliche Temperaturen, die Gewittergefahr und Regenwahrscheinlichkeit steigt dann allerdings beständig an. Es soll auch kühler werden. Regencape und Gummsitiefel sind wieder zu empfehlen. Vor den schweren Unwettern samt vorzeitigen Festivalabbruch wie im vergangenen Jahr bleiben die Fans aber hoffentlich verschont. Insgesamt gingen 175.000 Festivaltickets für Rock am Ring und Rock im Park über den Ladentisch.
11 Kommentare mit 7 Antworten
Ach schön. in der Eifel und dann auch noch mit Liam, was kann es besseres geben? vielleicht noch die gesamte Band, namentlich Oasis
Vielleicht Depeche Mode?
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
Ist zu 100% kein Terrorist, sondern Musikkritiker
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Do not feed
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
Was bezweckt man eigentlich mit dem Line-Up? Mittlerweile fast schon mehr Hip-Hop als Rock. Weder Fisch noch Fleisch, aber vielleicht ist das am Ende ja das Erfolgsrezept.
Das Festival ist jedes Jahr schon Monate im Voraus ausverkauft, also scheinen die was richtig zu machen.