laut.de-Biographie
O'Death
O'Death klingen, als würden sie aus den tiefsten Wäldern der südlichen Ausläufer der Appalachian Mountains kommen. Indiepunk-Attitüde trifft frontal auf Countrymusik. Sänger und Gitarrist Greg Jamie hat den breitesten Südstaatenakzent, den man sich vorstellen kann. Doch das ist alles nur Fassade.
In Wirklichkeit stammen O'Death aus NYC und verzaubern dort seit 2003 die Hipster. Die Combo komplettieren Gabe Darling am Banjo, David Rogers-Berry am Schlagzeug, Jesse Newman am Bass und Bob Pycior an der Geige. Die Fünf lernen sich an einem New Yorker College kennen.
Die erste Platte "Head Home" erscheint 2004, ihre im positiven Sinne chaotischen Liveperformances gelten bald als legendär. Schon 2006 teilen sie sich in den Staaten die Bühne mit Art Brut, den Battles oder Dr. Dog.
Auch die alte Welt wird auf die Amerikaner aufmerksam, und Cityslang sichert sich die Dienste der Großstadt-Hillbilly-Country-Rocker. Und so kommt "Head Home" frisch re-mastered im Juli 2007 auch in Deutschland auf den Markt.
Nachdem ein Jahr später "Broken Hymns, Limbs And Skins" erscheint, wird es ruhiger um O'Death. Drei Jahre dauert es, bis die Truppe ein neues Album herausbringt. Diese Ruhephase hat einen Grund: Einer der Bandmitglieder kämpft mit einer Krebserkrankung. Ob es daran liegt oder an etwas anderem: Der Bandsound wird auf "Outside" komplett auf den Kopf gestellt. Rumpel-Folk war gestern, jetzt beherrscht eine düstere und dichte Atmosphäre die Songs. Statt wilden Country-Eskapaden gibt es verschrobene Americana-Hymnen. Ein norwegischer Fan-Blog schreibt gar von Gothic-Country.
Und auch die Kritiker zeigen sich begeistert: Die Visions bescheinigt der Band eine "weltmusikalische Neuorientierung", "musikalische Sensibilität" und "Cleverness". Die Höchstpunktzahl ist der Lohn für die Mühe.
Wieder drei Jahre später kommen O'Death mit "Out Of Hands We Go" um die Ecke, das in eine ähnliche Kerbe wie "Outside" schlägt, also eher ruhige Töne anklingen lässt.
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