laut.de-Kritik
Die Untoten ziehen in die zweite Schlacht.
Review von Michaela PutzVor knapp einem Jahr machte Johan Lindstrand nach dem The Crown-Split mit dem Debütalbum "21st Century Killing Machine" seiner One Man Army von sich hören. Nun führt er das Untoten-Quartett mit "Error In Evolution" zum zweiten Mal in die Schlacht.
Beim ersten Lebenszeichen der neuen Band wollten einige ehemalige The Crown-Fans der musikalischen Entwicklung nicht folgen. Jene werden sich auch mit dem neuen Werk kaum anfreunden können, bleibt die One Man Army doch auf dem eingeschlagenen Kurs. Ob diese Urteil ist, muss natütlich jeder selbst entscheiden. Von mir so viel: Die Armee der Untoten knüppelt munter vor sich hin und reiht Death- an Thrash-Riff und Doublebass- an Up Tempo-Passage. Ausgebaut wurden der Thrash- und Rock'n'Roll-Einfluss sowie ein Mehr an Melodie.
Alles in allem sind die Nummern etwas eingängiger – ob nun das Kiss-Tribut "Knights In Satan's Service" oder "Such A Sick Boy", das im Refrain ganz gewaltig groovt und zu den besten Nummern zählt. Die Keule lassen sie bei "The Sun Never Shines" kreisen, während mit "See Them Burn" eine Midtempo-Walze anrollt.
Johan und seine Combo scheinen gerade in einer rührseligen Stimmung zu sein, bei so viel Anerkennung, die sie an andere Musiker verschenken. Nachdem sie Kiss gehuldigt haben, hängen sie noch das Alice Cooper-Cover "He's Back (The Man Behind The Mask)" an. Für den klaren Gesang im Refrain stand Scar Symmetry's Christian Alvestarn hinterm Mikro. Mit Keyboard-Klängen statten sie noch das vernachlässigbare "Heaven Knows No Pain" aus, bevor das Brett "Hail The King" den Rausschmeißer des Albums gibt.
Ein Schwachpunkt bleibt, dass die Nummern zuweilen etwas einfach gestrickt wirken, es fehlt ein wenig die kompromisslose Attitüde der "Killing Machine". Trotzdem beinhaltet "Error In Evolution" einen Batzen guter Songs, die ins Ohr gehen, und einige Singalongs, die auf Konzerten für Stimmung sorgen dürften.
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