laut.de-Kritik
Spannungsgeladener Soundtrack, sehr gefühlvoll und atmosphärisch.
Review von Bettina Doerr"Jeder Film beginnt mit einem Bild. Musik ist eigentlich immer meine Inspirationsquelle für dieses erste Bild". Wow. Was Regisseur Tom Tykwer da sagt, verspricht einen gigantischen Film, denn der Soundtrack zu "Der Krieger und die Kaiserin", ab Oktober 2000 im Kino, ist mehr als gigantisch.
Pale 3 nennt sich das Trio Reinhold Heil (Spliff, Nina Hagen Band u.a.), Johnny Klimek (Producer von Dr. Motte) und Tom Twyker. Sie haben einen Soundtrack geschaffen, der ganz anders als bei "Lola rennt" sehr gefühlvoll und atmosphärisch ist. Und dafür wurden phantastische Leute gefunden: der erste Song "You can't find peace" wird von Skin (Skunk Anansie) so kraftvoll gesungen, daß man gar nicht anders kann, als davon völlig beeindruckt zu sein. Der Text dazu wurde von Skin selbst geschrieben.
Die CD besteht aus einem "Song Part" mit insgesamt sechs Titeln und sieben weiteren im "Score Part". Die Songs im ersten Teil sind allesamt eigentlich fast zurückhaltend, aber gleichzeitig (oder gerade deshalb?) unglaublich spannungsgeladen. Auch Franka Potente ist wieder mit von der Partie: "why don't you fly with me?" ist ein Liebeslied. Der Hörer wird mal direkt angesprochen, mal ertönt die Headline aus dem Off ertönt oder als Chorus. Ein Liebeslied voller Zweifel. Weiterhin sind Anita Lane (Einstürzende Neubauten und Nick Cave) mit "Four days" und das britische Industrial-Duo 12 Rounds mit "Just another day" zu hören.
Der Score Part knüpft nahtlos an den Songs an: Insgesamt ein sehr elektronikgeladener Soundtrack, sehr sphärisch, sehr ruhig. Auffallend ist, daß ausschließlich weibliche Stimmen zu hören sind, die (von Skin mal abgesehen) wunderbar klar und kühl sind.
Noch keine Kommentare