laut.de-Kritik
Bietet im Gegensatz zum Film die eine oder andere Überraschung.
Review von Michael EdeleIrgendwie scheint es in letzter Zeit die Regel zu sein, dass der Soundtrack den zugehörigen Film in puncto Klasse weit hinter sich läßt. Was bei "End Of Days" und "MI:2" der Fall war, gilt jetzt auch für "Gone In 60 Seconds"
Um mal eins vorne weg klar zu stellen: Ich hätte mir die Scheibe schon alleine wegen "Painted On My Heart" von The Cult geholt, so schnell darf man mit weiterem neuem Material von denen wohl nicht rechnen. Der Song ist einfach nur geil, steht aber in Sachen Gitarren ziemlich alleine da.
Erst Caviar lassen wieder eine fette Klampfe tönen, "Sugarless" kommt ziemlich relaxt und so gar nicht zuckerlos rüber, A3 täuschen auf "Too Sick To Pray" auch ab und zu mal 'ne Akkustische vor und Trevor Rabin packt am Schluss mit "Boost Me" noch mal die Elektrokeule aus.
Ansonsten herrschen der Elektro und Hip Hop vor. Die neuen Tracks von Moby und Gomez sind für meine Ohren etwas gewöhnungsbedürftig, Ice Cube und DMX bieten gewohnt gute Kost, die Groove Armada und das Duett Method Man/Redman ziehen grundsolide Raps vom Leder und The Chemical Brothers sowie Apollo Four Forty decken die elektronische Sparte ab. Wirklich strange wird es bei Citizen Kane mit ihrem Remix von "Better Days", der mich persönlich etwas an die Werke von Beck erinnert, was aber durchaus als Kompliment verstanden werden darf.
Im Gegensatz zum Film gibt es auf dem Soundtrack immer wieder kleinere Überraschungen, die "Gone In 60 Seconds" auch für weniger treue Cult-Anhänger interessant machen.
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