Original Soundtrack - " Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt"

Das Kölner Diggler Label setzt mit "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt", dem inzwischen fünften Release, die Aufarbeitung bundesrepublikanischer Fernsehgeschichte der 60er und 70er Jahre fort. War der Fokus in der Vergangenheit hauptsächlich auf die erotischen Randnotizen von Mammi und Pappi gerichtet, so erweist sich "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" mühelos als für alle Altersklassen kompatibel. Bei Älteren dürfte der Soundtrack von "Robbi, Tobbi..." gar sentimentale Erinnerungen an die eigene Kindheit wachküssen.

Ja, ziemlich genau 30 Jahre ist es her, dass Regisseur Armin Maiwald, der auch der Maus zu ersten tapsigen Schritten verhalf, Tobbi und seinen Roboterfreund Robbi auf Abenteuerfahrt bis an den Nordpol schickte. Dank ihres Himbeersaft getriebenen Allround-Fahrzeugs war das auch gar kein Problem. Der spielerische Elan der Kinderserie spiegelt sich auch im Soundtrack wider, den Ingfried Hoffmann komponierte.

Von einer Hammond-Orgel eingeleitet, entfaltet sich im Titelsong sogleich das zentrale "Robbi, Tobbi ..." Motiv, das einem im Verlauf des Soundtracks immer mal wieder in unterschiedlichen Variationen begegnet. So zum Beispiel im munter swingenden "Guten Flug!", dessen Background-Streicher aber beinahe schon zu viel des Guten sind. Freunde von niveauvollem Musikkitsch kommen daher mit "Robbi, Tobbi..." voll auf ihre Kosten. Neben fulminaten Big Band Arrangements, gibt's zwischendurch immer wieder auch verträumt schöne Songs mit Glockenspiel sanft groovenden Beats.

Zusätzlich zur CD ist auch noch eine Maxi erschienen, die zeigt, dass "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" problemlos an das Heute anschlussfähig sind. The Frank Popp Ensemble poliert den Titeltrack mit zusätzlicher Instrumentierung auf und Hyboid überführt "Robbi, Tobbi..." gar ins Reich der chilligen Drum´n´Bass-Beats.

Mit welchen Perlen aus den Archiven das Hause Diggler in der Zukunft aufwartet? Man darf gespannt sein.