Porträt

laut.de-Biographie

Palace

"Wir wussten immer dass wir mit Hall arbeiten wollen, also haben wir ihn zur Basis unseres Sounds gemacht, atmosphärisch und episch". Und so klingen Palace auch: Große Räume, gefüllt mit romantischen, melancholischen Melodien und viel Platz zum Träumen. Palace klingen gern auch verspult und haben einen ganz eigenen Flow, der mit choralen Folk-Anleihen an Fleet Foxes oder an die schlanken, eingängigen Gitarren eines Kurt Vile erinnert.

Palace - Shoals Aktuelles Album
Palace Shoals
Gewohnt verträumt, aber mit etwas weniger Sonne.

Palace sind Leo Wyndham (Gitarre und Gesang), Rupert Turner (Gitarre), Will Dorey (Bass ) und Matt Hodges (Drums). Musikalische Früherziehung durften alle Mitglieder genießen, ob 60s Pop, Psychedelic oder Blues. Der Einfluss der Eltern geht bald auf, denn irgendwann in ihren frühen Zwanzigern landen die Gründungsmitglieder in London. Anfangs bedient Leos Bruder Wilby den Viersaiter, der konzentriert sich in der Folge aber lieber auf das fabulöse Artwork der Band und wird durch Will Dorey ersetzt.

Auf der Suche nach einem geeigneten Proberaum verschlägt es die Band in ein Warehouse von Künstlern und Designern nach Tottenham, auch bekannt als The Arch. Der soziale Brennpunkt und Ursprung zahlreicher Unruhen in England, soll die Briten als Quelle der Inspiration nie verlassen. Die ehemalige Drogen-Höhle funktionieren Palace in ein semi-funktionelles Studio um. Das Equipment ist entweder kaputt oder shit, der Raum entweder zu kalt oder zu heiß. Diese spezielle Atmosphäre sickert in den Sound ein. Die Arch und der Vierer, eine komische Symbiose, die aufgeht.

Die Band erspielt sich schnell Fans und über Musikdienste wie Soundcloud gelangen Aufnahmen zu Leuten vom Indie-Label Beatnik Creative. Die Szenerie und Dynamik der ersten Auftritte beschreibt Sänger Leo unterhaltsam: "Bei unserem ersten Soundcheck wussten wir gar nicht was ein Soundcheck ist (...) Der Ton-Ingenieur fragte mich: Wollt ihr irgendwas auf dem Monitor? Meine Antwort war: Was ist ein Monitor?"

Ende 2014 veröffentlichen Palace "Lost In The Night"als erste EP. Die britische Presse ist begeistert und der NME kürt sie zu den Aufsteigern des Jahres. Tourneen durch UK und Europa folgen. Eine zweite überwältigende EP mit dem Titel "Chase The Light" folgt. 2015 nehmen Palace ihr Debütalbum auf, erstmals nicht in der Arch und dem dort vorherrschenden DIY-Vibe. "So Long Forever" erscheint im Herbst 2016 über Caroline/Universal.

2019 lassen Palace darauf das Album "Life After" folgen, das wieder voller atmosphärischer Indie-Songs ist, die sich perfekt als Sommersoundtrack eignen. Während der Corona-Pandemie infiziert sich Wyndham mit dem Virus und fürchtet wegen lange anhaltender Symptome einige Zeit, seine Gesangsstimme verloren zu haben. Ohne die Musik als Ablenkung beschäftigt er sich sehr viel mit sich selbst und diese Selbstreflektion prägt schließlich die Songs auf "Shoals", dem dritten Album der Band, das Anfang 2022 erscheint.

Alben

Palace - Shoals: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2022 Shoals

Kritik von Simon Conrads

Gewohnt verträumt, aber mit etwas weniger Sonne. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Homepage

    Offizielle Seite der Band

    http://www.wearepalace.com/
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