laut.de-Biographie
Pépé Bradock
Was persönliche Informationen angeht, ist der französische Produzent Pépé Bradock extrem zurückhaltend. Er lässt in erster Linie seine Musik für sich sprechen. Diese erscheint ebenfalls eher sparsam. Pépé Bradock ist das Pseudonym von Julien Auger, der in den frühen 90er Jahren seine ersten musikalischen Schritte als Musiker, DJ und Produzent macht. Ort des Geschehens ist Paris. Dort ist auch das von ihm betriebene House-Label Atavisme angesiedelt.
Seine Roots hat Bradock jedoch im Funk und Hip Hop. Als Teenager lernt er Gitarre spielen und tingelt in der Folge durch verschiedene Bands, die sich irgendwo zwischen Jazz und Funk bewegen. Gleichzeitig versucht er sich als Discjockey in Hip Hop-Bands. Für diese produziert er auch seine ersten Tracks. Sowohl Funk als auch Hip Hop bleiben nur kurze Zwischenstationen für den Franzosen. Anfang der 90er entwickeln sich House und Techno zu den wichtigsten Musikstilen für Pépé Bradock. Gemeinsam mit Guillaume Berroyer alias Ark produziert Auger unter dem Projektnamen Trankilou 1996 und 1997 zwei erfolgreiche Maxis.
Anschließend erfindet er sein künstlerisches Pseudonym Pepe Badrock, das ihm fortan für seine seltenen Releases dient. 1998 erscheint mit "Synthèse" zwar sein erster Longplayer. In der Folge beschränkt sich sein Output jedoch auf eine Maxi pro Jahr. Zwischen 2004 und 2006 verzichtet Badrock gar gänzlich auf die Veröffentlichung eigener Tracks. In dieser Zeit arbeitet er vor allen Dingen als Remixer, unter anderem für Künstler wie Roy Ayers und Boris Dlugosch. Auch Alex Gopher, Charles Webster, Château Flight und Manuel Tur lassen ihre Tracks im Studio von Bradock remixen.
Seinen Ruf als Produzent, der sich wenig an Konventionen hält, unterstreichen die Veröffentlichungen auf seinem Label Atavisme. Die 2007er Maxi "Rhapsody In Pain" schafft es gar in die Playlists vieler bekannter DJs und findet sich auch auf Sven Väths Ibiza-Mix "The Sound Of The Eighth Season" wieder. Bookings führen den Franzosen in viele wichtige Clubs auf der Welt, wo er das Publikum mit seinem abwechslungsreichen DJ-Style für sich begeistert. Von den vielseitigen musikalischen Interessen zeugt auch die Remix-Compilation "Confiote De Bits", die im Jahr 2009 erscheint.
Die Produktion eigener Tracks, zahllose Remixaufträge und nicht zuletzt DJ-Gigs auf allen Kontinenten halten den Franzosen auf Trab. Da bleibt wenig Zeit für Interviews oder sonstige Promotion. Die braucht Pépé Bradock auch gar nicht. Seine Releases verkaufen sich auch so bestens.
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