laut.de-Kritik
Mit abrupten Cuts hopst Trevor Jackson durch seine Mixsession.
Review von Gregory BritschTrevor Jacksons aka Playgroup letztes Album konnte mich eigentlich nicht überzeugend aus den Sneakern kippen, dafür war aber offenbar Fräulein Luetz mehr als angetan. Wobei, die Single bzw. das zugehörige Video mit einem das Tanzbein schwingenden Robotnik barg einen gewissen Reiz. Dumm nur, dass der Titel partout nicht einfallen möchte. Zurück zum Wesentlichen: K7 haben nach Vikter D. nun Mister Jackson an die Plattenteller gebeten für eine weitere Episode der altehrwürdigen DJ-Kicks Serie.
Trevor auf dem funky Discotrip mit Elektroantrieb durch verschiedene Dekaden. Eine eklektische Bandbreite wird aufgefahren; mit teilweise mehr als abrupten Cuts wechselt, besser gesagt hopst der Playgroup Macker durch seine Mixsession. Expect the unexpected, als ob Jackson einen an der Nase herum führt. Fest legen auf eine bestimmte Richtung gehört nicht zum Geschäft.
Mitunter fährt er auch schon mal seltsam bescheuerte Titel auf wie dem der Harlequin Fours Tröten oder Wanda Dee, das krähende Oldschool Disco-Suppenhuhn mit serienmäßiger Nackenhaarautomatik. Ansonsten heißt es konsequent den von Trevor reanimierten Funksoulbrüdern die Stange halten, beharrlich den Booty shaken, sich vom pumpin' Bass animieren lassen oder einfach entrückt über den Teppich eiern à la Michel, dem FAZ-Tanzschuh.
Wer das alles unter einen Hut kriegt wie Trevor Jackson, der u.a. Maurice Fulton, Impedance mit dem stoisch ruhigem Tainted Love Cover, die hymnenhaften Random Factor, Metro Areas softem Elektro Funk, Synthie Dub von Human League sowie das Suppenhuhn kompilierte, der hat die Mission der Playgroup mit Sicherheit verstanden.
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