laut.de-Kritik
Hier kommt der nächste französische House-Superstar.
Review von Daniel StraubDer französische Produzent und DJ Popof wird derzeit hoch gehandelt. Das lässt sich schon daran ablesen, dass Techno-Papa Sven Väth ihn dieses Jahr für den Cocoon-Montag im Amnesia auf Ibiza ins Line-Up aufgenommen hat. Wem das widerfährt, der hat es entweder schon geschafft oder steht unmittelbar davor.
Die Voraussetzungen für Alexandre Paounov könnten also besser nicht sein. Und das ist schon verwunderlich, schließlich hat der Pariser seine Karriere mit Hardcore-Techno im Underground der französischen Hauptstadt gestartet, zwischendurch dann so unterschiedliche Acts wie Martin Solveig, Depeche Mode und Moby geremixt.
Und nun erscheint also mit "Love Somebody" sein erstes Album, auf dem sich Popof einmal mehr neu erfindet, dieses Mal als House-Produzent. Eine fröhliche Stimmung wolle er mit den Tracks verbreiten, gibt Popof zu Protokoll. Das gelingt ihm bestens und mit einer Leichtigkeit, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht als House zu produzieren.
Für "Love Somebody" hat er seinen Stücken fast durchgängig auch eine Stimme gegeben. Zu einem Großteil der Tracks steuert Arno Joey die Vocals bei. Für "Always On My Mind" hat Alexandre Paounov Miss Kittin ins Studio geholt. Neben den feinen Vocals ist es aber in erster Linie der lockere Flow, der die positive Stimmung von Popof transportiert.
Mit zunehmender Spieldauer muss man sich immer mehr wundern über das Chamäleon Popof, der es aus dem Pariser Underground bis in die internationale Produzentenelite geschafft hat und dort mittlerweile bestens vernetzt ist. Auf sein exzellentes Netzwerk kann sich Popof auch sonst voll und ganz verlassen. Die Remixe zu den beiden Maxiauskopplungen "Words Gone" und "Going Back" besorgen nämlich Produzenten wie Luciano, Marc Houle sowie Oxia & Miss Kittin.
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