laut.de-Kritik

Mal Metal, mal Pop, mal Jazz, aber immer eindeutig Rage.

Review von

Wenn bei anderen Bands auf einen Schlag Gitarristen, Drummer und Keyboarder aussteigen und eine jahrelange Freundschaft ad adsurdum führen, ist die Band normalerweise Geschichte. Bei Rage holt sich Peter Wagner, alias Peavy, einfach 'nen Gitarristen und 'nen Drummer der Weltklasse in die Band und zeigt dem Leben was 'ne Harke ist.

Wirklich zu alter Härte zurück gefunden hat Peavy aber auch nicht unbedingt. Na gut, auf "Welcome To The Other Side" sind natürlich ein paar Double Bass Kracher wie "No Lies" drauf, aber "I'm Crucufied" und auch der ein oder andere Track kommen doch verdammt poppig daher. Stopp! Wer jetzt schon stöhnt, hat wohl noch nie einen guten Popsong gehört (In Schweden wurden die mal reihenweise gemacht). Die Songs verlieren dadurch keinesfalls an Klasse.

Ganz im Gegenteil wird der Ohrwurm-Charakter immens erhöht und zwar auch für ein Publikum jenseits der bisherigen Fanschar, was den Jungs nur zu wünschen wäre. Auch Balladen vom Schlage "Deep In The Night" könnten dazu natürlich beitragen. Abwechslung ist das Stichwort, welches auf die Scheibe zutrifft, wie auf schon lange keine mehr von Rage. Wer hätte denn allen Ernstes etwas jazziges der Marke "Straight To Hell" erwartet?

Mit "Sister Demon" gibt es dann nach einer Stunde einen würdigen Rausschmeißer, der Appetit auf mehr, Tour und was auch immer macht. Um Rage platt zu machen, muss sich der Alte Mann schon mehr einfallen lassen.

Trackliste

  1. 1. Trauma
  2. 2. Paint The Devil On The Wall
  3. 3. The Mirror In Your Eyes
  4. 4. Tribute To Dishonour Pt.I R.I.P
  5. 5. Tribute To Dishonour Pt.II One More Time
  6. 6. Tribute To Dishonour Pt.III Requiem
  7. 7. Tribute To Dishonour Pt.IV I'm Crucufied
  8. 8. No Lies
  9. 9. Point Of No Return
  10. 10. Leave It All Behind
  11. 11. Deep In The Night
  12. 12. Welcome To The Other Side
  13. 13. Lunatic
  14. 14. Riders On The Moonlight
  15. 15. Straight To Hell
  16. 16. After The End
  17. 17. Sister Demon

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