laut.de-Kritik

Schuss, Thor!

Review von

Italienischer Power Metal mit sinfonischer Untermalung ist für die einen die Begleitmusik für den Gang durchs Paradies und für die anderen die akustische Untermalung des siebten Höllenkreises in Dantes Inferno. Rhapsody Of Fire können beides: Kitsch und Kunst, wovon sich jeder Metal-Hörer auf "Challenge The Wind", dem dritten Teil der Nephilim-Sage und insgesamt 14. Studioalbum, überzeugen kann.

Alex Staropoli, Kopf, Komponist und Klaviervirtuose, verrät voller Verzückung: "Im Unterschied zu allen früheren Scheiben von uns hat das aktuelle Album ausschließlich schnelle Songs und keine einzige Ballade. So viel Metal gab es bei uns noch nie".

Bühne und Feuer frei. Die Heldenreise startet mit dem Titelsong. Wer jetzt nicht direkt zum Kleiderschrank stürzt, die Nietenarmbänder, den Lendenschurz der Marke Kniff und das Plastik-Schwert herausholt und sich in Schale schmeißt, ist untrve und ein Poser.

Es geht Schlag auf Schlag, Schuss, Thor! Mit "Vanquished By Shadows" steht ein 16-minütiges Highlight an, das in Sachen Epik, Dramatik und Dynamik eine Art Quintessenz darstellt. Zudem wartet Heldentenor Giacomo Voli mit Grunts und Growls auf und trägt als Sanges-Sirene zum Drehen an der Härteschraube bei.

Das Highlight versteckt das Quintett im letzten Drittel. "A Brave New Hope" heißt das gute Stück und wartet mit melodischen Freudenfeuern auf, die auch den Stimmbändern eines Hansi Kürsch oder Tobias Sammet zu Ehren gereichen.

Trackliste

  1. 1. Challenge The Wind
  2. 2. Whispers Of Doom
  3. 3. The Bloody PariahT
  4. 4. Vanquished By Shadows
  5. 5. Kreel's Magic Staff
  6. 6. Diamond Claws
  7. 7. Black Wizard
  8. 8. A Brave New Hope
  9. 9. Holy Downfall
  10. 10. Mastered By The Dark

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LAUT.DE-PORTRÄT Rhapsody Of Fire

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