laut.de-Biographie
Roni Size
Roni Size gehört zu den umtriebigsten Produzenten der britischen Musikszene und stammt aus der Caribic Community von Bristol, einer Hafenstadt im Westen von England. Im dortigen "Basement Club" lernt Size die Kniffe der Musikproduktion. Zusammen mit seinem Bruder beginnt er, Reggae zu produzieren und 1992 trifft er den zukünftigen "Brother in Crime": Krust.
Die ebenfalls aus Bristol kommenden DJs Die und Suv ergänzen das Duo in ihren Vorhaben, Einflüsse ihrer Heimatstadt aus Hip Hop, Funk, Rare Groove und Reggae der Soundsystems zu nützen und mit neuen Sounds zu experimentieren.
Krust und Suv hatten bereits 1990 als Mitglieder der Fresh Four einen Erfolg mit der Hip Hop Version von "Wishing On A Star". In London gibt es mit Jumpin' Jack Frost, Bryan G und ihrem Label "V Recordings" eine Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit. Dennoch gründen Krust und Size 1993 "Full Cycle Records". Auf beiden Plattenfirmen wird eine wahre Flut an 12inches und Remixarbeiten veröffentlicht.
Zu Krusts anderen Erfolgen gehören u.a. "Maintain", "Jazz Note" und "Warhead". DJ Die wusste mit "Autumn", "Drop Bear" und "Clear Skies" zu überzeugen. Die Tracks sind teilweise auf den beiden Compilations "Planet V" und "V Classics" zu finden.
Roni Size beschränkt sich nicht nur auf Drum'n'Bass, sondern kollaboriert z.B. mit Soul Coughing auf dem Soundtrack der Comicverfilmung "Spawn" und produziert bzw. remixt den Rapper Reggie Noble alias Redman. Daraus entsteht der Kontakt zu dessen Kumpel Method Man, der darauf bei "Ghetto Celebrity" vom Album "In The Mode" den MC machen wird.
1997 erscheint die erste Scheibe "New Forms" von Reprazent auf dem quasi Majorlabel "Talkin'Loud" von Gilles Peterson mit dem Ziel, ihre Musik einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Size, Krust, Suv und Die holen sich dazu Sängerin Onalle, MC Dynamite und für die Liveauftritte den Bassisten Si Begg und Drummer Rob Merrill ins Boot. Mit weltweit 600.000 verkauften Einheiten kann New Forms als die mit Abstand erfolgreichste Platte ihres Genres bezeichnet werden. Zudem schnappt das Kollektiv den "Mercury Music Prize" Acts wie The Prodigy, den Chemical Brothers und den All Saints Quietscheentchen vor der Nase weg.
Zwei Jahre später releasen Size, DJ Suv und Sängerin Lennie Laws mit Breakbeat Era das Album "Ultra Obscene", Size jedoch hält sich dezent im Hintergrund. Breakbeat Era spielt wie Reprazent live Drum'n'Bass, jedoch mit der stärkeren Betonung auf Funk und Vocals. Auch an der Basis arbeiten Size und Co weiter, so erscheinen 2000 bei Full Cycle die Compilation "Through The Eyes" in zweierlei Versionen. Eine mit einem DJ-Mix von Krust und die andere mit einem Sizemix.
Im selben Jahr erscheint der lang ersehnte "New Forms"-Nachfolger "In The Mode", der Tempo wie stilistische Bandbreite der Reprazents erhöht. Die Platte glänzt mit prominenten Features (u.a. Zack de la Rocha oder Method Man). Daneben kollaboriert der Brite regelmäßig außerhalb des Reprazent-Camps mit anderen Künstlern (Cypress Hill oder Redman), fertigt Remixe an (U2, Basement Jaxx) und produziert Stücke für Soundtracks (Blade 2, The Avengers) bzw. fördert Newcomer (z.B. Tali, 2004).
2002 erscheint Ronis erste wirkliche Solo-Scheibe "Touching Down". Das Instrumental-Album unterstreicht die Ausnahme-Stellung und Fähigkeiten des Beat-Arrangeurs. Zwei Jahre darauf nimmt er erneut eine Solo-Platte in Angriff, greift aber wieder auf die Unterstützung zahlreicher Vokalisten (u.a. Rahzel) zurück.
Mit "Return To V" (2004) verweist Size auf die Anfänge seiner Karriere bei V Recordings und gibt gleichzeitig die Richtung für zukünftige Produktionen vor. Im Release-Monat Oktober testet er die Platte in Großbritannien mit Live-Band.
Noch keine Kommentare