Porträt

laut.de-Biographie

Savage Circus

Als im April 2005 auf einmal die Bombe platzt, dass Thomen Stauch bei Blind Guardian ausgestiegen ist, sind viele schockiert. Immerhin galt die Band aus Krefeld als eine der wenigen, die als echte Einheit miteinander Musik machen. Da sich Blind Guardian aber in eine immer bombastischere, epischere Richtung bewegen, steigt Thoman lieber aus, um sich auf den Sound der ersten zwei, drei Scheiben zu konzentrieren.

Savage Circus - Of Doom And Death
Savage Circus Of Doom And Death
Im Hasenficktempo durch das Königreich der Toten.
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Wie sich diese anhören, präsentiert Thomen schon kurze Zeit später, denn die Ideen stehen schon seit der Zeit bei Blind Guardian. Sein langjähriger Kumpel Piet Sielk (Iron Savior) stellt nach einigen Gesprächen den Kontakt zu den beiden Persuader-Muckern Jens Karlsson (Gesang/Gitarre) und Emil Norberg (Gitarre) her. Beide haben in etwa den gleichen Geschmack wie Thomen und nehmen mit ihm zusammen das Debütalbum von Savage Circus auf. Auch Piet beteiligt sich an dem Projekt als Bassist und natürlich Produzent, und Ende August steht "Dreamland Manor" schließlich in den Regalen.

Da die beiden Persuader-Jungs in Schweden leben, war die Arbeit nicht immer ganz einfach, dank Internet ist das Ergebnis aber durchaus hörenswert. Musikalisch liegen die Songs dabei irgendwo im Bereich der älteren Blind Guardian-Scheiben. Da alle beteiligten ihre Zusammenarbeit durchaus als Band verstehen und nicht nur als Projekt, sind natürlich auch Liveauftritte geplant. Zunächst legt Thomen aber noch mit Coldseed nach, einem Projekt an dem er mit dem Soilwork-Sänger Speed Strid und dem Sieges Even-Basser Oli Holzwarth arbeitet.

Als die Scheibe fertig ist, spielen Savage Circus tatäschlich ein paar Gigs (u.a. mit Edguy) doch Mitte 2006 macht die Nachricht die Runde, dass Thomen mit ein paar physischen und psychischen Problemen zu kämpfen hat, die ihn dazu zwingen, der Musik eine Zeit lang den Rücken zu kehren. Um trotzdem einsatzfähig zu bleiben, holen sich Savage Circus den Drummer Thomas Nack (Gamma Ray) und Basser Yenz Leonahrdt (Iron Savior/Lacrimosa) als temporären Ersatz ins Boot. Letzerer ist notwendig, da Piet live die zweite Gitarre übernimmt und sich Jens auf den Gesang konzentriert.

Auch auf dem Prog-Power Festival in Atlanta spielt das Quintett und schneidet diesen Gig für eine DVD mit. Thomen kündigt für 2007 seine Rückkehr an, und auch die ersten Dates mit Circle II Circle sind unter Dach und Fach. Davon müssen die letzten Dates allerdings wieder ausfallen, da sich Basser Yenz Ende April ernsthaft an der Schulter verletzt. Doch auch weitere Gigs müssen öfters ausfallen, weil der mentale und körperliche Zustand des Drummers ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Im August 2007 ist es die Band endgültig leid und setzt Thomen schweren Herzens vor die Tür.

Schon Anfang September kündigen sie mit Mike Terrana (Yngwie Malmsteen/Masterplan) ihren neuen Drummer an und auch, dass Yenz inzwischen fest in der Band ist. Mit "Of Doom And Death" melden sie sich 2009 zurück, das quasi nahtlos an das Debüt anknüpft. Dennoch wird es anschließend recht ruhig um die Band und als nach und nach zunächst Piet, dann Mike und Yenz abtreten, scheinen Savage Circus die Zelte für immer abgebrochen zu haben.

Erst Ende April 2012 kommt recht überraschend die Ankündigung, dass Jens und Emil nicht nur ein neues Line-Up am Start haben, sondern auch an neuen Songs arbeiten. An der zweiten Gitarre steht Thorsten 'Toto' Hein, an den Keys Mi Shuren und an den Drums - ist tatsächlich Thomen Stauch zurück gekehrt.

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