laut.de-Kritik

Nach 57 glücklichen Minuten fühlt man sich wie ein Astronaut im Weltall.

Review von

Eigentlich würde es schon reichen, wenn man zu diesem Album einfach nur GROßARTIG sagen würde. Aber Savoy Grand haben mehr verdient. Sie sind größer als sämtliche Züge dieses Universums, und wäre ich jetzt Alfred Biolek und das neue Album "Burn The Furniture" eine kulinarische Spezialität, dann würde ich schreiben: "zu diesem Album muss man SIE sagen".

Der erste Titel "A Trained Dog" ist schon so unglaublich schön, dass ich am liebsten anfangen möchte, laut zu schreien! Vor lauter Freude! Und auch bei diesem Longplayer überraschen Savoy Grand nach langen, ruhigen Intros durch plötzliches laut werden. Gitarren wie bei Jim Jarmuschs "Dead Man", und bevor man sich an die Lautstärke gewöhnen kann, kehrt die energiereiche Stille ein: "Glen A Larsson". Diesmal laufen Menschen mit dicken Jacken und wolligen Mützen durch die graue Landschaft, aber "Burn The Furniture" bringen Licht in das Dunkle. Zumindest heute. Morgen kann die Sehnsucht nach dem Frühling schon ganz groß sein! "Why did you disappear"? Man schwebt in der Endlosigkeit und hofft für immer dort zu bleiben. Der Schnee schmilzt weiter. Songs wie "Survivor" lassen den Winter vergehen. Zumindest heute. Und mit Savoy Grand sind die grauen Tage eigentlich gar nicht so schlimm.

"Business Is Good" ist bombastisches Aufschrecken, um dann langsam wieder in eine andere, ruhige Welt zu gelangen. Dieses Album lässt mich kitschig werden. Ich sehe eine riesige Seifenblase, die niemals platzen darf. Nach 57:31 glücklichen Minuten fühlt man sich wie ein Astronaut im Weltall. Völlig losgelöst von der Erde und es fällt schwer, zurück zu kehren...will you please be quiet!

Trackliste

  1. 1. A Trained Dog
  2. 2. Moonlit
  3. 3. Glen A Larson
  4. 4. Why Did You Disappear?
  5. 5. Survivor
  6. 6. Business Is Good
  7. 7. Match Farm
  8. 8. The Mirror Song
  9. 9. Face Down In A Fountain

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