laut.de-Kritik

Schottlands Vorzeige-Techno-Duo in Bestform.

Review von

Die beiden Schotten Craig Morrison und Graeme Reedie lassen sich gerne Zeit. Seit dem ersten Release ihres Projekts Silicone Soul vor etwas mehr als zehn Jahren haben sie es deshalb gerade mal auf zwei Longplayer gebracht.

Mit den zehn Tracks des dritten Albums entwickeln sie ihren Sound vorsichtig weiter: deeper Tech-House lautet weiterhin die Formel für den Erfolg in den Clubs. Mit ihrer langjährigen Studioerfahrung machen Silicone Soul die Scheibe zu ihrem bislang reifsten und überzeugendsten Release.

Entstanden sind die zehn Stücke an zwei verschiedenen Orten: Der eine Teil in Craigs Studio, das er sich in einem kleinen Dorf in Südfrankreich eingerichtet hat. Der andere wurde in Graemes Glasgower Studio komponiert und produziert.

Der südliche Flair, der Craigs Studio umwehte, hat es auch auf den Longplayer geschafft. Der Opener "Koko's Song" kombiniert einen souveränen Deep-House-Groove mit einem melancholischen Gitarrenloop. Zielsicher bringen sich Silicone Soul damit für jede gepflegte Afterhour-Session in Stellung.

Dort fühlen sich auch die restlichen Tracks am wohlsten. Konsequenterweise haben es die beiden Singlereleases "The Pulse" und "Dust Ballad" auch in die Playlists zahlreicher DJs geschafft. Letztgenannte Maxi vor allen Dingen auch dank des überzeugenden Remixes, den der Lausanner DJ und Produzent Raphael Ripperton beigesteuerte. Mit seiner neuesten Produktion macht der Schweizer einmal mehr Appetit auf sein für Ende des Jahres angekündigtes Debütalbum.

Auf die noch folgenden Maxiauskopplungen darf man deshalb gespannt sein. Vor allen Dingen "Midnite Man", der beste Track des Albums, hätte eine Auskopplung als Maxi mit entsprechend hochwertiger Remixbearbeitung mehr als verdient. Hier kommen minimalistische Acid-Anleihen, nervös flimmernde Streicherflächen und geschmeidig deepe Beats zusammen und verdichten sich zu einem Track, mit dem man auch noch in Jahren ein gutes DJ-Set veredeln dürfte.

Mit "Call Of The Dub" und "Seasons Of Weird" finden sich zwei weitere gute Club-Nummern auf "Silicone Soul", dem ersten Albumrelease auf dem Glasgower Traditionslabel Soma Quality Recordings in diesem Jahr. Dort erscheinen seit 1991 mit beständiger Regelmäßigkeit hochklassige House- und Technotracks. Mancher hat es sogar in den Rang eines Klassikers geschafft, und vielleicht gehört schon bald ein Stück des neuen Silicone Soul-Albums dazu.

Trackliste

  1. 1. Koko's Song
  2. 2. Dust Ballad II
  3. 3. Language Of The Soul
  4. 4. Call Of The Dub
  5. 5. David Vincent's Blues
  6. 6. Hurt People Hurt People
  7. 7. The Pulse
  8. 8. Midnite Man
  9. 9. Seasons Of Weird
  10. 10. Dogs Of Les Ilhes

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Silicone Soul – Silicone Soul €20,67 €3,00 €23,67
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Silicone Soul – Silicone Soul - Right On! €26,46 €3,00 €29,46
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Silicone Soul – SILICONE SOUL The Answer 12" €75,77 Frei €78,77
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Master H Feat Silicone Soul – Thirteen - Master H Feat Silicone Soul 12" €93,00 Frei €96,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Silicone Soul – Silicone Soul - The Poisoner's Diary (Ewan Pearson Mixes) - Soma Quality Recordings - SOMA 173R €149,00 Frei €152,00

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Silicone Soul

Nicht zu verwechseln mit Silicon Soul, ohne "e" am Ende, den von Disko B reanimierten Elektro-Wave-Urgesteinen aus New York. Craig Morrisons und Graeme …

Noch keine Kommentare