laut.de-Kritik
Neuigkeiten aus Wien, dem Hort der gehegten Morbidität
Review von Gregory BritschNeuigkeiten aus Wien, dem Hort der gehegten Morbidität, einer für den Nichtötzi manchmal seltsam anmutenden Mischung aus Oldskool und, äh Newskool. Ich hör schon meine Omma rumnörgeln: "Nuskuhl? Kind, wat dat den?" Egal, die wird´s eh nie checken.
Zu den weniger bekannten Vertretern der neuen Schule ViennaDownbeatDopeConnection gehören die Sofa Surfers bzw. deren Remixplatte "Constructions: Sofa Surfers Remixed & Dubbed". So eine Remixplatte ist schon eine gute Idee, berücksichtigt man die Tatsache, dass Remixe oftmals besser klingen als das Original. Die Originale dieser Scheibe sind auf "Transit" und "Cargo" zu finden.
Die Höhepunkte sind schnell ausgemacht: Allen voran, liefert MUM, ein Wiener Duo, das sich aus den Saxofonisten Stefan Jungmair und Paul Schneider an den Drums zusammensetzt, mit "Life In Malmö" die absolut beste Remixarbeit ab, dicht gefolgt von Hannes Cistota und Florian Hackl alias Enduro, ebenfalls aus Wien und Mad Professor, der vor allem durch "Massive Attack vs. Mad Professor" bekannt geworden ist.
Auch die Sons Of Silence ziehen sich achtbar aus der Affäre. Herr Dorfmeister bleibt sich (wieder einmal) treu und greift auf Altbewährtes zurück: Da plätschert etwas vor sich hin und keiner macht sich Aua. Alles vorhersehbar langweilig. Bei den restlichen Interpretationen erwischte ich mich selbst, als ich verzweifelt unser Sofa nach russischen Zupfkuchenkrümelchen durchforstete.
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