Porträt

laut.de-Biographie

SpaceGhostPurrp

Auch in Miami wird es abends offensichtlich dunkel. Das wissen wir nicht erst seit berühmten bis berüchtigten Emporkömmlingen wie Rick Ross und Luther Campbell. SpaceGhostPurrp, geboren am 1. April 1991, geht allerdings ein paar Schritte weiter und präsentiert die Rentner- und Palmenstadt als eine dystopische Gegenwelt.

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Der Rapper und Produzent führt Eazy-E, Three 6 Mafia und DJ Screw als Vorbilder an, reserviert aber auch Herzplatz für Metallica oder Meshuggah. Unterdessen inspiriert die 1960er Cartoon-Talk Show-Parodie "Space Ghost Coast to Coast" Muney Jordan zum Pseudonym – eine Art Kofferwort, in dem seine zweite Leidenschaft Marihuana steckt.

Aus dieser Kombination erwächst unter Jordans Ägide ein finsterer Hip Hop-Sound: straßenerprobte Rhymes, schwer fallende Miami Bass-Beats, dazu ein visueller Appeal, der sich aus Schwarzweiß-Clips, Goldzähnen, Lowriders, Tattoos und Totenschädeln zusammenfügt. Damit trifft SpaceGhostPurrp die zeitgeistige Mitte aus Chillwave/Witch House-Ästhetik, aus Main Attrakionz, Clams Casino und dem Kodein-R'n'B von The Weeknd.

"Für mich ist Miami einfach wie die Hölle", erklärt er im Interview, "und ich bin Osiris, der Herr der Unterwelt." Hilfreich für ein solches Selbstbild sind die vielen Partys und Drogen, die der Teenager mitnimmt. Sie helfen ihm, seinen düsteren, bedrohlichen Rapstil zu entwickeln. Die Lyrics halluzinieren zwar im bekannten Realness-Rahmen aus Street Credibility, Dollars und Pussy – nur gibt der Künstler selbst zu, dass ihm die ein oder andere jener Zutaten bisweilen fehlt.

Später distanziert sich SpaceGhostPurrp vom Exzess der Jugend. Was bleibt, ist seine Verankerung in der Outcast-Skaterszene Miamis. "Ich danke Pharrell dafür, er hat Skating in der schwarzen Community wirklich populär gemacht." Aus dieser Szene entsteht im Laufe der Jahre auch die eigene Posse namens Raider Klan.

2010 lädt er erste Tracks auf YouTube hoch, kurze Zeit später kontaktiert ihn ein anderer Hip Hop-Crewleader: A$AP Rocky. Via Facebook bekennt der sich zum Fantum. Einige gemeinsame Auftritte folgen zwar, letztlich ist Jordan aber die künstlerische Unabhängigkeit wichtiger, als Teil des A$AP Mob zu werden.

Auf das überraschende Plattenvertragangebot vom altehrwürdigen Indie 4AD reagiert er positiv. Auf dem überhaupt ersten 4AD-Hip Hop-Album "Mysterious Phonk: The Chronicles Of SpaceGhostPurrp" versammelt Muney Jordan 2012 die prägnantesten Momente seiner vorherigen Mixtapes. Was der Guardian so zusammenfasst: "Als hätten sich die Cocteau Twins in einem finsteren Studio mit dem Wu-Tang Clan getroffen ..."

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