laut.de-Biographie
Steel Panther
Wo andere groß "Death to false metal!" propagieren, machen Steel Panther gleich Nägel mit Köpfen. Sie skandieren auf ihrer Homepage: "Death to all but metal."
Allein mit dieser Aussage dürfte schon klar sein, dass Steel Panther einfach vollkommen over the top sind und das Klischee des Sunset Strips in L.A. über die Maßen strapazieren. Los geht es mit der Spaßtruppe zur Jahrtausendwende, allerdings noch unter dem Namen Danger Kitty, der sich in Metal Shop, später in Metal Skool und 2008 in Steel Panther ändert.
Die Idee zu einer Hair- bzw. Cock Metal-Band im Stil von Poison, Ratt oder Mötley Crüe stammt von Sänger Michael Starr (eigentlich Ralph Saenz, Ex-L.A. Guns), Gitarrist Satchel (bürgerlich Russ Parrish, Ex-Fight), Basser Lexxi Foxxx (von Mutti einst eigentlich Travis Haley getauft) und Drummer Stix Zadina (bei dem Darren Leader im Personalausweis steht). Anfangs spielen sie jeden Montag im Viper Room ein Set aus '80er-Hair Metal-Songs und parodieren dabei mit ihrem Outfit die jeweiligen Bands.
2002 erscheint die erste eigene Single, zu der sie selbst eine Biographie verfassen. Der zufolge sind sie bereits seit 1988 aktiv, haben aber leider den großen Erfolg verpasst. Noch unter dem Namen Metal Shop veröffentlichen sie 2003 ihr Debüt "Hole Patrol". Allerdings unter den Pseudonymen Michael Diamond (Vox), Rikki Ratchet (Gitarre), Ginger Roxxx (Bass) und Armondo Lbs (Drums).
Neben einem Auftritt in der Drew Carey Show sind sie später auch als Band beim Roast von KISS-Basser Gene Simmons und dessen Reality-Show "Gene Simmons Family Jewels" zu sehen. Nachdem sie sich in Steel Panther umbenannt haben, unterschreiben sie beim Universal-Ableger Republic Records. Dort erscheint 2009 das Album "Feel The Steel", zu dem sie das Video "Fat Girl (Thar She Blows)" drehen.
Mit der Zeit haben sich die vier Nasen einen ausgezeichneten Ruf erspielt. Gäste wie Paul Stanley, David Draiman, Corey Taylor oder Phil Anselmo gesellen sich zu ihnen auf die Bühne. Doch auch Celebrities wie Kelly Clarkson, Avril Lavigne oder Pink lassen sich den Spaß nicht entgehen. Auf dem Strip gelten sie mittlerweile als Superstars. Ozzy nimmt sie 2010 mit auf seine Ozzfest-Tour.
Anfang November 2011 gehen Steel Panther mit dem nächsten Album "Balls Out" an den Start, auf dem sich auch Nickelback-Sänger Chad Kroeger die Ehre gibt. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hievt die Scheibe hierzulande anno 2012 auf den Index.
Da das Konzept auch weiterhin äußerst erfolgreich ist, gibt es keinen Grund, irgendetwas an der Ausrichtung zu ändern. So folgt 2014 der nächste Schlag mit "All You Can Eat" und 2016 die DVD "Live From Lexxi's Mom's Garage", auf der sich die Pussyhunter von ihrer akustischen Seite zeigen.
Der Erfolg gibt ihnen Recht, und so machen sie auf "Lower The Bar" genauso weiter wie zuvor. Auch, wenn sie immer wieder als sexistisch und vulgär kritisiert werden, haben die Herren auch durchaus weibliche Fans, was sich auf den weltweit immer größeren Konzerten zeigt.
Zwar ist die Hitdichte auf dem 2019er-Album "Heavy Metal Rules" nicht mehr ganz so hoch, wie auf den Vorgängern. Ihrem lyrischen Konzept bleiben Steel Panther aber eisern treu.
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