laut.de-Kritik

Als hätte eine KI Bon Jovi, Europe und Coldplay vermischt.

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Aus jedem Ton schreit es hier heraus: Wir wollen berühmt werden! Schon der Opener heißt bescheiden "Legendary" und teast den kommenden Fame von Stereotide, die hier über zehn Jahre nach Bandgründung ihr Debütalbum namens "One" (der Titel deutet subtil an, dass da wohl noch weitere Werke folgen werden) veröffentlichen. Das Quartett aus Nürnberg ist laut Pressemitteilung angetreten, die Pop-Rock-Welt zu erobern mit einem Sound, der im Vintage-Mantel und in Rocker-Boots daherkommt und wie eine Mischung aus Europe, Bon Jovi und Coldplay klingt.

Songs wie "United Again" klingen wie eine musikgewordene Konfettikanone, viele andere kommen ohne obligatorische Uh-uhs und Oh-ohs als Emtionsbooster nicht aus. Die Radio-Stationen hat Stereotide mit seiner soliden, biederen, safen Mischung aus Brit-American-Style und Festival-Bombast-Maschinerie bereits überzeugt, in den algorithmisierten Airplays der Sender waren sie mit einem ihrer ersten Tracks "Someday" Dauergast.

Und die Konzertbühnen sollten mit einer erprobten Vergangenheit als Support für Acts wie Mainstream-Zugpferde Revolverheld oder Nena ebenfalls bald erobert werden und für ausverkaufte Hallen sorgen. Soweit der Businessplan, soweit berechenbar und soweit ziemlich hartnäckig, denn keinen langen Atem zu haben, kann man dem fleißigen Quartett jedenfalls nicht vorwerfen.

Stephan Kämmerer (Lead-Vocals/Rhythm-Guitar), Gabriel Yasar (Bass/Background-Vocals), Christian Mühlroth (Lead-Guitar/Background-Vocals) und Michael Hubert (Drums) haben Stereotide 2010 gegründet und werkeln seither an ihrem Ruhm und ihrer Fanschar. Musik als harte Arbeit, Konzerte als dringende Investion – Stereotide wirken wie eine Firma, wie ein Unternehmen und ähneln auch darin den Bands, denen sie laut Eigenangabe nacheifern: Coldplay, OneRepublic oder U2.

Die Message ist ebenfalls die Gleiche: positive Energie, kollektiver Zusammenhalt und, wie sie betonen, hinter die "oberflächlichen Unterschiede zu blicken". Zumindest Letzteres haben sie geschafft, Unterschiede zu anderen radiotauglichen Rock-Pop-Bands sind kaum herauszuhören, zu glattgebügelt in Sound, Lyrics und Hooklines sind Stereotides Songs.

Trackliste

  1. 1. Legendary
  2. 2. Home
  3. 3. United Again
  4. 4. Anybody Out There
  5. 5. In My Head
  6. 6. Try It
  7. 7. Touch The Sky
  8. 8. Find Someone
  9. 9. Stand Up
  10. 10. Bury The Light
  11. 11. Alive

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