laut.de-Kritik
Alex Alarcón beeindruckt mit sanfter Schwerelosigkeit.
Review von Gregory BritschDie Dubabteilung des Kölner Italic Labels kann einen erfreulichen Zuwachs vermelden: Neben A Rocket In Dub bekommt Sustainer nun ein anerkanntes Forum, um seinen künstlerischen Output veröffentlichen zu können.
Alex Alarcón stammt, wie unschwer zu erkennen ist, von der iberischen Halbinsel und lebt in Barcelona. "Cuántico" beeindruckt durch eine sanfte Schwerelosigkeit, die jedoch nie ins Belanglose abdriftet.
Schöne wie interessante Flächen lassen einen vor sich hin treiben, eine nicht zu aufdringliche Bassdrum sorgt für ausreichend Schub, und zwischendrin setzen kleine markante Clicks smarte Akzente.
Eigentlich erscheinen die von Alarcón produzierten Tracks seltsam unaufgeregt, sie schreien nicht unbedingt nach größter Aufmerksamkeit. Sie laden den Hörer schlichtweg ein, eine kleine oder große Ewigkeit zu verweilen und zu chillen. Alle acht stören einfach nicht und vielleicht liegt gerade darin ihr größter Pluspunkt.
Es heißt, Alex Alarcón habe ab einem gewissen Zeitpunkt fast nur noch elektronische Musik gehört, von seiner Heimatstadt bis Berlin. Dabei dürften es ihm vor allem die Scheiben von "Basic Channel" angetan haben, einem Berliner Produzententeam, das zu den Pionieren des Dub-Techno-Sounds zählt. Wer sich auch davon einen Eindruck verschaffen möchte, dem sei zusätzlich die auf Tresor erschienene CD von Scion "Arrange And Process Basic Channel Tracks" ans Herz gelegt.
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