laut.de-Kritik
Saftiger, dreckiger, schneller Rock'n'Roll aus Australien.
Review von Michael EdeleSaftiger, dreckiger, schneller Rock'n'Roll mit einer endgeilen Klaviereinlage - ein Song wie "Born To Run" funktioniert nicht nur in jedem Autoradio. Danach gehts auf "All Night Long" in gezügeltem Tempo weiter, dafür aber mit einer satten Bläsersektion. Die fügt sich aber perfekt in den Bluesrock ein, der nicht selten an AC/DC erinnert.
"California" klingt genau nach dem, was der Titel aussagt. Mit ein wenig mehr Saft im Ärmel hätte das auch ein Stück von Guns N' Roses sein können. So klingt es vielleicht ein wenig zu sehr nach Hippies. Wer beim folgenden Titeltrack nicht an Aerosmiths "Sweet Emotion" denkt, hat die letzten Jahre Musikgeschichte wohl nicht mitbekommen. Das ändert aber nichts daran, dass das eine coole Blues-Nummer ist, auch wenn so langsam mal wieder ein wenig mehr Tempo aufkommen darf.
Gesagt getan, hier kommt "I Don't Want You Back", und wem das noch nicht reicht, der wird mit "Heartbreaker" bedient. In "Too Much" darf es mal ein wenig Slidegitarre sein, die sich gut in ein Rock'n'Roll-Gewand einpasst. "Doghouse Blues" macht seinem Namen alle Ehre und hat leichte ZZ Top-Schlagseite, während man dem abschließenden "Overload" doch deutlich anhört, dass die Jungs große Fans von KISS sind. Leider haben sich mit "Ain't Coming Down" und der Powdermonkeys Coverversion "I Thank You" auch zwei entbehrliche Songs eingeschlichen.
Das ändert aber nichts daran, dass die Australier mit "All Night Long" eine wirklich gute Scheibe vorgelegt haben und sich AC/DC und Rose Tattoo um den heimischen Nachwuchs eigentlich keine Sorgen mehr machen müssen.
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