laut.de-Biographie
The Courettes
Liebe auf den ersten ... naja, wohl eher zweiten Blick. Flavia fällt erst später auf, dass der Schlagzeuger ihrer Vorband eigentlich ganz hübsch anzusehen ist. Martin hingegen ist sofort hin und weg von der brasilianischen Gitarristin, die einzige Frau auf einer dreiwöchigen Tour mit straffem Zeitplan. Die beiden kommen ins Gespräch und merken schnell, wie ähnlich sie sich sind. Ihre gemeinsamen Vorlieben für Space-Age-Design, Op-Art und Girlgroups schweißt zusammen - auf besagter Tour werden sie unzertrennlich. Bis heute hält dieses Gefühl an: Der Däne und die Brasilianerin verlieben sich ineinander und gründen eine Rockband: The Courettes.
Die ersten zwei Jahre lebt das Paar in einer Fernbeziehung. In dieser Zeit arbeitet Flavia an Songs über Liebe, das Reisen und Jetlag. Eines Tages, als sie Martin in Dänemark besucht, beschließen die beiden kurzerhand ins Studio zu gehen. Mit Gitarre und Schlagzeug bewaffnet stellen Martin und Flavia fest: Die Chemie stimmt auch musikalisch. The Courettes werden bei ihrer ersten Liveshow von Kim Kix (Powersolo) eingeladen, ihr erstes Album in seinem Studio aufzunehmen. Von da an geht es rasend schnell für die Newcomer. Flavia zieht 2015 nach Dänemark, man heiratet und bekommt den gemeinsamen Sohn Lennon. Flavia und Martin Couri touren dennoch durch mehr als 15 Länder.
Im gleichen Jahr veröffentliche The Courettes ihr Debütalbum "Here Are The Courettes" beim deutschen Label Sounds of Subterrania. Dieses Album führt roh und unverblümt in den Sound der Band ein: schnelle Garage-Rock-Songs, eingängige Hooks und explosives Schlagzeugspiel. Songs wie "The Boy I Love" und "I've Been Walking" unterstreichen die Vorliebe für einfache, aber effektive Songstrukturen, getragen von rauen Gitarrenriffs und treibenden Rhythmen. Es folgen einige Singles und LPs. Auftritte in Clubs und auf Festivals steigern die Bekanntheit in ganz Europa.
2018 nimmt das Duo die Vinyl-Single "Voodoo Doll", die nicht nur einen Gastauftritt der brasilianischen Horror-Ikone José Mojica Marins (alias Coffin Joe) enthält, sondern auch mit einer Boutique-Technologie namens Vinyl-Video aufgenommen wird: Auf der Rückseite ist ein Musikvideo eingravierte, das auf einem Standardfernseher mit einem speziellen Decoder abgespielt werden kann.
Der zweite Longplayer "We Are The Courettes" zeigt im selben Jahr einen reiferen, aber weiterhin energiegeladenen Sound. Die Fans sind begeistert. Die musikalische Weiterentwicklung zeigt sich in Stücken wie "Boom! Dynamite!" und "Time Is Ticking", die komplexere Arrangements und eine breitere Palette an Einflüssen, von Surf-Rock bis hin zum Sound der Girl-Groups der 1960er Jahre aufweisen.
2021 folgt das dritte Studioalbum namens "Back In Mono", das die nächste künstlerische Weiterentwicklung markiert: Die Platte ist tief in der 'Wall of Sound'-Produktionsweise von Phil Spector verwurzelt, die sich durch dichte, mehrschichtige Arrangements und eine Fülle von Instrumenten auszeichnet. Diese in den 60ern berühmt gewordene Technik verwendet eine Kombination aus orchestralen Elementen wie Bläsern und Streichern sowie traditionelleren Rockinstrumenten, um einen satten, symphonisch orientierten Klang zu erzeugen.
Album Nummer vier "The Soul Of...The Fabulous Courettes" erscheint im September 2024. Obwohl The Courettes stark von den Swinging Sixties geprägt sind, haben sie sich ihre eigene Nische in der modernen Rocklandschaft geschaffen. Die Fähigkeit, Vintage-Sounds mit moderner Energie zu verbinden, hat ihnen eine loyale Fangemeinde beschert, die auf Garage Rock, Punk und Retro-Musik steht. Das Duo wird so gerne mit Bands wie The Cramps und The White Stripes.
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